Chapter fifty-nine

247 11 11
                                    

Irgendwann in den letzten Tagen war ein Anruf aus dem Krankenhaus gekommen, das meine Mutter alles einigermaßen gut überstanden hatte und wieder gesund war. Was mich um einiges erleichterte und einige Sorgen von mir nahm.

Gerade liefen Lily und ich durch den Garten. Der Winter ging langsam zu Ende und der Duft von Frühling lag in der Luft. Das Lachen meiner Freundin erhellte, den so schon sonnigen Tag, um ein Mehrfaches, was mich ebenfalls zum Schmunzeln brachte. 

Wir liefen immer wieder um das Haus herum und erzählten uns gegenseitig irgendwelche Dinge, welche wir in der Vergangenheit erlebt oder getan hatten. Lily war sicher nicht der bravste Mensch, den ich kannte. 

Als wir den Schotterweg überquerten und unsere Runde über das Grundstück fortsetzen wollten, fuhr auf einmal ein Auto in die Einfahrt. Sofort kam Tino aus dem Haus und blickte prüfend zu dem dunklen Gefährt. Die Scheiben waren verdunkelt, wodurch mein Blick nicht durch die Fenster drang, fragend drehte ich meinen Kopf zu Lily, welche nur kurz mit den Schultern zuckte. 

Hinter Tino folgte Johnny, welcher mir sofort ein freches Grinsen zu warf als er mich erblickte, bevor er zu dem Auto schritt und die hintere Türe aufging.

Ein Mann mit schwarzen, mittellangen Haaren und sehr vielen Falten stieg heraus, seine Kleidung war sein ganz eigener, interessanter Style. Er begrüßte Johnny. Ein erfreutes Lächeln lag auf seinen Zügen. Beide unterhielten sich kurz, bis sie zu Lily und mir kamen. 

Johnny stellte sich neben mich. ,,Athena, das ist-".

,,Alice Cooper", vollendete ich staunend seinen Satz. Der besagte Mann schüttelte mir mit einem freundlichen Lächeln die Hand. 

,,Schön endlich das Mädchen kennenzulernen, von der Johnny immer so schwärmt", begrüßte er mich und zwinkerte dem besagten Mann kurz zu. 

Eine verlegene Röte schlich auf meine Wangen.

,,Setzen wir uns auf die Terrasse!" Bestimmte Johnny und deutete Alice sich zu setzen, während wir zurückblieben. 

,,Lassen wir die Beiden reden!" Lily ging zurück ins Haus und in ihrem Zimmer ließ sie sich rückwärts in ihr Bett fallen, sie zog mich gleich mit. ,,Ich wusste gar nicht, dass er vorhatte wieder herzukommen! Von seinem Wohnort aus ist es doch eine etwas weitere Strecke. Normalerweise taucht er, wenn es gut geht, alle ein, zwei Jahre auf." 

,,Was macht er denn hier? Reden sie wirklich nur?" Meine kurze Überraschung über das Auftauchen von Alice Cooper war verschwunden, weshalb nun meine Neugier alles andere überwiegte.

Lily zuckte mit den Schultern. ,,Entweder reden sie, oder sie sprechen über Geschäftliche Dinge oder es geht um die Band."

,,Die Band? Hollywood Vampires?" Fragte ich vorsichtshalber nach.

Die blondhaarige nickte. ,,Ja, oder sie reden wirklich nur! Immerhin treffen wir uns ja auch mit unseren Freunden." Wieder zuckte sie mit den Schultern und nahm die Fernbedienung von ihrem Nachtkästchen. Hoffentlich dachte Lily nicht, an das anstrengende, schwarzhaarige Mädchen, wie war ihr Name noch gleich? 

,,Mal schauen was so läuft?" Sie schaltete durch einige Programme und blieb bei einer albernen Comedy Sendung hängen. Kurz sah sie zu, bevor sie wieder die Programme durchsuchte. Doch als sie nichts Spannendes fand, machte sie den Fernseher aus. ,,Wollen wir einen Film schauen? Wir haben ja noch einige DVDs, die wir schauen müssen. Wir können auch etwas von meinem Vater anschauen, dann kannst du dich an die Stellen, der Frauen, in den Filmen wünschen", zwinkerte sie mir frech grinsend zu. 

Ich gab ein belustigtes Schnauben von mir. ,,Ja ja, schon klar. Schauen wir doch was von einem Schauspieler, den du magst und dann kannst du dich an die Stellen der Frauen, von ihnen wünschen!" 

,,Hm... Gut ist auch okay! Oder wir schauen einen Horrorfilm?" Sie war aufgestanden und stand bei ihrer Kommode, auf welcher der Fernseher stand, und hielt eine DVD in die Höhe.

,,Kein Horrorfilm! Die haben kaum einen richtigen Inhalt und sind nur voller Monster die plötzlich um die Ecke springen, um dich zu Tode erschrecken!"

,,Das ist ja der Sinn daran, sich zu erschrecken und zu gruseln!" Lily schüttelte belustigt ihren Kopf und legte die DVD zurück. ,,Dann schauen wir eben den hier!" Sie legte den Film in den Spieler und setzte sich zurück zu mir. 

Gerade als der Film zu Ende war kam Johnny ins Zimmer. ,,Alice ist schon wieder weg, das andere klären wir wann anders, wollen wir Abendessen?" 

Als wir zusammen beim Essen saßen, hing jeder seinen eigenen Gedanken nach, bis Johnny sich an mich wendete. ,,Alice war da, weil wir über unsere nächsten Auftritte gesprochen haben. Wir wurden als Band auf einige Festivals eingeladen und wir haben beschlossen zu zusagen. Mit den anderen Bandmitgliedern ist bereits alles abgeklärt. Jetzt wollte ich nur wissen, ob du lieber zu Hause bleiben oder mit uns mitkommen willst?" 

Kurz dachte ich über seine Worte nach. Ihm bei einer Tour mit den Hollywood Vampires begleiten? Wann bekam man schon die Chance dazu, außerdem, wie oft waren sie denn auch unterwegs? Ich musste Lächeln. ,,Ich komme sehr gerne mit, solange ich nicht auf die Bühne muss!" Ich war der unmusikalischste Mensch auf Erden. ,,Aber was ist mit Lily?" Mein Blick wanderte zu meiner, neugewonnenen, besten Freundin. 

,,Für mich ist das nichts, ich gehe so lange zu Mom, nach Frankreich, meinen kleinen Bruder ärgern." Erzählte sie.

,,Und was mache ich dann, bin ich dann die ganze Zeit hinter der Bühne und höre von dort aus zu?" Fragte ich nach. 

Johnny schüttelte seinen Kopf. ,,Wie du willst, du kannst hinter der Bühne bleiben, du kannst dich an den Rand auf die Bühne setzen oder du stellst dich in die Frontreihe zu den anderen Leuten auf dem Konzert. Die Entscheidung ist ganz dir überlassen. Dir muss nur bewusste sein, die ganze Tour geht durch einige Länder, und wir sind ein, zwei Monate nicht mehr hier zu Hause."

,,Ist okay, so gern ich hier bin, ist es auch schön, mal von hier wegzukommen!" 

,,Gut", er lächelte mir zu, ,,die Festivals sind so oder so erst im Sommer, bis dahin kannst du deine Meinung noch jederzeit ändern! Ich freue mich das du mitkommen willst!" 

Nach dem Essen lagen Johnny und ich aneinander gekuschelt im Bett. Mein Kopf lag auf seiner Brust, während ich mit seinem T-Shirt spielte. Er fuhr mir abwesend durch die Haare und las nebenbei in seinem Buch. 

Nicht lange und er machte das Licht aus, zog mich feste an sich und küsste mich mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen. ,,Gute Nacht, Liebes." 

,,Gute Nacht", murmelte ich ebenso zurück. Der sanfte Wind, welcher durch das offene Fenster blies, strich sanft über meine Wange und ich schlief ein.

New Home (Johnny Depp FF)Where stories live. Discover now