New Home (Johnny Depp FF)

Chapter forty-five

Lange schon hatte ich mein Instagram nicht mehr geöffnet. Doch da mir im Moment langweilig war, öffnete ich die App. Natürlich hätte ich es mir denken müssen. Doch die wenigen Bilder, welche ich dort hochgeladen hatte, hatten viel zu viele Likes und Kommentare. Außerdem war meine Follower Zahl viel zu stark gestiegen. 

Ich sah mir ein paar der Profile an, welche wie wild unter den Bildern kommentiert hatten, ließ es aber wieder sein. In meinem Leben hatte ich nichts erreicht und plötzlich folgten mir die Leute auf Instagram. 

Das Nächste, was ich sah, waren lauter Profile welche Bilder und Videos von Johnny posteten, denen ich gefolgt war, folgten mir auf einmal auch. 

Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter und blickte leicht nach hinten. Es war Lily, welche sich nachdenklich über mein Handy beugte.

,,Du könntest eigentlich von dir und Dad ein Foto machen und den Leuten, welche mal wieder glauben, was vor ein paar Tagen behauptet wurde, klarmachen, dass Dad das nicht getan hat?" Meinte sie und leichte Hoffnung schwang in ihrer Stimme mit. 

,,Ich kann auch ein schon bestehendes Bild nehmen, oder?" Fragend blickte ich zu ihr hoch. 

,,Ach, mach doch jetzt eins, dann hast du eins mehr mit ihm. Oder nein, du gehst zu ihm und ich mach eins von euch!" Lily riss mir mein Handy aus der Hand. Murrend stand ich auf und lief ihr hinterher, während sie kichernd in Johnnys Schlafzimmer rannte. ,,Dad", rief sie laute. 

Als ich in das Zimmer blickte, packte mich Lily sofort am Arm und zog mich zu ihrem Vater auf die Sessel zu. ,,Dad, Athena, bitte lächeln!" Meinte Lily. Leicht überfordert lächelte Johnny, ich lächelte ebenfalls und Lily hielt mir wieder mein Handy hin. ,,Okay und jetzt los, Athena!" 

Seufzend schrieb ich einen kleinen Text zu dem Bild. ,,Aber es ist nicht öffentlich das Johnny und ich zusammen sind, oder?" Kurz blickte ich zwischen Johnny und Lily hin und her. 

,,Nicht soweit ich wüsste. Man hört Gerüchte und es wird vermutet das ihr zusammen seid. Immerhin wart ihr schon öfters zusammen in der Öffentlichkeit und du warst mit ihm in einem Hotel." Überlegte Lily laut. 

,,Schreib unter den Beitrag das wir zusammen sind!" Sprach Johnny plötzlich, welcher die ganze Zeit über still gewesen war.

,,Sicher?" Fragte ich nach, worauf er bestimmt nickte. 

,,Also gut..." 

Vor ein paar Tagen, als jemand sagte, Johnny Depp sei vom Filmset geflogen, weil er mich geschlagen hätte, war dies eine Lüge. Ich bin nach Hause gegangen, weil es mir dort zu langweilig wurde. Johnny hat mir nichts angetan und er würde es auch niemals tun! Und ja, um dies zu bestätigen, Johnny und ich sind zusammen. 

Schrieb ich unter das Bild, ich war noch nie so gut gewesen solche "Beiträge" zu schreiben, dann lud ich es hoch. Vorsichtig blickte ich zu Johnny, dann zu Lily.

,,Hast du es gepostet?" Fragte Lily, worauf ich nickte und sie zufrieden seufzte. 

Mein Handy welches ich noch immer, mit Instagram geöffnet, in der Hand hielt, begann heiß zu werden. Die Kommentare unter dem Bild und dem Text explodierten.

Schnell schloss ich die App und schaltete Instagram stumm. 

Mein Blick wanderte abermals zu Johnny. Fest blickte ich ihm in die Augen, während sich wie so oft dieses Kribbeln in meinem Bauch breitmachte. Doch dieses Mal schlich sich ein weiteres Gefühl mit. Es war Sorge. Liebe und Sorge. 

Was war, wenn ihn Amber mehr heruntergezogen hatte? Oder wenn diese Anschuldigung ihn so sehr verletzt hat, dass er jetzt wirklich wieder beginnt zu trinken?

,,Alles gut?" Riss mich Johnnys Stimme zurück in die Wirklichkeit. Mehrmals blinzelte ich und nickte. 

,,Ja... Ja! Ich gehe ein wenig zeichnen!" Murmelte ich und stand auf, nahm mein Handy und ging in mein Zimmer. 

Ich hatte etwas vor den Augen, was ich zeichnen wollte. Doch jedes Mal, wenn ich den Bleistift auf dem weißen Blatt ansetzte, schien die Vorstellung zu verschwimmen und ich bekam es nicht hin, auch nur ansatzweise von meiner Vorstellung auf das Blatt zu bekommen.

Seufzend legte ich meinen Kopf auf meinen Armen ab. Plötzliche Kopfschmerzen überrannten mich. Jedoch konnte ich nicht schlafen. 

Ich stand wieder auf, öffnete mein Fenster und atmete die frische Luft ein. Dies linderte meine Kopfschmerzen ein wenig, jedoch nicht viel.

Mein Blick fiel nach rechts auf die Hütte im Garten. Auf Johnnys Atelier. Meine Augen glitten weiter, erblickten die Obstbäume, jedoch den Pool und die Terrasse sah man von hier aus nicht. Links befanden sich ebenfalls Obstbäume, jedoch war ich bisher immer nur vorne auf der Terrasse und im Pool gewesen, nach dort hinten war ich noch nie gegangen.

Die Einfahrt und das große Schwarze Tor war von hier aus super zu sehen, wodurch ich das schwarze Auto welches langsam über den Kiesweg vor dem Tor rollte sofort erblickte. Neugierig sah ich auf das Kennzeichen. Die Person war nicht von hier. 

Etwas länger blieb das Auto in der Einfahrt stehen als plötzlich das Tor aufging und der Wagen in die Einfahrt rollte. 

Ein Mann stieg aus, dessen Gesicht ich nicht erkennen konnte und Johnny trat auf ihn zu. Er umarmte den Mann feste und sein Lachen drang zu mir nach oben. Die zwei Männer gingen ums Haus, zur Terrasse. 

Wer das wohl war? 

Ich traute mich nicht nachzuschauen. Zu viel Angst davor hatte ich das ich Johnny und den Mann stören würde. Vielleicht war ich auch einfach nur zu schüchtern.

Für diesen kurzen Augenblick waren meine Kopfschmerzen weggewesen, doch nun waren sie plötzlich und schlagartig wieder zurückgekehrt. 

Auf einmal machte sich ebenfalls eine undefinierbare Müdigkeit in mir breit. Worauf ich mich zu meinem Bett schleppte und mich hinlegte. 

Jedoch war mir zu warm, um mich zu zudecken. Gerade wollte ich meine Augen schließen als meine Zimmertüre aufging. Es war Lily.

,,Mum und Jack fahren heute wieder weg. Sie bleiben noch bis zum Abendessen. Kommst du noch für die restlichen drei Stunden nach unten?" Ich nickte und stand wieder auf. 

Lief müde und mit starken Kopfschmerzen Lily hinterher. Welche vor dem Wohnzimmer anhielt und mich misstrauisch ansah. ,,Alles gut?" Fragte sie besorgt.

,,Alles gut, nur ein bisschen Kopfweh", gab ich zurück und setzte mich neben Lily auf das Sofa. 

Die Müdigkeit war nicht verschwunden, wodurch ich nur halbwach den Gesprächen zuhörte und mich genauso wenig daran beteiligte.