Chapter eight

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Zusammen mit Johnny saß ich im Wohnzimmer. Er schriebt irgendwas auf seinem Handy, während ich in einem Buch las.

,,Na ihr beiden?" Lily ließ sich plötzlich zwischen Johnny und mich aufs Sofa fallen. Johnny legte sein Handy beiseite, während ich mein Buch zuklappte. 

,,Was habt ihr denn so Schönes gemacht?" Lily blickte neugierig zwischen uns hin und her. 

,,Wir haben gezeichnet!" Meinte Johnny und griff sich an seinen Bart. 

,,Und... Warum hat Athena ein T-Shirt von dir an und warum seid ihr immer noch nicht richtig angezogen?"

Dieses Mal war ich es die antwortete. ,,Weil ich heute Nacht bei Johnny übernachtet habe und weil wir beide wohl zu faul waren uns umzuziehen!" Erklärte ich und versuchte einen Blick an Lily vorbei auf Johnny zu erhaschen. 

,,Ahaha... Läuft da etwas zwischen euch?" Lilys Augen glitzerten und sie begann breit zu grinsen. 

,,Absolut. Eine jetzt schon, denke ich, gute Freundschaft!" Zwinkerte Johnny. ,,Zumindest empfinde ich das so!" 

Ich nickte zustimmend. Ein Hollywoodstar hatte gerade einfach gesagt das er mich als gute Freundin sah. Wie oft bekam man das schon von so jemandem zu hören? Wie oft bekam man so etwas von Johnny Depp zu hören? 

,,Auch gut! Gibt es schon Abendessen? Ich bin am Verhungern!" Lily stand wieder auf und verließ das Wohnzimmer.

,,Die eine Frau denkt immer nur ans Essen, während die andere nicht einmal einen einzigen Gedanken daran verschwendet!" Murmelte Johnny und erhob sich aus dem Sofa, hielt mir seine Hand entgegen. 

Nun etwas schüchtern ergriff ich sie und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. ,,Du isst heute mindestens zwei Teller von dem was es gibt! Ansonsten werfe ich dich so in den Pool!" So verschwand aus dem Raum. Kopfschüttelnd folgte ich ihm. 

Beim Abendessen aß ich einen Teller. Ich hatte verdammt nochmal keinen Hunger mehr und konnte einfach nichts mehr essen! Nur bei dem Gedanken an noch mehr Essen wurde mich schlecht.

Irgendwann hörte ich Johnny seufzen. ,,Manche Dinge meine ich durchaus ernst! Deine letzte Chance!" Er deutete auf das Essen und schüttelte den Kopf. 

Wenn ich ehrlich war, wollte ein kleiner Teil meines Ichs, das Johnny mich ins Wasser schmiss. Der Gedanke von ihm hochgehoben zu werden, seinen Geruch wieder einatmen zu können und ihm in seine Augen zu blicken, war so wunderschön.

Ich ließ einen erschrockenen Schrei aus als ich plötzlich gepackt und hochgehoben wurde. Mit schnellen Schritten lief Johnny aus dem Haus. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. 

,,Dir gefällt das also, ja?" Fragte er gespielt aggressiv und ich musste noch mehr grinsen. 

,,Nein tut es nicht!" Dieser Satz klang so was von unglaubwürdig. 

Plötzlich lösten sich die warmen Hände um meinen Rücken und meinen Beinen auf und ich spürte kaltes Wasser. 

Nach Luft schnappend tauchte ich wieder auf. Das viel zu große T-Shirt war so unangenehm im Wasser, so dass ich es mir kurzerhand über den Kopf zog und an den Beckenrand warf. 

Trotz der Uhrzeit war es noch sehr warm und die Abkühlung tat gut. Ich schwamm an den Beckenrand und blickte zu Johnny hinauf. 

Mir fiel auf das er mich wie hypnotisiert anstarrte, dies jagte mir nochmals ein Grinsen übers Gesicht. Schnell packte ich ihm am Fuß und zog ihn mit ins Wasser. Als er wieder auftauchte und mich halbwegs wütend, halbwegs amüsiert anstarrte musste ich loslachen. 

Lachte so viel, wie ich es schon seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte. Kopfschüttelnd zog Johnny sein Oberteil aus und mein Blick landete wieder auf seiner Brust. Nun lag nur noch ein Schmunzeln auf meinen Lippen. 

Irgendetwas hatte der Mann an sich. Irgendetwas an ihm jagte mir ein komisches Kribbeln durch den Bauch. Irgendetwas an seinem Charakter hypnotisierte mich. Und irgendetwas in seinen Blicken brachte mich zum Dahinschmelzen.

Leise räusperte er sich. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. ,,Ich habe dich etwas gefragt!" Augenblicklich wurde ich rot. Fragend blickte ich ihn an und machte mit einem Finger peinlich berührt Wellen auf der Wasseroberfläche.

,,Ob du immer so frech bist?" Gespielt scphockiert starrte ich ihn an.

,,Du bist der der so frech ist! Du hast mich ins Wasser geworfen!" Nun musste ich leicht lachen, ich konnte nicht ernst bleiben. Er sah einfach zu gut aus, mit seinen braunen Haaren, die ihm ins Gesicht hingen und seinen braunen Augen, die mich anstarrten und mir in die Seele zu blicken schienen.

,,Ich konnte einfach nicht widerstehen. Ich war deinem Charm unterlegen!" Raunte er und trat einen Schritt näher auf mich zu.

,,Ach warst du das, ja?" Ich grinste und trat einen Schritt zurück. 

,,Oh ja. Deine Augen strahlen nur kälte aus. Aber ich habe bemerkt, wenn du Lily oder mich ansiehst, verschwindet die Kälte. Dann liegen Hoffnung, Wärme, Freude und vielleicht ein wenig Liebe darin!" Wieder tat er einen Schritt auf mich zu und wieder tat ich einen Schritt zurück. 

,,Das wusste ich nicht. Das habe ich noch nicht bemerkt! Aber Johnny, wir sind hier in keinem Hollywoodliebesfilm, in dem aus dem kalten, abweisenden, komischen Mädchen ein aufgeschlossenes, freundliches Ding wird!" Meinte ich und trat wieder einen Schritt zurück. 

Es mochte vielleicht kein Film sein, aber Johnny hatte recht. Ich verhielt mich hier ganz anders. Vielleicht würde es doch so enden, wie in einem Hollywoodfilm. 

,,Nein, in einem Film befinden wir uns nicht. Aber ich bin glücklich das du, zumindest so wie es aussieht, dich hier wohlfühlst!" Ein weiteres Mal bewegte er sich auf mich zu, wieder tat ich einen Schritt zurück. Doch nun konnte ich nicht weiter. 

Der von der Sonne erhitzte Stein stieß in meinen Rücken und ich konnte mich nicht mehr wehren als Johnny sich ganz nah vor mich stellte.

Mein Bauch begann wieder verrückt zu kribbeln und mein Atem ging schneller. Ich war gefangen in dem Blick den Johnny mir zuwarf.

Es war ein Funkeln. Ein Funkel aus lauter Begierde und Freude.

,,Ich möchte euch beide ja nicht stören... Aber Athenas Vater hat angerufen!" Kurz blickte Johnny mich noch an, sah dann aber sofort zu Lily. 

,,Was wollte er?"

Erst jetzt kapierte ich was Lily gesagt hatte und drehte mich am Beckenrand erschrocken um.

,,Er wollte heute Abend gerne vorbeischauen und wissen was in den zwei Tagen aus seiner Tochter geworden ist!" Erklärte Lily und blickte mich beruhigend an.

,,Bloß nicht!" Rief ich aus und drehte mich wieder um. Durch die plötzliche Wucht stieß ich gegen Johnnys Brust, starrte auf die Nackte Haut. Ich konnte mich nicht mehr rühren.

New Home (Johnny Depp FF)Where stories live. Discover now