Chapter thirty-one

439 32 11
                                    

,,Schlafmütze!" Etwas Weiches landete in meinem Gesicht. Ein Kissen. Verschlafen blickte ich auf. Lily saß vollständig angezogen auf ihrem Bett und hielt bereits das zweite Kissen in der Hand. 

,,Hm?" Ich setzte mich auf und gähnte kurz.

,,Es gibt Frühstück! Außerdem möchte Dad mit dir reden!" So stand sie von ihrem Bett auf und blickte mich auffordernd an.

,,Ich komme gleich!" Ich stand ebenfalls müde auf. Anscheinend zu schnell, die Welt drehte sich kurz und ich hielt mich an dem Türrahmen fest. Dann lief ich in mein Zimmer und zog mich um. 

Unten in der Küche saßen alle. Hieß Vanessa, Lily und Skyla, nur Johnny war nicht hier. Fragend blickte ich auf seinen Platz, wo er sonst immer saß.

,,Er telefoniert!" Lächelte mir Vanessa liebevoll entgegen. Sie stellte mir ein Brot auf meinen Platz. Lily und Skyla unterhielten sich erregt während Vanessa mich besorgt ansah.

,,Alles gut!" Lächelte ich und aß mein Frühstück. ,,Weißt du was Johnny mit mir bereden wollte?" Fragte ich Vanessa als ich fertig war.

Sie nickte. ,,Und er weiß selbst noch nicht, ob das richtig ist." In dem Moment trat Johnny an die Küchentür.

,,Kann ich kurz mit dir reden?" Pure Unsicherheit lag in seinem Blick, während er mit seinen Ringen spielte. Also nickte ich und stand zögerlich auf. Warum war er so nervös? 

Er lächelte mir kurz zu und lief mit mir ins Wohnzimmer. Dort schloss er die Türe und drückte mich sanft auf das Sofa hinunter. Er nahm neben mir Platz und verschränkte seine Finger ineinander.

Johnny räusperte sich kurz und strich sich seine Haare aus dem Gesicht. ,,Demnächst bin ich wieder an einem Filmset. Etwas weiter von hier. Nicht so weit, dass man dort hinfliegen müsste, aber es ist eben schon etwas weiter weg. Ich würde mir dann dort für ein gutes halbes Jahr ein Hotelzimmer mieten." 

Er würde weggehen? Mein Herz schlug schmerzhaftschneller und nun spielte ich auch mit meinen Fingern, blickte zu Boden. 

,,Und. Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Immerhin bekommst du dadurch wahrscheinlich noch mehr Aufmerksamkeit, außerdem werden komische Gerüchte auftauchen. Und du hättest dann die ganze Zeit Paparazzi an der Nase..." Er hielt inne. Im ersten Moment ergaben seine Worte kaum Sinn. 

,,Du meinst... Du willst fragen, ob ich mit dir komme? Für dieses halbe Jahr?" Hoffentlich hatte ich das nicht falsch verstanden. 

Er nickte erleichtert. 

Und Johnny hatte recht. Es war wahrscheinlich nicht die beste Idee mit ihm mitzugehen. Doch jetzt war es sowieso schon egal. Meine Existenz war bekannt. Genauso war bekannt, wer meine Mutter war. Außerdem wie sollte ich es denn bitte ein halbes Jahr ohne Johnny aushalten, nach dem wir jetzt seit wenigen Tagen zusammen waren? 

Johnny begann schneller zu atmen, blickte mich leicht ängstlich an.

,,Ich komme mit!" Murmelte ich dann so leise, das ich dachte, Johnny hätte es nicht gehört, denn er bewegte sich im ersten Moment nicht.

,,Das freut mich. Danke Athena!" Er legte seine Hand auf mein Knie und lächelte mich aufrichtig glücklich an.

,,Ich sollte wohl eher danke sagen das du mich gefragt hast!" Murmelte ich verlegen zurück.

,,Aber", oh nein was würde jetzt kommen, ,,ich fühle mich dazu verpflichtet dir einen Bodyguard zu arrangieren. Du kannst nicht mehr einfach so durch die Stadt laufen, ohne dass du erkannt wirst. Wegen deiner Mutter... Und ich will dich nicht verlieren! Natürlich wirst du auf dem Hotel Gelände keinen brauchen. Hoffe ich zumindest. Und am Set auch nicht. Aber wenn du dich außerhalb von den Grundstücken aufhältst, schon!" Eindringlich blickte er mich an.

Dann nahm er plötzlich seinen Laptop vom Tisch. ,,Ist es okay, wenn ich schreibe sie sollen ein Doppelzimmer buchen? Oder möchtest du lieber ein eigenes?"

,,Du kannst gerne ein Doppelzimmer buchen!" Murmelte ich grinsend. ,,Aber machen das normaler Weise nicht irgendwelche Manager?"

,,Ich kann mir doch wohl selbstständig ein Hotel buchen!" Raunte er belustigt.

,,Mein ja nur! Wann fahren wir dort hin?"

Johnny lachte kurz. ,,Na ja. Übermorgen." 

,,Und du erinnerst dich erst jetzt daran? Buchst erst heute das Hotel?"

,,Na ja. Immerhin habe ich daran gedacht!" Grinste er und ich schüttelte lachend meinen Kopf.

Die Wohnzimmertür ging auf und Vanessa trat ein. ,,Seid ihr fertig mit reden? Wir wollten einen Spaziergang machen. Vielleicht wollt ihr mitkommen?"

Johnny klappte seinen Laptop zu. ,,Klar kommen wir mit!" Vanessa nickte und lief zurück zur Küche. ,,Kommst du?" Johnny streckte mir seine Hand entgegen, welche ich ergriff und mich von ihm auf meine Beine ziehen ließ.

Wir verließen das Grundstück. Außer Johnny, Vanessa, Lily, Skyla und mir, war auch noch Tino mitgekommen. Zur Sicherheit. 

Die Vier liefen vor uns her, während Johnny und ich uns ein wenig weiter zurückfallen hatten lassen. Er hatte einen Arm um meine Hüfte gelegt, während er immer wieder zu mir blickte um dann schnell grinsend wieder geradeaus zu sehen.

Es war schön, still und es roch gut. Ein perfekter Morgen. Zu perfekt. Denn plötzlich läutete Johnnys Handy. Er stöhnte genervt auf, bleibt stehen, nahm seinen Arm weg und zog sein Handy heraus.

,,Hey?" Er klang ein wenig genervt. Die anderen waren nun ebenfalls stehen geblieben und betrachteten irgendwelche Tiere in den Büschen. Das Gespräch ging nicht lange. Johnny jedoch verzog wütend sein Gesicht und murmelte unverschämte Worte vor sich hin. ,,Auf wiedersehen!" Er drückte den Anruf weg und stopfte plötzlich aggressiv sein Handy zurück in seine Hosentasche.

,,Johnny!" Vorsichtig berührte ich leicht seinen Unterarm. Er schlug meine Hand weg. Erschrocken riss ich meine Augen auf, ein rasender Schmerz breitete sich in mir aus und ich war den Tränen nahe. Was hatte er denn so plötzlich?

,,Entschuldige!" Murmelte er sofort und blickte mir erschrocken in die Augen. Auch er war den Tränen nahe. Johnny schluckte heftig und trat einen Schritt zurück. ,,Das wollte ich nicht!"

Irgendwas wollte ich sagen. Doch ich wusste nicht was. So stand ich da. Starrte ihn mit großen Augen an und brachte kein Wort heraus. Johnny drehte sich um, lief in die Richtung, aus welcher wir gekommen waren, und verschwand um die nächste Kurve. Der Wald verschlang ihn. Zu spät realisierte ich, was passiert war. 

,,Johnny!" Rief ich. Meine Stimme überschlug sich leicht. Sofort rannte ich ihm hinterher. Doch ziemlich sportlich war ich noch nie gewesen. So blieb ich keuchend auf dem halben Weg zurück auf dem Waldboden sitzen. Was war das denn gewesen?

New Home (Johnny Depp FF)Onde histórias criam vida. Descubra agora