Chapter two

818 46 34
                                    

Wir fuhren eine Landstraße entlang, nur wenige Häuser tauchten ab unf zu auf. Irgendwann bogen wir nach rechts ab und ein schmaler Weg folgte. Vor einem Tor hielt das Auto an. Der Fahrer stieg aus, drückte irgendeinen Knopf, stieg wieder ein und rollte durch das große schwarze Tor.

Ein wenig neugierig sah ich aus dem Fenster und erblickte ein großes, weißes Haus, was auf seine eigene Art und Weise sehr einladend aussah.

Um das Haus befand sich ein großer Garten, mit sehr vielen Obstbäumen und Blumen. Irgendwo links stand ein weißer Brunnen und daneben befand sich eine kleine Hütte.

Das Auto hielt an und parkte vor dem Eingang. Drei schmale, graue Treppenstufen führten hinauf zu der Haustür. 

Meine Autotür wurde geöffnet, wodurch ich aus meinem Staunen gerissen wurde. Schnell stieg ich aus dem Auto und blickte wieder zu den Obstbäumen. 

Dies war sicher ein guter Platz zum Zeichnen und Lesen!

,,Ich zeige dir dein Zimmer! Lily kommt in einer Stunde nach Hause, dann kann sie dir das Haus zeigen!" Sprach Mr. Depp und ging auf die Haustür zu, zog einen Schlüssel hervor und sperrte die Türe auf. 

Der Mann, welcher uns hergefahren hatte nahm meine Koffer und verschwand in dem Haus.

Zögernd trat ich zu Mr. Depp und lief den Flur entlang. Wunderschöne Bilder zierten die Wände. Etwa in der Mitte des Gangs ging eine Holztreppe nach oben, welche Mr. Depp hinauf lief. 

Der Mann, welcher meine Koffer getragen hatte, kam uns wieder entgegen, nickte dem Mann vor mir zu und verschwand aus meinem Blickfeld.

Dann drehte sich Mr. Depp nach rechts und schritt bis zum Ende des Gangs. Vor der letzten Türe auf der linken Seite blieb er stehen. Er öffnete sie, dann trat er ein. 

Wieder einmal zögernd folgte ich ihm. 

Erstaunt riss ich meine Augen auf. Rechts stand ein brauner Schreibtisch, über dem Schreibtisch hing ein Fernseher. Ebenso rechts befand sich eine Kommode auf welcher ein Radio stand. Geradeaus waren zwei sehr große Fenster und zwischen den Fenstern stand ein Schrank. Links stand ein Doppelbett, neben dem Bett war eine Türe welche wahrscheinlich das Bad war. Dann  sich noch ein großer ohne Bücher gab es auf der linken Seite ein großes Bücherregal neben dem Bett. In der Mitte des Raums lag ein großer, weißer Teppich.

Mr. Depp räusperte sich. ,,Es gibt ein paar Regeln, da du hier aus einem bestimmten Grund bist und da ich selbst nicht gerade unbekannt bin!"

Fragend blickte ich ihn an und ahnte schon schlimmes. 

,,Also, du darfst das Haus nicht verlassen ohne mir Bescheid zusagen, du sagst nur mir Bescheid! Jeglicher Alkohol ist verboten! Und bitte verrate niemandem, wo dieses Haus liegt! Das waren die wenigen Regeln." Mit gerunzelter Stirn blickte er mich an. 

,,Okay." War das Einzige was ich herausbrachte. ,,Darf ich auch nicht ohne zu fragen in den Garten?" Nuschelte ich und senkte leicht meinen Blick. 

,,Nein! Du sagst mir Bescheid, bevor du auch nur einen Schritt vor die Haustüre setzt! Hältst du dich nicht daran wird es Konsequenzen geben... Ich mache das nur weil mir dein Vater das gesagt hat! Aus freundschaftlichen Gründen." Seufzend schüttelte er seinen Kopf. ,,Du darfst dich Frei auf dem eingezäunten Grundstück bewegen! Ich lasse dich jetzt alleine damit du erstmal ankommen kannst!" 

Er nickte und ging zur Türe. Kurz bevor er sie schloss, fragte ich mit meinem letzten Mut. ,,Darf ich, nachdem ich die Koffer ausgepackt habe, ein wenig in den Garten?"

,,Ja. Um neunzehn Uhr gibt es Abendessen! Lily wird dich dann wahrscheinlich zum Esszimmer bringen!" Somit schloss er die Türe und ich ließ mich seufzend auf den weichen Teppich in der Mitte das Raumes fallen. 

Schnell atmete ich tief durch. Alles würde wieder gut werden! Meine Finger glitten langsam durch das flauschige Stoffstück, dann setzte ich mich wieder auf und nahm meine zwei Koffer. In dem ersten war nur Kleidung und in dem zweiten mein anderes wichtiges Zeug. 

Meinen Laptop stellte ich auf den Schreibtisch, die fünf DVDs, die ich dabei hatte, legte ich auf die Kommode, ebenso die CDs. Meine Kleidung wanderte in den Schrank und mein Handy legte ich auf das Nachtkästchen. Dann stellte ich meine paar Bücher in den viel zu leeren Bücherschrank. 

Ich nahm meine Zeichensachen und öffnete meine Zimmertüre. Schüchtern lief ich den Gang entlang, die Treppe hinunter und durch die Haustüre nach draußen. 

Vorsichtig blickte ich gen Himmel. Graue Wolken zogen sich über dem Gebäude zusammen. Heute Nacht würde es sicher noch ein Gewitter geben! Schnell warf ich einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach sechs. 

Schlendern und den Duft von Regen in der Nase setzte ich mich unter einen der vielen Obstbäume und begann verträumt an einem Portrait zu zeichnen.

Ein leises Räuspern riss mich aus der Magie des Zeichnens. Erschrocken blickte ich auf und brauchte einige Sekunden um zu realisieren wo ich mich befand. In dem Garten eines Hollywoodschauspielers.

,,Erschreck mich doch nicht so!" Fuhr ich die blonde, junge Frau vor mir an. Und da war es wieder, der Beschützerinstinkt meines Selbst. 

,,Entschuldigung, ich wollte nicht..." Nervös begann sie sich umzusehen. 

,,Nein es tut mir leid!" Murmelte ich und stand auf. ,,Du kannst nichts für meine Laune!" So lächelte ich ihr zu und hielt ihr meine Hand entgegen. ,,Ich bin Athena!"

,,Hey, ich bin Lily! Es gibt Essen, ich soll dich holen!" Freundlich lächelte sie mir zu und deutete mit ihrem Kopf Richtung Haus.

Ich nickte und stand auf, schloss mein Skizzenblock und lief hinter Lily her zurück ins Haus. Neben der Treppe blieb sie stehen und öffnete die Türe zu einem Zimmer in welchem ein paar Bilder an der Wand hingen, ein Esstisch in der Mitte stand und um den Tisch befanden sich einige Stühle. 

Bestimmt passten um die zwanzig Leute an den Tisch. Mr. Depp saß am rechten Kopfende, rechts und links an den Seiten des Tisches war jeweils gedeckt. Lily setzte sich rechts von ihrem Vater und ich mich links von ihm.

Der Mann neben mir deutete vor sich auf den Tisch, auf welchem ein Topf voll Nudeln stand. ,,Nehmt euch!" Meinte er und blickte mich auffordernd an. Mit zitterten Händen tat ich mir ein wenig von dem Essen auf den Teller.

Als sich die beiden ebenfalls etwas draufgetan hatten begann ich zögerlich das bisschen Spaghetti zu essen. Wirklich Hunger hatte ich nicht. Der Schreck und die Aufregung saßen noch immer tief in meinen Knochen.

New Home (Johnny Depp FF)Where stories live. Discover now