Chapter sixteen

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Schon seit fünf Uhr war ich wach, und ich war wirklich keine Frühaufsteherin! 

Mein Herz raste und immer wieder war ich kurz vor einer Panikattacke. Ständig überkamen mich die Zweifel. Ich versuchte mich mit dem Gedanken zu beruhigen, dass sie extra zu mir kam und ein Casting für einen Film ausfallen ließ. Doch dann kam wieder der Gedanke das sie vielleicht auch noch andere Castings für dieses Jahr im Sinn hatte. 

,,Athena!" Brüllte Johnny die Treppe nach oben. Nun schlug mein Herz noch schneller. Siebzehn Jahre! Ich sah sie zum ersten Mal seit siebzehn Jahren wieder. 

Mit stark zitternden Beinen stand ich auf, öffnete meine Zimmertüre und raste so schnell es ging die Treppe nach unten, ins Wohnzimmer.

Sofort hatte ich Tränen in den Augen als ich meine Mutter auf dem Sofa sitzen sah, in der Hand eine Tasse Tee. Die erste Träne rann über meine Wange. 

Auch meine Mutter war den Tränen nahe. Sie erhob sich, trat zögerlich auf mich zu, legte langsam ihre Arme um mich. Ich umarmte sie ebenfalls und noch mehr Tränen rannen mir über die Wange.

Vorsichtig schob mich meine Mutter von sich, nahm mein Gesicht in ihre Hände und ihre blauen Augen blickten tief in meine. 

,,Athena!" Hauchte sie und nun kullerte auch ihr eine Träne über die Wange. ,,Und ich dachte ich sehe dich nie mehr wieder. Oh Kleine. Mein Schatz!" Wieder umarmte sie mich feste. 

Dieses Mal schob ich sie von mir und drückte sie vorsichtig aufs Sofa. Ich hatte schon längst vergessen das Lily und Johnny auch noch im Raum waren. Meine volle Aufmerksamkeit galt meiner Mutter, welche wirklich kaum gealtert war.

,,Was denkst du von mir?" Flüsterte ich, während meine Stimme am Ende abbrach.

,,Das du groß geworden bist, viel zu groß. Du bist erwachsen. Du siehst glücklich aus. Und das du zu einer wunderschönen Frau geworden bist." Auch ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. 

,,Mum", lächelte ich sanft. ,,Hier bin ich glücklich, ja, aber bei Dad nicht. Warum hast du mich damals nicht mitgenommen?" Es war, um einiges zu Früh das zu fragen, doch das musste ich jetzt wissen!

,,Er hat es nicht zu gelassen das ich dich mitnehmen konnte. Aber wenn ich die Wahl gehabt hätte, dann hätte ich meine kleine Maus niemals bei diesem Mann zurückgelassen!" Wieder umarmte sie mich feste. ,,Mäusschen, wie kam es dazu das du jetzt bei Mr. Depp bist?" 

Ich musste Schmunzeln. Mum hatte Johnny früher auch immer sehr gerne gemocht. Jetzt nicht in dem Crush Sinne, sondern, ich bewundere ihn wegen seiner Schauspielkünste. ,,Dad wollte das ich lerne, wie man sich benimmt, und hat mich zu einem alten Freund geschickt!"

Meine Mutter schüttelte ihren Kopf und ihr wunderschönen leicht, braun gewellten Haare wippten kurz hin und her.

,,War dein Vater allzu schlimm?" Ihre Stimme klang wieder etwas normaler, aber die Tränen hörten nicht auf zu laufen. 

,,Es ging. Aber die ersten fünf Jahre als du weg warst gab es keinen Tag, an dem ich nicht an dich gedacht habe, bis ich mir eingestanden habe das du nie wieder kommst. Aber jetzt bist du hier. Und ein verdammter Hollywoodstar!" Ich musste kurz lachen und wischte mir schnell die Tränen weg. 

,,Ja... Und schon wieder verheiratet, mit dem wohl m bezauberndsten, schönsten, atemberaubendsten-"

,,Mum stop!" Ich legte ihr lachend den Zeigefinger auf die Lippen. So wie ich es früher immer getan hatte, wenn ich wollte das sie aufhörte über etwas zu sprechen. 

,,Okay okay. Sag mal hast du einen Freund?" Ihre Augen glitzerten neugierig. 

,,Oh Mum. Solche Frauen wie mich will heutzutage nicht mehr! Ich laufe in einem schwarzen Kleid und darüber ein rot, blau, schwarz, weißem Karo Hemd herum!" Ich lachte. 

,,Wer sagt das man dich nicht mehr als Freundin will? Es gibt einige Männer, die nichts dagegen hätten. Zumindest kenne ich einen, der nichts dagegen hätte!" Johnny sprach und griff sich verlegen in den Nacken. Welchen Mann er wohl meinte?

,,Wen meinst du denn?" Sprach ich neugierig meinen Gedanken aus und sah zu ihm.

Aus dem Augenwinkel sah ich wie meine Mutter den Kopf schüttelte. ,,Tut mir leid, wenn ich das jetzt so sage, Mäuschen, aber bitte öffne mal deine Augen und schau dir Mr. Depp mal ganz genau an! Schau ihm bitte in die Augen!" Ich zog kurz eine Augenbraue in die Höhe tat dann aber wie mir geheißen. In seinen Augen lag wieder dieses Glitzern und ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit.

,,Was ist mit seinen Augen?" 

,,Ach Liebes, hast du in den letzten Jahren wirklich so wenig Liebe abbekommen?" Meine Mutter blickte mich traurig an. ,,Aber ich denke, du wirst es bald herausfinden." 

,,Wenn du meinst... Sag mal! Du wolltest doch nie berühmt werden... Und jetzt?" 

Meine Mutter begann zu grinsen. ,,Als ich deinen Stiefvater", Hilfe wie sich das anhörte, Stiefvater, ,,traf, das war vor fast fünfzehn Jahren an einem Filmset, hat er mich dazu überredet doch zu Interviews zu gehen und eben meinen Namen zu nennen. Dann hat meine Schauspielkariere begonnen. Doch da ich dachte ich hätte dich verloren und da ich dich nicht in die Öffentlichkeit ziehen wollte, habe ich nie etwas von die erzählt. Nur dein Halbbruder und dein Stiefvater wissen das du meine Tochter bist!" Erklärte sie. ,,Ich will das du meinen Mann, Theo, kennenlernst! Und natürlich deinen Bruder Cryan." Voller Liebe erzählte sie von der Vergangenheit. Aber sie schien wirklich gut ohne mich zurechtgekommen zu sein. ,,Sag mal Liebling, was arbeitest du derzeit?"

,,Nichts was ich arbeiten wollen würde." Gab ich als Antwort und seufzte kurz. Warum wollte das jeder wissen? ,,Ich wäre gerne Autorin, oder Lehrerin. Aber lieber Autorin. Das mit dem Schauspielern, ich trau ich nicht daran zu denken. Du bist so gut, Johnny ist so gut, Lily ist so gut, aber ich? Kann ich das denn überhaupt. In der Schule im Theater zu spielen ist anders als in einem Film dabei zu sein!" Erzählte ich und blickte die ganze Zeit über Johnny an. 

,,Das schaffst du schon! Ich werde dich dabei unterstützen! Hier hast du meine Nummer. Ich weiß ich kam sehr plötzlich und gehe auch wieder sehr schnell, aber ich muss jetzt los! Bitte schreib mir, vielleicht sehen wir uns ja in ein paar Tagen schon wieder?" Hoffnung schimmerte in den Augen meiner Mutter und ich konnte nicht anders als zu nicken.

Sie erhob sich, während ich, den Zettel mit ihrer Nummer fest in der Hand hielt, ebenfalls aufstand. Ich begleitete sie mit zu Tür. Johnny und Lily blieben im Wohnzimmer. Es war wirklich sehr nett das sie meiner Mutter und mir die kurze Stille ließen!

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