Chapter forty-six

364 28 4
                                    

Nun standen wir alle draußen vor der Türe. Johnny, Lily und ich verabschiedeten uns von Jack und Vanessa, welche ins Auto stiegen. Als sie nicht mehr zu sehen waren, drehten wir uns um und gingen zurück ins Haus.

Obwohl sie gerade mal ein paar Minuten weg waren, fühlte sich das Haus augenblicklich leer an. Hier wohnten nun nur noch Johnny, Tino, Lily und ich.

Vanessa war mir sehr ans Herz gewachsen und obwohl ich nicht viel mit Jack getan hatte, war auch er mir in letzter Zeit wichtig geworden. 

Mein Kopfweh war über die letzten paar Stunden etwas stärker geworden und ich war noch müder. Weshalb ich in mein Zimmer ging und mich sofort hinlegte. Es dauerte ein wenig, bis ich einschlief. 

Ich brummte genervt als ich plötzlich wachgerüttelt wurde. Murrend öffnete ich meine Augen und blickte in Lilys. 

,,Was?" Ich zog die Decke etwas höher und versteckte mein Gesicht. 

,,Kommst du frühstücken?" Fragte sie laut und ich verzog mein Gesicht. Es fühlte sich an als hätte ich gestern Nacht zu viel getrunken. Mir war übel, ich hatte furchtbar Kopfschmerzen und war einfach immer noch müde.

,,Wie spät ist es?" Fragte ich nach. 

,,Kurz nach zehn!" Ich blickte unter der Decke hervor und sah, wie sie ihre Arme verschränkte. 

,,Hab keinen Hunger!" Somit drehte ich mich auf die andere Seite und schloss meine Augen wieder. Von Lily nahm ich ein Seufzen wahr, bevor ich wieder einschlief. 

Das nächste Mal wachte ich auf, als ich jemanden mehrmals meinen Namen flüstern hörte. Es war Johnny. Ich öffnete meine Augen ein weiteres mal. 

,,Hey", Johnny schenkte mir ein warmes Lächeln. ,,Geht es dir gut?" Er strich mir vorsichtig über die Wange. 

,,Bin nur ein bisschen müde", murmelte ich und setzte mich zum ersten Mal an diesem Tag auf. 

,,Bitte nicht sein", seufzte Johnny. ,,Ich mach dir einen Tee, ja?" Er sah mich besorgt an, dann stand er auf und ging wieder aus dem Zimmer.

Als die Türe wieder aufging hatte er eine Tasse in der Hand. Er setzte sich neben mich aufs Bett und reichte mir die Tasse. Vorsichtig nahm ich einen Schluck von dem Getränk, während Johnny mich besorgt beobachtete. Abermals strich er mir langsam über die Wange. 

,,Wenn etwas ist, sag Bescheid ja? Wenn du irgendetwas brauchst, ich bin da!" Dankbar nickte ich. Er drückte mir noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, dann erhob er sich und verließ das Zimmer. 

Die nächste halbe Stunde lag ich wach und alleine in meinem Bett, als plötzlich die Türe abermals aufging und eine viel zu aufgedrehte Lily in den Raum kam. 

,,Athena!" Wie immer viel zu gut drauf schmiss sie sich neben mich auf das große Bett. ,,Es ist so langweilig und Dad kann ich nirgendwo finden. Na ja. Wollen wir einen Film schauen?" 

Ein Lachen konnte ich mir nicht verkneifen, worauf ich nickte. ,,Such aber bitte du aus", grinste ich und trank den letzten Schluck von meinem Tee. 

Also verbrachte ich einen wunderschönen, sonnigen Tag im Bett und schaute Filme, was meinem Kopfweh zwar nicht guttat, trotzdem war es ein schöner Tag. Ich fand es ein wenig unfair das sich Lily pausenlos mit Chips vollstopfen konnte. Während mir nur schlecht wurde, wenn ich daran dachte etwas zu essen. 

Irgendwann schlief ich wieder ein, als ich ein weiteres Mal geweckt wurde. Dieses Mal war es ein lautes Donnergrollen. 

Ich blickte nach rechts, Lily war ebenfalls eingeschlafen. Draußen war es dunkel und es regnete, während ein Blitz über den Himmel zuckte. Vorsichtig schob ich mich mehr zu Lily, welche durch die Bewegung aufwachte. 

Ihr Blick fiel aus dem Fenster und sie kniff ihre Augen leicht zusammen. ,,Komm gehen wir zu Dad!" Flüsterte sie leise, während sie sich aus dem Bett schob. 

Mir ging es ein wenig besser. Das Kopfweh war weniger geworden und die Müdigkeit ebenfalls, jedoch war mir noch immer ein wenig schlecht. 

Als wir in Johnnys Zimmer schlichen, war die Bettdecke auf seinem Bett ordentlich zusammengelegt. Johnny lag nicht in seinem Bett. Lily drehte ihren Kopf zu mir um und ein einziges Fragezeichen erschien auf ihrer Stirn. 

,,Vielleicht ist er unten oder draußen auf dem Balkon?" Fragte ich ebenso verwirrt. Die Balkontür in seinem Zimmer war zu. Lily nickte und wir schlichen uns nach unten. 

Der Donner war laut. So als würde sich das Gewitter genau über dem Haus befinden. 

Doch unten war Johnny ebenfalls nirgends. Auch die Terrasse war leer.

,,Ich rufe ihn an!" Murmelte Lily und nahm ihr Handy und rief ihn an. Als nach mehreren Minuten noch immer niemand rann ging legte Lily seufzend auf. Wieder war ein lauter Donnerschlag zu hören.

Ich drehte mich um als ein Blitz durch die Wohnung zuckte und schrie erschrocken auf. Lily sah sich alarmiert um, während ich wieder erleichtert ausatmete. Eine Pflanze hatte eine gruslige Gestalt an die Wände gemalt.

,,War nur eine Pflanze", flüsterte ich Lily zu, welche noch immer die Ursache ausfindig zu machen versuchte. 

,,Ich würde so gerne wissen, wo Dad ist! Er kann doch nicht einfach so verschwunden sein!" Brummte Lily frustriert. ,,Fragen wir mal Tino, vielleicht weiß er etwas!" Ich nickte.

Wir gingen am Wohnzimmer und der Treppe vorbei. Lily klopfte an einer Türe. Es dauerte nicht lange da wurde die Türe sofort aufgerissen. Tino stand im Schlafanzug da und starrte uns wach an. 

,,Weißt du wo Dad ist?" Fragte Lily. Nun noch wacher schüttelte Tino den Kopf. ,,Schläft er nicht? Ist er nirgendwo im Haus? Vielleicht ist er in seinem Atelier? Wart ihr dort schon?" Vorsichtig schüttelte ich auch meinen Kopf. ,,Okay, ihr schaut im Atelier nach! Ich durchsuche nochmal das Haus!" Tino nickte und ging sofort die Treppe nach oben. 

Wie Tino es gesagt hatte, gingen wir durch den strömenden Regen und das Gewitter zu der kleinen Hütte, in welcher sich Johnnys Atelier befand. 

Als wir die Hütte erreichten öffneten wir die Türe, doch drinnen brannte kein Licht und Johnny befand sich ebenfalls nicht hier. Trotzdem gingen wir die kleine Hütte ab. Nirgendwo fanden wir ihn. 

Also gingen wir zurück ins Haus. Tino kam ratlos schauend die Treppe hinunter und blickte sich ebenfalls in dem unteren Stockwerk um. Dann fiel sein Blick auf die Türe, welche zur Garage führte. 


New Home (Johnny Depp FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt