Chapter fifty-four

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Johnny sah kurz zwischen Lily und mir hin und her. ,,Trotzdem würde ich gerne von hier weg. Ich bin schon viel zu lange hier! Ich wusste nicht, dass Athena so lange hierbleiben würde." Ein verlegenes Lächeln huschte über sein Gesicht. 

,,Und wo willst du hin?" Lily klang misstrauisch und hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt.

,,Keine Ahnung. Vielleicht nach Frankreich oder Deutschland." Er zuckte mit den Schultern. ,,EInfach weg von hier", er strich sich durch die Haare, während sein Blick langsam aus dem Fenster wanderte. 

,,Du musst schon wissen, wo genau du hinwillst, Dad", brummte Lily und verdrehte ihre Augen. ,,Du kannst ja entweder zu Mum gehen oder du gehst ins Dorf, oder du suchst dir ein Hotel irgendwo in Deutschland! Überleg dir was, ansonsten lass ich dich nicht ins Ausland!" 

Ihr Worte brachten mich leicht zum Grinsen. Es klang so, als wäre Lily Johnnys Erziehungsberechtigte. 

 ,,Gut dann gehe ich eben nach Deutschland in ein Hotel. Zufrieden? Darf ich gehen?" Johnny blickte in Richtung Türe. Seine Koffer waren ja bereits gepackt.

,,Nur wenn du dir jetzt ein Hotel suchst und wenn Athena und ich mitkommen dürfen!" Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. 

,,Von mir aus. Aber dann beeilt euch bitte mit dem Packen, ich suche, solange ein Hotel und sage Tino Bescheid!" Mit einer Handbewegung schickte er uns Richtung Treppe und verschwand im Wohnzimmer.

Lily folgte mir in meine Zimmer, worauf ich ihr einen fragenden Blick zu warf. ,,Ich helfe dir beim Kofferpacken, du hilfst mir beim Kofferpacken!" Sie nickte mir zu und zog wie selbstverständlich meinen Koffer unter meinem Bett hervor. ,,Also was brauchst du? Es ist dort viel kälter als hier. Der Herbst naht und es wird früher dunkel. Du brauchst also auf alle Fälle viele Pullis, lange Hosen, mindestens einen Wintermantel. Einen Schal? Vielleicht auch Handschuhe!" Nacheinander zog sie die Sachen aus meinem Schrank. Bis auf die Handschuhe und den Schal, da ich dies nicht besaß. 

,,Also Lily ich glaube kaum das es in Deutschland im Herbst so kalt ist das man Schal und Handschuhe braucht! Und pack am besten auch noch ein paar T-Shirts ein, falls es doch wärmer, als geplant, wird", grinste ich und zog ein paar Bücher aus meinem Schrank, um diese ebenfalls in meinen Koffer zu legen. 

 ,,Gut", als letztes packte sie alle Sachen aus dem Bad zusammen und machte mit sehr viel Mühe den Koffer zu. 

Nach dem alle Koffer, Lilys so wie meine unten im Gang standen, kam Tino und packte sie alle in den Kofferraum des schwarzen Autos. 

Johnny saß bereits und wir stiegen zu ihm. 

,,Wie lange fahren wir zum Flughafen?" Stellte Lily die Frage, welche ich mir schon während dem Kofferpacken die ganze Zeit gestellt hatte. 

,,Ungefähr eineinhalb Stunden", murmelte Johnny und lehnte sich in seinem Sitz gemütlich zurück. 

Die Fahrt blieb es still und wir redeten nicht viel. 

Wohl war Johnny noch ein wenig eingeschnappt wegen der Sache die Lily durchgezogen hatte. Zwar fand ich es ebenfalls nicht toll, dass wir so wieder zusammengekommen waren. Aber immerhin waren wir wieder zusammen. Deswegen war es dann wahrscheinlich doch die richtige Entscheidung.

Am Flughafen stand Sam neben einem Parkplatz und schien auf uns zu warten. Er öffnete Johnny die Türe, dann mir, so wie Tino Lily die Türe öffnete.

Die zwei Männer nahmen die Koffer und blickten sich gleichzeitig immer wachsam um. Wir standen keine zwei Minuten auf dem Parkplatz als ich aus dem Seitenblick sah, wie jemand sein Handy zog und Fotos machte.

Tino ging voraus in den Flughafen, dahinter lief Johnny und hinter Johnny liefen Lily und ich nebeneinander. Sam bildete das Schlusslicht. 

Natürlich war es nicht unauffällig, wie wir durch den Flughafen spazierten. Vor allem nur Johnny hatte seine Sonnenbrille auf und dadurch erkannten sie wahrscheinlich Lily ziemlich schnell.

Als wir eingecheckt hatten und weiter durch den Flughafen liefen, um zu Johnnys Jet zu kommen, wurden wir das erste Mal an diesem Ort angesprochen.

Es war eine Gruppe Mädchen, welche sich mit hohen Stimmen und leicht getröteten Wangen mit Johnny unterhielten, ein paar Fotos machten und sich ein Autogramm holten.

Ich war froh das wir nicht mit einem normalen Flugzeug flogen, einerseits weil wir sicher unseren Flug verpasst hätten, andererseits weil es wahrscheinlich die ganze Zeit in dem engen Raum so weitergegangen wäre. 

Jedoch wäre es ebenfalls toll gewesen mal wieder in einem öffentlichen Verkehrsmittel zu fliegen. 

Früher dachte ich immer, man fühlte sich, besonders wenn man diesen ganzen Luxus hatte. Doch nun wusste ich, dass man einfach eingeschränkt war. Man konnte nicht mal spazieren gehen ohne angestarrt oder angesprochen zu werden. Sofort wenn du irgendwo warst, stand man in allen möglichen Onlinezeitungen in einem eigenen Artikel. Am besten wurden darin unzählige Fotos hinzugefügt. 

Man fühlte sich, als würde man gestalkt werden, als wäre man ein Verdächtiger bei der Polizei, welcher alle eigenen Daten der Öffentlichkeit bekannt gab. Wenn man nicht abseits der Menschen wohnte, dann gab es sowas wie Privatsphäre nicht mehr. 

Irgendwann gelang es uns, es in Johnnys Privatjet zu gelangen und als wir flogen, schaffte ich es, mich von der Aufregung gerade am Flughafen zu entspannen. 

Ich war müde. Lily saß gegenüber von mir und sah ebenfalls erschöpft aus. Johnny welcher rechts von mir saß, hatte sein Handy in der Hand und schien mit irgendjemandem zu schreiben. 

Ein Tisch trennte meine beste Freundin und mich, genauso wie sich links von ihr und mir ein kleines Fenster befand. Die sitze waren schön weich. Lange blickte ich nach draußen, auf Städte, auf Land oder manchmal sah ich nur weiß, da die Wolken die ganze Sicht versperrten. 

Irgendwann schlief ich ein. 

Ich wurde geweckt als eine tiefe, raue Stimme auf mich einredete und mich jemand vorsichtig schüttelte. Müde schlug ich meine Augen auf und erblickte Johnny. Ein leichtes Schmunzeln bildete auf seinen Lippen, als er merkte das ich wach war. 

,,Guten Morgen", raunte er und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Sofort lächelte ich automatisch zurück. ,,Wir sind gleich da!" Erklärte er mir, warum er mich aufgeweckt hatte. 

,,Wie viel Uhr ist es?" Fragte ich leise. 

,,Ein Uhr, in Deutschland", meinte er grinsend. 

,,Habe ich jetzt wirklich zehn Stunden geschlafen?" Ich lachte leise und blickte aus dem Fenster in die dunkle Nacht.

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