Chapter twenty-six

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Johnny zuckte mit den Schultern und rutschte ein Stückchen zu mir. Er breitete seine Arme aus und wieder blickte ich ihn fragend an. Dieses Mal verdrehte er seine Augen und zog mich zu sich, legte einen Arm um mich und sah liebevoll zu mir hinab. 

Vanessa schmunzelte leicht und Lily versuchte wohl irgendwie ihre Mutter in ein Gespräch zu verwickeln. 

,,Du weißt doch. Du hast mir vor einer Woche versprochen das ich noch ein Bild von dir bekomme!" Meinte Johnny und sah mich tadelnd an. 

,,Das bekommst du auch noch. Wen möchtest du denn?" Fragte ich.

,,Wenn du es hinbekommst, kannst du dann Lily, Jack und Vanessa zeichnen?" Fragte er ebenso und sah zu der Hütte hinter sich. 

,,Ich kann es probieren!" Stimmte ich zu.

,,Sehr schön! Wollen jetzt etwas zeichnen?" 

,,Wenn du willst!" Er stand auf und hielt mir seine Hand entgegen. Ohne zu zögern, ergriff ich diese und ließ mich von ihm auf meine Beine ziehen.

Dann folgte ich ihm in die Hütte und wieder erblickte ich die ganzen Gegenstände, wie auch schon eine Woche zu vor. Der Geruch von Farben und neuen Leinwänden hüllte mich ein. 

Ich schnappte mir eine Leinwand, Johnny ebenso und einen Bleistift. Dann nahm ich mein Handy heraus. Suchte nach einem Bild auf welchem Vanessa, Lily und Jack drauf waren. 

Als ich eines hatte legte ich mein Handy neben das Bild und begann zu zeichnen. 

Es war völlig dunkel draußen, als ich den letzten Pinselstrich setzte. Meine Handyuhr zeigte kurz nach zwei. Johnny hatte ebenfalls wieder eines seiner Kunstwerke geschaffen. Er war schon längst fertig und beobachtete mich jetzt bestimmt schon eine Ewigkeit beim Zeichnen.

,,Passt das so?" Fragte ich Johnny und er löste sich aus seiner Starre. Trat zu mir. 

,,Es ist wunderbar, aber-"

,,Meine Unterschrift fehlt!" Fuhr ich ihm kopfschüttelnd und grinsend dazwischen. Von ihm kam ein Nicken. Also setzte ich schnell das A unten am linken Rand. 

,,Lassen wir die Bilder trocknen! Ich würde sagen wir gehen jetzt schlafen. Es ist ein wenig spät geworden", Johnny öffnete die Türe von der Hütte. 

In dem Haus waren bereits alle Lichter aus als wir das Haus betraten. Ich lief sofort hoch in mein Zimmer, zog mich um und legte mich sogleich in mein Bett. 

Doch ich konnte einfach nicht einschlafen. Die ganzen Zweifel und Gedanken welche ich nach dem eigenartigen Gespräch in Johnnys Zimmer verdräng hatte, kamen wieder hoch. 

Johnny war nett, freundlich, hilfsbereit und wunderbar. Aber er war eben auch nicht mehr der Jüngste... Das Alter sollte eigentlich nie eine Rolle spielen, aber er würde also vermutlich früher sterben als ich. Und wie sollte ich das denn verkraften? 

Außerdem sollte ich es wirklich riskieren in die Öffentlichkeit zu kommen? Ich meine, das würde ich durch meine Bücher und den Filmen, in die ich es vielleicht schaffen könnte, trotzdem. Aber alles würde langsam anfangen und vielleicht würde ich auch gar nicht berühmt! Vielleicht würde ich dieses im Hintergrund bleiben beibehalten. Aber wenn jemand mitbekam das Johnny und ich zusammen waren. Das ich mit einem Hollywoodstar zusammen, würde einiges an meiner Zukunft ändern. Klar, ich hätte seine Liebe, aber genauso hätte ich die Öffentlichkeit. 

Nein, ich liebte Johnny! Und das würde nichts und niemand ändern können!

Vorsichtig stieg ich wieder aus dem Bett, öffnete leise meine Türe, schlich in Johnnys Zimmer.

Im dunklen des Raumes merkte ich eine leichte Bewegung. Johnny hatte seinen Kopf leicht angehoben. Hinter mir schloss ich die Türe wieder und schlich zu Johnny, kuschelte mich zu ihm unter die Decke. Er legte einen Arm um mich und zog mich dichter an sich.

Johnnys warmer Atem blies mir in den Nacken, während ich langsam einschlief. 

Die nächsten Tage blieb Vanessa zu Besuch. Die meiste Zeit saßen Vanessa und Johnny im Garten, unterhielten sich, während Lily und ich irgendwelche Scheiße bauten. 

Heute hatte Lily mal wieder eine ihrer Freundinnen da. Und da ich sie nicht stören wollte ließ ich die beiden in Ruhe. 

Ich setzte mich an den Beckenrand des Pools und ließ meine Beine ins Wasser hängen. 

Was mein Vater wohl gerade tat? Hatte er mich in den letzten Tagen mal wieder angerufen? Und ich wusste es nicht da ich seine Nummer nicht kannte und ihn nicht mehr eingespeichert hatte? Würde er wieder plötzlich hier auftauchen. 

Meine Mutter. Hatte sie mich schon wieder vergessen? Sie hatte sich auch schon ewig nicht mehr gemeldet. 

Ich spürte wie meine Gedanken und Gefühle schon wieder begannen mich in die tiefen eines schwarzen Lochs zu ziehen. Doch dieses Mal würde ich mich dagegen wehren. Dieses Mal hatte ich Johnny und Lily, mit welchen ich reden konnte! 

Johnny und Vanessa lachten, was mich irgendwie selbst zum Schmunzeln brachte. Schnell blickte ich zu den beiden. Sie wirkten so glücklich. Johnny hätte sich keine bessere Mutter für Lily und Jack aussuchen können. 

,,Athena!" Johnny winkte mich lächelnd zu sich. Also stand ich auf und lief zu den beiden, setzte mich auf einen Stuhl neben Johnny. 

,,Warum bist du denn nicht bei Lily?" Fragte er sanft lächelnd.

Ich zuckte leicht mit meinen Schultern. ,,Sie hat mich die ganze Zeit an der Nase und da wollte ich ihr einfach mal ihren Freiraum geben!" Meinte ich und lehnte mich in dem Gartenstuhl zurück. 

Eine kurze Zeit lang war es still, dann stand Johnny auf. Vanessa und ich blickten ihn gleichzeitig fragend an, was ihn leicht zum Schmunzeln brachte. ,,Bin gleich wieder da!" Nuschelte er und verschwand in der Küche. 

Kurz darauf kam er wieder mit einer Flasche Rotwein und drei Gläsern heraus. Überrascht zog ich eine Augenbraue in die Höhe. Ich dachte ich durfte hier keinen Alkohol trinken?

Johnny stellte uns jeweils ein Glas hin und schenkte jedem ein wenig Wein ein. 

,,Zum Genuss kann man schon ab und zu etwas trinken!" Meinte Johnny und es hörte sich sehr nach einer Entschuldigung an. Vanessa seufzte. Anscheinend wollte sie etwas sagen, tat es dann aber doch nicht. Kurz blickte ich Johnny nochmal misstrauisch an, dann nahm ich mir mein Glas und trank einen kleinen Schluck daraus.

Ich hatte den Geschmack vermisst und musste mich zurück halten nicht das ganze Glas auf einmal zu leeren. Also stellte ich es wieder auf dem Tisch ab und betrachtete es respektvoll. Was wohl ziemlich eigenartig für einen Außenstehenden aussehen musste. 


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