Der Besuch (2)

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Draco Pov.:

Ich wusste nicht warum er mich hierhergerufen hatte. Die untere Haustür war offen gewesen, wie er gesagt hat, also stieg ich die Treppen zum zweiten Stock hinauf, vor der Tür mit dem Eurale Schild wartete ich. Um 14:30 Uhr klopfte ich exakt zweimal, wie mir befohlen wurde, denn sollte er herausfinden ich habe nicht alles so gemacht wie er mir am vorherigen Tag befohlen hat, so würde ich sicher Folter erleiden müssen, trotzdessen, dass wir jetzt 'Freunde' waren. Ich wusste nicht was mich hinter der Tür erwartete, wen ich sehen würde, aber ich wartete, während ich leise Schritte von innen hörte. 

Eine Person, die ungefähr in meinem Alter sein sollte, öffnete mir die Tür. Ich kannte die Person nicht, aber sie lächelte mich an. Es war aber kein einladendes oder freundliches lächeln, es war mehr ein grinsen, eines das ich schonmal gesehen hatte. Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Konnte es sein, das diese Person, er war. Mein Meister. Wie bei Morganas Namen war er so jung und gutaussehend. Ich hatte ihn mir immer älter vorgestellt, selbst nachdem ich gehört hatte wie er den Dunklen Lord seinen Vater nannte. Und wie konnte es fair sein, dass jemand so abscheusliche Dinge tat und bis zum Grund ein verdorbener Mensch war, so aussehen konnte wie ein Engel. "Komm doch rein, ich hatte nicht erwartet, dass du heute kommst.", sprach er in einer melodischen tiefen Stimme. Wie? Wie konnte eine Maske, ihn so verändern, würde ich ihn nicht besser kennen, hätte ich fast gedacht er wäre nett. Ich wollte mich kurz verbeugen, bevor ich die Wohnung betrat, aber er hielt mich an den Schultern fest. "Vergiss nicht, dass wir Freunde sind Malfoy. Begehe heute keinen Fehler, sonst wirst du diesen Tag bereuen." Altbekannte kalte Augen starrten mich an, auch wenn sie nicht schwarz waren, ließen sie mich zittern. "Natürlich, eh ..." "Morthus, wie immer schon." Er drehte sich um und ging. Morthus Eurale also, was ein Name. Ich streifte meine Schuhe schnell ab und folgte ihm.

Ich verstand warum ich keinen Fehler begehen sollte. Gerade teilte ich mir mit dem grimmig schauenden schwarzhaarigen Jungen eine Couch, während der Prinz sich eine mit dem freundlichen grünäugigen ebenfalls schwarzhaarigen Jungen teilte. " Draco, richtig? Wie genau habt ihr euch kennengelernt, so wie ich Morthus kenne ist er nicht so gesprächig." Percy war es der mir diese Frage stellte, ich konnte mir nicht hundertprozentig sicher in welcher Beziehung er zu Morthus stand, aber seiner Ausdrucksweise und Nähe zum Prinzen, ließen darauf schließen, dass sie sich lange kannten und Freunde waren. Außerdem waren wir in einer Muggelwohnung versammelt, weswegen es wahrscheinlich war, dass es sich bei den beiden Jungs, Percy und Nico, um Muggel handelte, also musste ich mit meiner Wortwahl aufpassen. "Unsere Eltern arbeiten zusammen und wir wurden beide oft zu Veranstaltungen oder ähnlichem mitgeschleppt, irgendwann sind wir uns halt näher gekommen."


Nico Pov.:

Sie bequatschten uns beide mit Geschichten aus ihrer Kindheit, aber ich hatte schon vor langer Zeit aufgehört zuzuhören und sah mich im eher Raum um, beobachtete die Gesprechsteilnehmer. Na ja vorallem beobachtete ich Draco, denn egal wie lange ich auf Morthus Gesicht starrte, konnte ich keinen Fehler oder ungewünschte Emotionen sehen. Draco dagegen war fast schon zu leicht, seine Stimme zitterte ab und zu, sein lächeln wirkte etwas erzwungen, entweder war er nicht froh, dass Percy und ich her waren, oder er verbarg etwas.

Ohne groß etwas gemacht zu haben, außer zu reden, essen und einen Film zu schauen, gingen wir am Abend wieder. Die Verabschiedung kostete uns aber gefühlt am meisten Zeit. Percy redete mit Morthus vor der Tür noch so lange, dass man hätte meinen können sie hätten es nicht den gesamten Tag schon getan. Nachdem wir es irgedwann geschafft hatten tatsächlich zu gehen, stellten wir sicher, dass uns niemand sah bevor wir beide durch die Schatten zurück zum Zaubererhaus reisten.


Morthus Pov.:

Nachdem ihre Schritte im Treppenhaus verklungen waren, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf den blonden Zauberer in meinem Wohnzimmer. "Jetzt weißt du wo ich wohne. Zumindet wo ich in der Muggelwelt wohne." Währrend ich sprach setzte ich mich auf den Sessel. Draco, der mir schräg gegenüber saß, wagte es nicht mir in die Augen zu blicken. Ich musste grinsen, wie erbärmlich. "Du hast sicher einige Fragen mein Freund", ich legte stark darauf wert das letzte Wort zu betonen, "stell sie einfach, keine Scheu." Er reagierte nicht aber ich konnte mir, auch ohne in seinen Kopf schauen zu müssen, vorstellen, was in darin ablaufen musste. "Draco, schau mich an und spuck aus was dir auf der Zunge liegt, bevor ich sie dir herausreiße.", flüsterte ich im sanften Ton. Meine Worte zeigten ihre Wirkung, denn mein kleines Spielzeug traute sich endlich mir in die Augen zu schauen. "Sind sie der Grund? Sind sie der Grund, dass wir 'Freunde' sind?"

"Hahaha", ich lachte laut auf, "Du bist nicht so dumm wie ich gedacht hatte Draco. Ja sie sind der Grund, zumindest ein Teil davon. Hast du noch andere fragen?" Draco zögerte, schüttelte aber zum Schluss still den Kopf . "Ich habe es dir bereits gesagt wir sind jetzt Freunde Draco, also stell deine Fragen solang du die Chance hast." Malfoys blickte mir in die Augen. "Warum?" Ich wusste was er mich fragen wollte, wartete jedoch bis er seine Frage ausformuliete. "Warum bin ich kein normaler Todesser geworden? Warum bin ich dein ... dein Spielzeug ?", spuckte er. Ha, da war wohl jemand mutig. Ich ignorierte seine Unhöflichkeit vorerst. "Du warst ein Geschenk meines Vaters und nur ich darf mit meinen Geschenken spielen, deswegen gehörst du mir undzwar nur mir." , ich stand von meinem Platz auf und trat vor ihn, unser Augenkontakt wurde nicht unterbrochen. "Keiner berührt das meine.", flüsterte ich ihm ins Ohr während ich ihm sanft über die Wange streichelte. Er zitterete. Ich log nicht, warum sollte ich auch er war wirklich nichts weiteres als ein Geschenk. Vor ca. 10 Jahren, einige Monate nachdem wir nach Großbritannien zurückgekehrt waren hatte ich mich immer noch nicht zusammenkriegen können, das wir so plötzlich weggezogen sind. Um mich wieder dazu zu motivieren meinen Unterrricht bei meinem Vater ernst zu nehmen hatte dieser vieles getan. In dem Jahr hatte ich viele erste Male, es war das erste mal, dass er mich zum Foltern eines Todessers mitnahm, er hatte mich auch zum ersten Mal zu einem Todesser treffen mitgenommen und mir natürlich meine erste verzauberte Maske geschenkt. An dem Tag hat er seinen Untergebenen befohlen ihre Kinder mitzunehmen und das war der Tag an dem er mir die Chance gab einen auszusuchen. Meine erste Wahl war zwar nicht Malfoy gewesen, aber am Ende entschied ich mich für ihn und seit diesem Tag an war er auch meins.

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⏰ Last updated: Apr 12 ⏰

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Percy Jackson und der Dunkle PrinzWhere stories live. Discover now