16 Jahre später

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Percy Pov.:

Neben der Schaukel stehend beobachtete ich das Mädchen, das ungefähr so alt war wie ich, beim schaukeln. Eigentlich wollte ich auch schaukeln, nur konnte ich das alleine nicht und meine Mutter war in dem Laden neben an und meinte ich soll doch noch kurz warten bis ihre Schicht endlich endete. Jetzt war das Mädchen von der Schaukel gegangen. Langsam bewegte ich mich auf die leerstehende Schaukel zu und setzte mich vorsichtig. Jetzt saß ich auf der Schaukel, konnte aber nicht schwingen. Deprimiert wollte ich schon absteigen und zu den Rutschen laufen, da hörte ich: "Es kann nicht schwer zu schaukeln. Oder bist du einfach nur zu idiotisch dafür?" Verblüfft drehte ich mich um. Da stand ein Junge den ich noch nie auf diesem Spielplatz sah, obwohl ich fast täglich hier war. "Ich bin nun mal nicht der große Schaukler, na und? Zeig doch einfach wie es geht und reiß den Mund nicht so weit auf.", blaffte ich den Jungen an. "Wag es ja nie wieder so mit mir zu sprechen du minderwertiger Mu-", er brach seinen Satz ab und knirschte mit den Zähnen. "Warum bin ich überhaupt hergekommen?", murmelte dieser Typ mit sich selbst und drehte sich schwungvoll um. "Hey warte doch!" Er blieb stehen. "Es tut mir leid falls ich unhöflich war.", brummte ich. "Warum entschuldigst du dich?" Ich antwortete ehrlich: "Meine Mutter sagt man muss sich immer entschuldigen wenn man einen Fehler macht. Und dich so anzumachen obwohl du nichts gemacht hast war gemein." "Okay." "Okay?" "Ich zeig dir jetzt mal wie man alleine schaukelt." 

Zwei ein halb Monate später wurde ich in die Elementary School eingeschult und saß unruhig auf einer Bank während Schüler nacheinander aufgerufen wurden. "Und nur zur 1d. Emma Avens ..... James Adams ..... Jocelyn Brown ..... " Ich hatte nicht genau aufgepasst schaute aber immer mal wieder hoch um die Gesichter meiner baldigen Klassenkameraden zu sehen. "Morthus Eurale", rief der Direktor gerade durch die Halle als ich gerade wieder aufschaute da sah ich ihn, Morthus, der Junge ,der mir das schaukeln beibrachte. Mit seinen dunkelbraunen Haaren und den Gesichtszug ähnelte er seinem Vater sehr, doch seine grünen Augen schien er von seiner Mutter zu haben. Sein Vater ein großer Mann mit braunen kurz geschnittenen Haaren, markanten Gesichtszügen und braunen Augen die so kalt wirkten, dass ich meinen Blick wieder abwendete. "Pablo Garcia ..... Perseus Jackson." Ich stand auf und begab mich nach vorne. Nachdem ich einige Hände geschüttelt habe stellte ich mich unauffällig neben Morthus. Er warf mir einen kurzen Blick zu und ignorierte mich den Rest der Zeit.

Ich betrat das Klassenzimmer als letzter, weil meine Mutter mich noch kurz zum Direktor brachte um diesen nochmals eindringlich über mein starkes ADHS zu informieren. Die meisten Plätze waren schon besetzt, somit blieb mir nicht viel Wahl. Als ich sah, dass der einzige Platz neben der Person war dessen Namen ich mir merken konnte, hellte sich mein Gesicht leicht auf. Ich setzet mich hin. "Hast du mir den Platz freigelassen?" "Ich mag Fremde nicht so. Du bist der einzige den ich kenne." Obwohl es kein klares ja war wusste ich dieser Platz war nur für mich. Danach sprach er nicht mehr und ich konnte auch keine Gefühle auf seinem Gesicht erkennen, dennoch grinste ich über das ganze Gesicht. In dem Moment wusste ich nicht ob es ihm ähnlich ging, aber ich dachte ich hätte hier endlich einen guten Freund gefunden.

Und so war es auch. Seit dem Tag war Morthus mein bester Freund und wir wurden unzertrennlich.

Glaubte ich zumindest.

"PERCY, WACH AUF." Ich fuhr hoch, erschrocken blickte ich in das lächelnde Gesicht meiner Freundin. Chiron hatte uns zwar verboten zusammen in einer Hütte zu schlafen, aber nicht das sie, Annabeth, mich jeden Tag weckte. "Komm, Algenhirn es gibt Frühstück." Sofort sprang ich auf, denn mit Essen machte ich keine Witze, "Los worauf wartest du?" "Na ja..." sie musterte mich von oben bis unten und da viel mir ein das ich nur in Boxershorts in der Hütte stand.

Im Speisepavillion entdeckte ich meine Cousins Jason und Nico alleine an ihren Tischen sitzend, ich nickte ihnen zu bevor ich mich alleine an den Poseidontisch setzte, ich plante Chiron demnächst zu fragen ob zumindest die Kinder der Großen Drei zusammen sitzen durften. Ich opferte noch schnell etwas von meinem blauen Essen meinem Vater und aß. Währenddessen schweiften meine Gedanken von dem immer noch verschollenen Leo zu meinem komischen Traum. Es war eine Kindheitserinnerung, die zwischen den ganzen Halbgott Kram untergegangen war.

Morthus war ein Freund, nein mein bester Freund, bis er eines Tages nicht mehr in die Schule kam und man uns sagte die Familie Eurale sei, wegen familiären Angelegenheiten, weg gezogen. Ich konnte und wollte es damals nicht glauben das Morthus ohne mir Bescheid zu geben verschwand, doch mein bester Freund meldete sich bis heute nicht mehr

Eine Hand wedelte vor meinem Gesicht rum, sofort schaute ich alarmiert hoch, doch vor mir standen nur Annabeth, Jason, Nico, Piper und Will, diese lachten mich aus. "Bro, du isst seit fast 5 Minuten Luft.", beantwortete Jason meine unausgesprochene Frage. Verwirrt blickte ich auf meinen Teller hinab, tatsächlich war nichts mehr drauf. "Ich war wohl dezent abgelenkt!" Darauf folgten verwirrte Blicke der anderen und mein Neunmalklug sagte:" Wow wusste nicht das du solche Ausdrücke benutzt." Ich warf ihr einen gespielt bösen Blick zu bevor ich aufstand und Richtung Arena rannte, jetzt brauchte ich andere Gedanken. Daher rief: "Wer hat Bock gegen mich zu kämpfen?"

Ducken, pariere, ausweichen. Sie alle hatten sich gegen mich verbündet und zeigten im Kampf kein erbarmen, wir hatten ausgemacht ohne Kräfte zu kämpfen, was die Sache um einiges erschwerte. Will schoss aus der Entfernung Pfeile auf mich, die anderen griffen mich jeweils abwechseln an, das aber in Sekundenschnelle. Nach einiger Zeit konnte ich Piper und Will ausknocken, ich habe keine Ahnung wie ich Will raus bekam, aber er war wohl zu sehr auf Nico konzentriert, der Gesundheit halber natürlich. Ich konnte kurz darauf Nico entwaffnen, woran das nur lag. Nur noch Jason, Annabeth und ich kämpften weiter. Nach gefühlten Stunden musste Jason mit Anaklysmos an der Kehle aufgeben. Meine Freundin und ich griffen uns gegen seitig an parierten und machten weiter es muss von außen wie ein tödlicher Kampf aussehen anders konnte ich es mir nicht vorstellen. Ich wurde schneller, wir wurden schneller in der Arena wirbelte der Staub nur so herum und ich merkte nur am Rande wie sich immer mehr Menschen in der Arena sammelten um sich den Kampf anzusehen.

Percy Jackson und der Dunkle PrinzWhere stories live. Discover now