Unerwarteter Besuch (1)

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Morthus Pov.:

Nachdem ich meinen Vater gesagt hatte wohin ich ging, apparierte ich in eine Seitengasse der New Yorker Straßen. Die Sonne war hier in New York, im Gegensatz zu London, noch nicht untergegangen, was ganz logisch war, bedachte man den fünfstündigen Zeitunterschied. 

Mein Blick wanderte durch die Umgebung, New York war mir doch etwas fremd geworden. Doch nachdem ich ein Straßenschild sah merkte ich, dass ich nur um die 4 Blocks von der Wohnung der Jacksons entfernt war. Schleppend bewegte ich mich durch die vollen Straßen der riesigen Metropole auf die Wohnung meines Freundes zu.

Endlich stand ich vor dem Gebäude und bestätigte zum drittem mal den Namen Jackson auf der Klingel. Aus irgendeinem Grund war ich sehr nervös. Was wenn er nicht mit mir reden will. Wenn er mich von sich wegstößt, oder andere Freunde hat, die besser sind als ich. Vielleicht hasst er mich, weil ich ohne ein Wort verschwunden bin und nach elf Jahren plötzlich bei ihm klingele. Meine Gedanken voll mit solchen Sorgen traute ich mich ganze 5 Minuten nicht diese verdammte Klingel zu drücken. Da merkte ich auch, dass ich seit meiner Ankunft in dieser Stadt, keine Flashbacks mehr hatte. Was wohl daran liegt, dass wir nah genug aneinander dran sind. Reicht es dann nicht mich in der Nähe seiner Wohnung einzunisten, ohne das er es merkt. Diese idiotische Idee verschwand sofort wieder, ich hatte besseres zu tun. Tief holte ich Luft. Beruhige dich Morthus. Er ist immer noch dein Seelenverwandter. 

Ich klingelte.

Summ. Ein kurzes summen ertönte und ich drückte die Tür auf. Zögerlich schritt ich die Stufen empor. Erster Stock. Zweiter Stock. Dritter Stock. Jackson. Das stand auf dem Türschild. Ich klopfte sanft. Nach einigen Sekunden hörte man schritte in der Wohnung und die Tür öffnete sich allmählich. "Hallo." Ich blickte vom Boden auf. "Hallo, wie kann ich dir helfen?" Wer war das?


Erzähler Pov.:

Als es klopfte war Paul der erste der vom Sofa aufstand. Percy, der vor einigen Stunden gekommen war und Sally, welche aus, für Paul, unempfindlichen Gründen einen riesen Eisbecher mit ihrem Sohn teilte und den Film aufmerksam anschaute, schienen dazu nicht in der Lage zu sein.

"Hallo, wie kann ich dir helfen?", erkundigte sich Paul bei dem Jugendlichen, den er nicht kannte. Wie hätte er auch wissen sollen, dass er die Schuld der komischen Stimmung in der Wohnung trägt.

Morthus wiederum wusste nicht was er tun sollte. Wer war dieser Mann? Hieß er zufällig auch Jackson mit Nachnamen und war er hier falsch? Solche Fragen schossen ihm durch den Kopf während er diesen Fremden anschaute.

Paul Blofis war verwirrt. Wieso antwortete ihm dieser Junge nicht? Sie beide wussten nicht genau was sie tun sollten. Paul beschloss die Tür zu schließen, da sprach der Junge: "Es tut mir leid, ich denke ich habe mich vertan. Die, die ich suche haben anscheinend den gleichen Nachnamen wie Sie. Wissen Sie vielleicht wo die vorher hier wohnende Familie hingezogen ist? Sally und Percy Jackson." Paul stotterte sofort: "Oh d..das wohl ein doppeltes Missverständnis. Sally und Percy wohnen noch hier. Ich bin nur der neue Freund von Sally."

Im Wohnzimmer bekam das Mutter-Sohn-Duo nichts von alldem mit und kuckten weiter den Film. Beziehungsweise schaute nur die Mutter des Duos den Film, denn ihr Sohn war unruhiger denn je und konnte sich nicht wirklich konzentrieren. Er hatte das Gefühl etwas wichtiges würde auf ihn  zu kommen. "Ich gehe kurz auf's Klo.", meinte der zappelnde Junge.

Wenige Sekunden später betraten zwei Personen den Wohnbereich. "Sally, einer von Percys Freunden ist gekommen. Wo ist er?" Sally Jackson, die jemandem vom Camp erwartete, drehte sich nicht mal um. "Er ist auf der Toilette. Warte ein wenig." "Ich bin nicht nur wegen Percy gekommen, Ms. Jackson.", behauptete eine mysteriöse Stimme. Da horchte Sally Jackson auf, obwohl sie sich verändert hatte, glaubte sie zu wissen wem diese Stimme gehörte. Außerdem gab es nicht viele von Percys Freunden, die sie immer noch 'Ms. Jackson' nennen würden. Schwerfällig drehte sich die Gestalt auf dem Sofa um. Scharfe blaue Augen blitzen im Licht gedimmten Zimmer auf und starrten direkt in das klare grün. 

"Du bist spät."

Percy Jackson und der Dunkle PrinzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt