Der Orden des Phönix

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Remus Pov.:

Es war schon wieder eine Ordensversammlung, heute lernten ich und einige anderen unwissenden von dem neuen Ordensmitglied den Moody angeschleppten hatte. Der Neuankömmling war bereits eingewiesen worden und war laut Albus kein Spion. Jeder der noch nichts von ihm wusste stellte sich kurz vor, so auch ich. "Ich bin Remus Lupin.", gab ich Jack Alskin bekannt. "Du bist er, der Werwolf, der letztes Jahr in Hogwarts unterrichtet hat." keuchte er auf, mit einem kurzen Nicken bejahte ich. Er starrte mich verabscheut an und ignorierte ich dabei gekonnt, sowas passierte mir oft, öfter aber nach dem Vorfall in Hogwarts.

Ich hörte schon lange nicht mehr richtig zu, sie alle sprachen wir durcheinander wie wir diese Situation lösen sollten in die man uns drängte. Es war mir nicht egal, keineswegs, es war einfach anstrengend also ließ ich meinen Blick stattdessen schweifen. Da waren Sirius und James, die ununterbrochen miteinander flüsterten. Snape, der nur mit grimmigen Miene da saß und zuhörte, in seinem Fall könnte er uns auch einfach ausspionieren um alles Voldi zu berichten. Aber ich vertraute Dumbledore welcher fest behauptet, dass er unser Spion in den Reihen der Todesser ist. "Ich unterbreche ungern, aber gibt es nicht noch andere Probleme als die, von Du-weißt-schon-wer, zerstörten Stützpunkte?", fragte eine unerwartete Person, "Ich hörte nämlich Gerüchte, dass der Prinz zurzeit eine Armee aufbaut. Eine Armee aus Ausgestoßenen.", bei seinem letztem Wort schaute Alskin mich an, was mich nicht groß wunderte. Albus räusperte sich: "Das ist nicht ganz falsch, man fand heraus das der Dunkle Prinz auf eigene Faust eine Art Armee aus magischen Wesen aufbaut. Aber das ist nicht alles. Unser Spion berichtete, dass er immer mehr Struktur in den Dunklen Orden bringt, indem er Regelverstoße eigenhändig bestraft und seine Ideen schnell umsetzt. Leider steht unser Spion im Rang zu weit unten um uns mehr Informationen zu dem Prinzen zu bringen." Jack Alskin nickte und sprach: "Was ist es aber wenn wir es schaffen jemanden einzuschleusen, jemand der das Potenzial hat schnell aufzusteigen und näheren Kontakt zum Prinzen zu suchen." "Das ist doch so gut wie unmöglich.", murmelte Tonks dazwischen. "Du hast Recht Nymph- Tonks. Es ist fast unmöglich. Sollten aber die Gerüchte stimmen und der Prinz sammelt tatsächlich persönlich solche Wesen....", Alskin brach mitten im Satz an und blickte grinsend in meine Richtung.

Dieser Neuling schlägt doch nicht ernsthaft vor mich als Todesser zu verkaufen. Ich schaute in die Runde und merkte, dass viele ernsthaft darüber nachdachten, vielleicht hatten sie sogar schon ähnliche Gedanken gehabt. "Diese Idee ist lächerlich.", zu meinem und vieler anderer erstaunen, war es Snape der diese Worte sagte. "Lupin steht wahrscheinlich schon auf der Liste derer die man lieber Tod als lebendig sieht. So schickst du ihn nur in seinen eigenen Tod." "Severus hat recht, wir können nicht mutwillig Remus opfern nur um möglicherweise ein paar mehr Infos zu bekommen. Es ist ein Selbstmordkommando. Es gibt sicher andere Wege, außerdem ist unklar ob uns diese Infos weiterbringen.", meinte Lily. 

Ich wusste nicht genau wie lange darüber diskutiert wurde, ob ich auch ein Spion wurde. Ich hatte mich jetzt noch nicht beteiligt, es schien auch niemanden zu interessieren. Es war frustrierend diese Diskussion über mich anzusehen, ich hatte Lust einfach zu gehen. Die Atmosphäre im Raum erdrückte mich. Ich wollte hier weg.

Ich stand auf. Für einen kurzen Moment beachtete mich jeder anwesende. "Teilt mir das Ergebnis später mit." 

Es war gerade mal Abend, circa 19 Uhr, daher wusste ich auch das die Kinder noch wach sein sollten. Ich wollte sie aber gerade nicht sehen, ich musste allein sein. Langsam stieg ich die Treppen zu meinem Zimmer auf. Doch ich wurde während des Aufstiegs aufgehalten. Ich musterte die drei Kinder vor mir. Der 14-jährige Charles Fleamont Potter, der das äußere seines Vaters geerbt hatte, sowie das Talent für Quidditch als auch die Vorliebe für Streiche, schien gerade mit einer dieser Weasley Ohren auf den Weg nach unten zu sein. Seine 10-jährige Schwester Viola Lily Potter, welche hinter ihm stand und mit ihrer altersgleichen Freundin sprach, kam eher nach ihrer Mutter. Sie hatte Lilys dunkelrote Haare und ihren scharfen Verstand, spielte aber auch für ihr Leben gern Quidditch. Beide jedoch hatten die haselnussbraunen Augen von James geerbt, keiner bekam mehr Lilys grüne Augen. Das Kind neben Viola war Lyra Cosma Black, Sirius Tochter. Lyra, war eine weibliche Kopie ihres Vater bis auf ihrer Augen, die hatte sie von ihrer verstorbenen Mutter Cosma, ein wunderschönes himmelblau. Trotz der Tatsache, dass ihr Vater ein Witzbold ist und sie bei Rumtreibern lebt, hatte Lyra einen ruhige Charakter.

Mit hochgezogener Augenbrauen schweifte mein Blick von Charles, zu den Mädchen und zum Weasley. Ich tat so als hätte sie nicht gesehen und ging einfach an ihnen vorbei. Sie sollen meiner Meinung nach ruhig versuchen zu lauschen. Ich wollte jetzt erstmal in ruhe Nachdenken.

Seit diesem einem Tag wollte in meinem Leben nichts mehr gut laufen. Ich erfuhr von dem Tod meines Vaters. Ich wurde in meinem Job gekündigt, konnte meine Miete nicht mehr bezahlen und landete auf der Straße. Jeden Job den ich versuchte auszuführen hielt nicht länger als ein Jahr. Und als ich dann nach Hogwarts kam, musste es natürlich die verfluchte Stelle sein. Einige Schüler fanden etwas über meine Lykanthropie heraus und ich musste Hogwarts verlassen sowie die kleine Wohnung in der ich gewohnt hatte. Dennoch schien es kein Ende zu nehmen. Misstrauische Ordensmitglieder, die kaum mit mir redeten oder Andeutungen in Richtung meines Rauswurfs aus dem Orden. Jetzt kam auch noch dieser Alskin, der prinzipiell meinen Tod fordert. Wie? Wie ist das alles nur passiert? Warum war ich an diesen verhängnisvollen Tag nicht... haaah. Der 31.Oktober 1981. Wäre an diesem Tag bloß kein Vollmond, hätte ich doch bloß ein bisschen besser aufgepasst. Hätten sie... wir diesem Verräter bloß nicht vertraut. Harry wär an dem Tag nicht spurlos verschwunden. Tot. Dieses ruhiges Kind, dass erst ein Jahr alt war, diese leuchtend grünen Augen ähnlich seiner Mutter, welche manchmal verräterisch funkelten. Eine einsame Träne lief bei den Gedanken an den kleinen Harry runter. Ich erinnerte mich an meine unbegründete Eifersucht, als man Sirius als zu Harrys Paten ernannte. Oder als sein erstes Wort "Tatse" war. Aber ich erinnerte mich auch an den Schmerz den ich beim Anblick des niedergebrannten Hauses verspürte. Als ich James und Lily dort weinen sah und merkte, dass wir alle verraten wurden. 3 Monate nach Harrys Geburtstag, am späten Nachmittag des 31.Oktobers 1981 behauptete die Ratte Pettigrew, es gäbe einen Angriff Voldemorts bei ihm in der Nähe, der Orden eilten natürlich sofort dem Hilfeschrei entgegen, ich wäre auch mitgegangen wenn ich nicht auf Harry hätte aufpassen sollen und der Vollmond nicht gewesen wäre. Es war alles meine Schuld, ich hatte blind eine dumme Entscheidung getroffen und Harry allein gelassen. Wenn ich doch nur ein wenig aufmerksamer gewesen wäre. Nur ein bisschen. Nur ein winziges bisschen. Er wäre nicht... nicht gestorben. Nein. Aggressiv rieb ich mir mein Tränenverschmiertes ab. Er ist nicht tot. Er lebt. Er muss leben. Harry Potter irgendwann finde ich dich. 

Nachdem ich sichergestellt hatte das mein Gesicht keine Spuren meiner Verzweiflung aufzeigte ging ich die Treppen runter, in der Hoffnung zumindest jetzt eine gute Nachricht zu hören.

Die Hoffnung zerplatzte beim Anblick meiner Freunde.

Percy Jackson und der Dunkle PrinzWhere stories live. Discover now