Between reality and dream (Minsung FF)

Neunundzwanzig

Weil mein Herz einfach nicht von Minho loslassen konnte und die Sehnsucht nach den Vater meiner Babys mit jedem Tag größer wurde, suchte ich ihn in der Mittagspause. Mittlerweile hatten sich die anderen Schüler an meine Schwangerschaft gewöhnt und hielten mir Türen auf, was ich echt nett fand. Sie behandelten mich allgemein besser, seit ich zusammengebrochen hatte. War Minho der Grund?

Ich fand ihn alleine mit Kopfhörern in einer Sitznische. Er hatte sich extra einen Ort ausgesucht, an den nur ganz wenige Schüler waren. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, winkte ich ihm zu, worauf er die Kopfhörer abnahm. „Hey...", sagte er kurz. Mein Herz sprang hart gegen meine Rippen, sobald ich in seiner Nähe kam. Wie gerne würde ich mich neben ihn hinsetzen und mich in seine Arme kuscheln, sanfte Küsse von ihm bekommen. Irgendwas. Stattdessen stand ich einfach nur vor ihm und musste meine Sehnsucht zurück halten. „Ich weiß, dass du nicht mit mir sprechen willst oder mich sehen willst, doch ich wollte nur fragen, ob du mich heute zu meiner Ärztin begleiten willst. Wir können heute die Geschlechter der Babys erfahren." Ich rechnete schon damit, dass er mir wieder mit seinem Messer drohte oder böse Worte wie sonst gab, doch er nickte. „Das würde ich gerne."

Er wollte wirklich mit?! Ein breites Grinsen bildete sich auf meinen Lippen. „Das ist schön. Okay, wollen wir uns nach der Schule am Tor treffen?" Minho nickte und zog dann seine Kopfhörer wieder auf. Er signalisierte mir damit, dass ich wieder gehen soll. Es war mir egal, ob er mich wieder wegstieß, denn er wird mich zum Arzt begleiten. Wow, die erste Tätigkeit als Familie. Ich sog die kleinen Funken an Glück wie ein vertrockneter Schwamm auf. Es brauche nur ein bisschen von Minhos Aufmerksamkeit und ich war glücklich.

Nach der Schule wartete er wie abgesprochen am Tor und wir liefen gemeinsam los. Schüler sahen uns. Bestimmt machten sie ihr eigenes Bild und vermuteten, dass er der Vater von meinen Babys war. "Wie geht es dir?", fragte er mich.

„Es geht. Wie geht's dir?"

„Ich weiß es nicht...in meinem Kopf ist so ein Chaos....ich komme nicht mit dem Gedanken klar...dass ich mit 18 Vater werde....." Minho hörte sich an, als würde er ein bisschen Trost brauchen. Es war sicher nicht leicht das zu akzeptieren, vor allem, weil alles meine Schuld war. Ich legte meine Hand auf seinen Oberarm, er war total verkrampft. „Hast du es deinen Eltern eigentlich erzählt? Hast du es vor, ihnen zu erzählen? Ich kann verstehen, wenn du es nicht machst. Es war schließlich alles meine Schuld."

Den Rest zu Doktor Park schwiegen wir. Sie nahm uns im Empfang und lächelte mich an, als sie Minho sah. Sie hatte mit ihm wahrscheinlich nicht gerechnet, nachdem er das letzte Mal so stürmisch aus dem Zimmer gestürmt war, als er dabei war. „Dann komm mal mit, Jisung! Heute finden wir heraus, welches Geschlecht deine Babys haben." Ich lief in das Arztzimmer und legte mich auf die Liege. Doktor Park bereitete alles vor, während sie mir ihre Standartfragen stellte. Wie es mir so geht und ob ich irgendwelche Schmerzen hab. Ich redete ein bisschen mit ihr und da ich sie in den letzten Wochen öfters wegen meinen Babys besuchte, konnte ich mich entspannen. Minho, der sich neben mir hingesetzt hatte, saß ganz angespannt und ängstlich da. Ich nahm seine Hand, um ihn zu beruhigen. Minho zog sie nicht weg, sondern ergriff sie zitternd.

Damit Doktor Park die Babys untersuchen konnte, zog ich mein Sweatshirt nach oben und entblößte meinen Bauch. Minhos Augen weiteten sich und er drückte meine Hand noch fester. Doktor Park schmierte das widerlich, kalte Gel auf meinen Bauch und schaute sich auf das Bildschirm an. „Hat das eine Baby immer noch Lungenprobleme?", fragte Minho leise. Sofort wurde ich traurig. „Ja, hat es....Möchtet ihr das Geschlecht wissen?" Wir nickten. „Und jetzt zu der Geschlechtsfragen: Es sind zwei kleine Mädchen."

Wir bekommen zwei Mädchen, zwei kleine Prinzessinnen. Ich strahlte. Minho versuchte zu lächeln. Dass er es versuchte, machte mich schon glücklich.