Zehn

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„Minho?", fragte ich ihn und wartete, bis er ein 'Ja' von sich gab. „Würdest du kurz reinkommen?" Wenig später öffnete er die Tür und kam wieder ins Zimmer. „Was brauchst du?", fragte er mich, worauf ich seine Tür schloss und ihn intensiv anschaute. Anstatt ihn zu antworten, zog ich meine Jacke und Schuluniformblazer aus, dabei hielt ich den Augenkontakt. Etwas irritiert blickte Minho drein, verstand nicht, wieso ich wollte, dass er bleib, wenn ich mich nur umziehe, doch ich hatte so viel mehr im Sinne. Mein ehrgeiziges Wesen wollte beweisen, dass selbst jemand wie Minho etwas fühlen könnte, wenn ihm nur die Chance geboten wurde. Wenn es am Ende nicht funktionierte und ich Minho sauer machte, dann hatte ich Gewissheit.

Mich in seinen braunen Augen verlierend, knöpfte ich mein weißes Hemd auf und lies es auf den Boden fallen. „Was wird das, wenn es fertig wird?", fragte er mich, doch ich blieb lieber stumm und lies Taten für mich sprechen. Ich trat einen Schritt zu ihm und legte meine Hände auf seinen Schultern ab, bevor ich ihn küsste. Bisher hatte ich ein paar andere Jungs geküsst, eher flüchtig um ein bisschen auszuprobieren, doch dieser Kuss war anders, er war ernst. So intensiv hatte mich kein Junge fühlen lassen und das nur weil unsere Lippen aufeinander trafen. Instinktiv lies ich meine Hand an seine Nacken wandern, als würde dort ihr Platz sein. Seine zarten Lippen ließen mein Herz laut schlagen, ließen zarte Sehnsucht nach mehr spüren. Ich wollte, dass er meinen Körper so küsste, wie er meine Lippen küsste.

Minho hatte sich einen sekundenbruchteil auf den Kuss eingelassen, doch er riss den Kopf schneller von mir, als es mir lieb war. Die Luft zwischen uns war schon jetzt unerträglich und ich wollte die Wärme seiner Lippen wieder auf meinen spüren. Geschockt sah er mich an und wischte sich über den Mund. „Wieso zum Fuck hast du mich geküsst?!", fragte er mich, seine Stimme war gefüllt mit Entsetzen. Dass er meinen Kuss mit seinem Blazerärmel wegwischen wollte, machte mich traurig. Ich hatte gehofft, dass er auch dieses züngelnde Feuer in sich spürte. Genau wie bei mir.

„Ich möchte mit dir schlafen, Minho."

Nüchtern schaute ich ihn an. Ich wollte wirklich mit ihm Sex haben. Durch sein Kuss hatte ich Blut geleckt und ich war neugierig, was noch alles heute passieren könnte, wenn wir weitermachten. Bisher hatte ich noch kein Bedürfnis nach Sex, doch Minho brachte den Wunsch in mir raus, jetzt endlich mein erstes Mal zu erleben. Ich wollte wissen, wie es sich anfühlte überall auf meiner nackten Haut berührt zu werden und ein Penis in sich zu haben, der mich zum Stöhnen brachte. Ich wollte es im Moment so sehr.

Minho dagegen hatte die Frage verstört. Er zog mich hart an sich, sodass mein Rücken an seinen Rücken prallte und ich seinen heißen Atem an meinem Nacken spürte. Einen Atemzug später hielt er mir sein ausgeklapptes Messer an den Hals. „Ich aber nicht mit dir. Was fällt dir überhaupt ein?", fragte er in einer tieferen Tonlage, die bedrohlich wirken soll. Er wollte, dass ich Angst vor ihm hatte und verschwand. Das konnte er vergessen. Der Wunsch mit Minho zu schlafen hatte mich extrem geil gemacht und meinen Penis ganz hart gemacht. „Bitte lass das Messer los", hauchte ich an die Klinge, sprach so verführerisch mit ihm, wie ich nur konnte. Ich wollte, dass er seinen Instinkt nachging, die er so gefangen hielt.  Meine Hand fuhr sanft über seine Taille zu seiner anderen Hand, mit den er mich festhielt. „Ich möchte dir etwas zeigen, Minho. Etwas, was du mit mir machst", raunte ich und führte seine Hand zu meinem Schritt, den ich sanft rieb. Minhos Hand dort zu haben, lies mich leise stöhnen. Minhos Hand an seinem Messer verkrampfte sich und ritzte mir etwas die Haut am Hals auf. Eine kleine Reaktion. Sie reichte mir, dass Minho an der Schwelle war seinem Sexualtrieb nachzugehen. „Jisung...wieso tust du das...?", fragte er mich jetzt sanfter, atemloser, als würde meine Dominanz ihm die Luft rauben. „Weil es sich toll anfühlt", antworte ich ehrlich und biss mir auf die Unterlippe, weil es sich wirklich so toll anfühlte so nah bei Minho zu sein. Minho zog das Messer weg und klappte es geschickt mit einer Hand zusammen, ehe er es zu Boden fallen lies.

„Fuck", knurrte Minho und drehte mich zu ihm, ehe er mein Gesicht in seine Hände nahm und mich heftig küsste. 

Ihr wisst, was im nächsten Kapitel kommt ;) Es wäre doch traurig, wenn ich es erst in ein paar Tagen hochladen würde, oder? :((

Between reality and dream (Minsung FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt