Kapitel 49

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Mit Schwung und Motivation verließ ich das Haus. Es war ein Hochgefühl, dass die Tür unverschlossen war und ich problemlos hinaus gehen konnte.

Ich kam genau zwei Schritte weit, da hörte ich jemanden fragen: "Miss Kennedy?" Ich zuckte erschrocken zusammen und drehte mich um.

Es saßen zwei Männer auf Stühlen etwa zwei Meter von der Haustür entfernt. In ihrer Mitte war ein kleiner Tisch und darauf lagen Karten, also hatten sie wohl gespielt, um sich die Zeit zu vertreiben.

Wie schön, dass ich meine Bodyguards kennenlernte.

In meiner Vorfreude hatte ich kaum auf meine Umgebung geachtet, weshalb mir die beiden entgangen waren.

Ich riss mich zusammen, verdrängte den Schock und fragte: "Ja, bitte?"

Einer davon sah irgendwie unheimlich aus, das Tattoo in seinem Gesicht machte das kein Stück besser. Alle beide waren in Form und wirkten wie geeignete Beschützer.

Der gruselige von ihnen stand auf und fragte höflich: "Können wir Sie irgendwohin fahren? Wir wurden dazu beauftragt für Ihre Sicherheit zu sorgen."

Wie erwartet waren das meine Aufpasser, sie sollten sicherlich darauf achten, dass ich mit der Kreditkarte keinen Flughafen aufsuchte.

Wenn man es angeboten bekam, dann sollte man es annehmen. Außerdem machten sie ihren Job und würden mir so oder so folgen.

"Ok, danke. Das wäre sehr nett und bitte, lasst das Sie." Es war irgendwie seltsam, wenn man so förmlich angesprochen wurde. Beide Männer nickten und der andere antwortete: "In Ordnung und nichts zu danken, denn das machen wir gerne."

Ich musste zugeben, dass das praktisch war. Immerhin kannten die beiden sich in dieser Gegend bestimmt aus. Sie könnten mir helfen ein paar Läden zu finden.

Also erklärte ich: "Ich würde gerne shoppen geben. Cyrian meinte, dass das ok ist, weshalb ich es umsetze."

Ich wollte keine Probleme, deshalb behauptete ich das stolz. Wobei es nicht mal gelogen war, immerhin hatte Cyrian mir die Karte gegeben. Das war die indirekte Erlaubnis sein Geld zu verpulvern.

"Sehr gerne." Diese Antwort kam von beiden und so konnte es losgehen.

~~~

Unser Ziel war ein Shoppingcenter und mit jedem Meter, welchen wir zurücklegten, stieg meine Aufregung.

Aktuell stiegen wir aus dem Wagen und ich war kaum zu halten. Ich ging los und versuchte in dieser Tiefgarage den Ausgang zu finden.

Einer meiner Bodyguards schloss mit mir auf und deutete nach rechts, dabei sagte er kein Wort. Dennoch sah ich hinüber und dort war eine Tür zu finden. Ich ging darauf zu und hörte hinter mir Schritte, also folgten mir die beiden brav.

Der neben mir, überholte mich schließlich, um mir die Tür zu öffnen. Ich ging dankend an ihm vorbei und es war komisch, wenn man Aufpasser an seiner Seite hatte, die dann auch noch so höflich waren.

Danach wurde ich überholt, damit mein Bodyguard den Knopf drückte, um den Lift zu rufen. Das war angenehm, denn auf diesen Knöpfen waren ungefähr tausende Bakterien, wie bei den Türgriffen an öffentlichen Orten.

Ja, ich war ein kleiner Bakterienphobiker.

Ich stellte mich neben ihn und sah auf zu ihm. Das Tattoo in seinem Gesicht machte wirklich was her. Es mag ihn bedrohlich wirken lassen, aber hatte was und eigentlich war dieses Aussehen perfekt für ein Mitglied der Mafia, welcher das Frauchen beschützen sollte.

The Monster | ✔️Where stories live. Discover now