Kapitel 27

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Cyrian

"Sie hatten einen Job! Einen!"

Ich war außer mir und hätte meine Männer beinahe umgebracht, als sie mir diese Nachricht überbracht hatten. Das war eines der schlimmsten Dinge, die hätten passieren können.

Ramirez hatte meine Feline und das obwohl sie stets Bodyguards in ihrer Nähe hatte. Trotzdem waren sie gescheitert und das Wertvollste in meinem Leben hatte man mir genommen.

"Diese inkompetenten Idioten!"

Die Wut hörte man glasklar aus meiner Stimme und ich war soeben mit Andrew unterwegs zu meinem Wagen. Wir mussten handeln und Feline finden, bevor ihr das Schwein irgendetwas antat.

Andrew räusperte sich und sagte: "Cyrian, zuerst musst du dich beruhigen, wenigstens ein bisschen. Um klar denken zu können, braucht man sicherlich keine Wut."

Ich ignorierte seine Aussage, denn die stimmte mich kein Stück ruhiger.

"Gib allen Bescheid, dass sie einen Finderlohn bekommen, wenn sie Feline finden." Geld dürfte das Ganze anspornen, vorausgesetzt sie wollten weiterhin atmen. Wenn die Summe hoch genug war, gaben sich hoffentlich alle mehr Mühe.

"Das ist eigentlich unnötig, niemand will dich erleben, wenn wir Feline nicht in einem Stück finden. Nicht mal ich, dabei bin ich dein bester Freund." Sein zweiter Satz war ein schlechter Versuch für einen Scherz, denn mir war nach vielem, aber nie nach lachen.

Ich warf ihm einen ernsten Blick zu und antwortete: "Dann nenne es eben einen Bonus, der im siebenstelligen Bereich ist. Das sollte ihnen genug Motivation geben."

"Das ginge mit durchaus weniger, aber so eine Million kann schön sein." Natürlich ging es mit weniger, aber ich wollte sicher sein, dass meine Leute hundert Prozent gaben. Am besten gaben sie tausend Prozent.

Wir waren ein paar Schritte von meinem Wagen entfernt, weshalb ich ihn aufsperrte. Nebenbei sagte ich: "Von mir aus kannst du mein ganzes Geld als Lohn aussetzen. Ich will sie finden!" Beim letzten Satz war ich lauter geworden, um die Botschaft zu verdeutlichen.

Ich riss die Autotür auf und Andrew war bereits auf dem Weg zur Beifahrertür und das schnellen Schrittes, vermutlich hatte er Angst, dass ich ohne ihn losfuhr und in meiner Wut etwas anstellte. Der Gedanke war nachvollziehbar und berechtigt.

"Ja, das ist mir klar. Aber wir bleiben bitte rational, denn danach brauchst du noch genug Geld für eine Flucht und einem guten Versteck für deine Angebetete."

Genau deshalb war ein bester Freund Gold wert. Er dachte mit und versuchte mich am Boden zu halten. Nur war das in dieser Situation ein Ding der Unmöglichkeit, aber dafür hatte ich ihn.

Ich startete den Wagen als Andrew einstieg, die Tür konnte er schließen, wenn wir losfuhren. Es galt keine Zeit zu verschwenden.

Umso länger wir brauchten, desto wahrscheinlicher war es, dass man Feline etwas antat. Dabei sollte man ihr kein einziges Haar krümmen. Ramirez hätte wesentlich einfacher um seinen Tod bitten können, aber scheinbar wollte er es kompliziert machen.

Während ich ausparkte, zog Andrew schnell seine Tür zu und ich fuhr rasend schnell los. Wenigstens kommentierte er es nicht und akzeptierte es.

The Monster | ✔️Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin