Kapitel 28

1.3K 101 39
                                    

Feline

"Du machst der Frau eines Mafiabosses aller Ehre. Du sitzt hier gefesselt und absolut wehrlos, trotzdem wagst du es mir zu drohen. Püppchen, du bist nicht in der Position mir zu drohen. Schon mal davon abgesehen, dass das lächerlich ist."

Mafiaboss?!

Cyrian sollte ein Mafiaboss sein?

Mir schlief mein Gesicht ein, denn meinen Ausdruck hatte ich zu Null Prozent im Griff. Ich musste mich verhört haben. Nein, das musste ein Irrtum sein.

Das war ein gigantischer Fehler und er meinte jemand anderen. Offensichtlich hatte mein Entführer doch die falsche Person entführt.

Allerdings war Cyrian Sotiriou in dieser Gegend kein geläufiger Name. Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass es in unmittelbarer Nähe einen zweiten gab.

Auch wenn wie kam man dann auf mich?

Er musterte mich und fragte: "Was entsetzt dich derart?" Mir fehlte es an Worten, weshalb ich ihn einfach anstarrte. Ich musste im falschen Film sein.

Aber, wenn man genauer darüber nachdachte, konnte man es vielleicht als möglich betrachten.

Daher kam also seine verschwiegene Art. Cyrian hatte eine Tonne an Geheimnissen und hatte nicht gewollt, dass ich die Wahrheit kannte.

Der Mann, welchen ich kennengelernt hatte, existiert eigentlich gar nicht. Das war ein Schauspiel gewesen, denn er war ein Monster. Wer weiß was Cyrian alles in seinem Leben getan hatte.

Die Mafia schrie nach illegalen und skrupellosen Taten.

Ganz leise und entsetzt fragte ich: "Mafiaboss?"

Mein Entführer fing zu lachen an und antwortete: "Ach, also hatte die kleine Perle keine Ahnung davon. Dann hat er dich in Ungewissheit gelassen und den edlen Ritter gespielt. Und ich hatte mich schon gefragt, wie er an ein so unschuldiges Ding kommt."

Mafia.

Nein, es musste gelogen sein.

Das war vollkommen surreal und unrealistisch. Mir war zwar bewusst, dass solche Leute existierten, aber nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ausgerechnet ich so einem Menschen begegnen würde. Dann war es ausgerechnet Cyrian.

Mein Entführer stand auf und sagte: "Wir sollten ein paar nette Fotos machen, aber dafür brauchst du das passende Erscheinungsbild. Sotiriou wird es riesig freuen, Fotos von dir zu bekommen. Wenn er dich schon vermisst, dann bekommt er ein paar Andenken an dich. Das hebt sicher seine Laune."

Die unterschwellige Botschaft kam klar bei mir an. Es dürfte bedeuten, dass er mir weh tun würde und das vermutlich sehr.

Ich beobachtete ihn und er ging zu dem langen Tisch hinüber auf dem genug Werkzeuge und dergleichen gelagert waren. Ich musste schwer schlucken und hatte einen Kampf die Tränen zurückzuhalten.

Vielleicht waren wir genau deshalb in einer Werkstatt, hier hatte man passendes Werkzeug für was auch immer er mir antun wollte. Eigentlich wurde einfach meine Theorie mit der Folterkammer bestätigt.

Langsam bekam ich Schweißausbrüche und wünschte eine Ohnmacht herbei bei all dem Stress in mir. Ein Herzinfarkt wäre eine tolle Erlösung von diesem Wahnsinnigen.

The Monster | ✔️Where stories live. Discover now