Kapitel 22

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Mit Andrew war es richtig nett gewesen. Ich verstand mich mit ihm und das freute mich. Der beste Freund war ein wichtiger Bestandteil im Leben, da war es perfekt. Alles andere wären Komplikationen gewesen.

Unsere Wege hatten sich vor dem Lokal getrennt und ich ging mit Cyrian Händchen haltend den Gehsteig entlang.

Meiner Ansicht nach war das ein gelungenes Treffen gewesen. Zur Sicherheit sah ich zu Cyrian. "Das war richtig nett. Dein bester Freund ist ein lieber Kerl." Mit einem Lächeln sah er zu mir und antwortete: "Es freut mich, dass ihr euch gut versteht. Aber Andrew ist allgemein kein schwieriger Mensch. Ich hatte bereits die Vermutung, dass es da keine Probleme gibt. Außer die Tatsache, dass er ein kindischer Idiot sein kann." Damit hatte er uns beide zum Lachen gebracht.

Aber eigentlich war es das innere Kind, was das Leben erst schön machte. Es konnte nie schaden sich das beizubehalten. Zumindest in einem gesunden Ausmaß.

Auf der Straße waren einige Leute unterwegs und es war allgemein viel los. So mussten wir uns einen Weg durch all die Menschen schlängeln.

Nebenbei antwortete ich: "Also ich fand ihn sympathisch und das Treffen am Wochenende ist eine gute Idee. Marleen wird sich riesig freuen."

Wenigstens wäre sie dann von dem Wahnsinn namens Stalking erlöst. Sie wäre direkt dabei und könnte ihre eigenen Fragen stellen. An der Stelle sollte ich hoffen, dass es nicht zu peinlich wurde. Sie konnte durchaus ein verrücktes Verhalten an den Tag legen.

"Mich freut es auch deine Schwester richtig kennzulernen. Zumindest schon mal eine davon. Wie sieht es mit Ellie aus?" Das Thema brachte ihm ein Seufzen von mir ein. "Sie ist meist mit ihrem Studium beschäftigt und das ganze Wochenende nicht zu Hause. Klar, manchmal kommt sie, aber ja, eher selten." Ich tat es mit einer Handbewegung ab und widmete mich als Ablenkung den Schaufenstern, an welchen wir vorbeigingen.

"Irgendwann lerne ich sie sicher auch noch kennen." Wenn der nur wüsste wie skeptisch sie teilweise ihm gegenüber war. Innerlich musste ich schon ein bisschen lachen. Aber sobald Ellie ihn persönlich kannte, würde sich das legen. "Ja, da musst du dir keine Sorgen machen."

Die große Sorge käme erst, wenn es um meinen Dad ging. Ich durfte gespannt sein, wie sich das entwickelte. Wenigstens war meine Mum begeistert und freute sich.

Bevor wir weiter darüber quatschten, gab es eigentlich eine andere Frage. "Was machen wir überhaupt noch?" Wir gingen zwar den Gehsteig entlang, aber irgendein Ziel sollte man haben.

Er deutete um uns und antwortete: "Das würde ich als einen Spaziergang durchgehen lassen. Danach könnten wir..." Cyrian hielt inne und wirkte ganz nachdenklich. Unwillkürlich musste ich lächeln, wie viel Mühe er sich gab.

Mir fiel etwas ein und das sprach ich aus: "Wie wäre es, wenn wir den Spaziergang in den Park verlegen?" Wenn wir Glück hatten war dort weniger los, wobei ich die Chancen für gering hielt bei dem Sonnenschein.

"Das wäre eine Idee und mein Büro zeige ich dir ein andermal." Stimmt, das hatte ich ganz vergessen. Theoretisch hatte er mir heute seinen Arbeitsplatz zeigen wollen. Naja, dann eben wann anders.

Cyrian fragte: "Oder willst du mit zu mir? Meine Wohnung habe ich dir gar nie gezeigt."

Scheinbar taute da jemand auf und ein Geheimnis nach dem anderen wurde gelüftet. Ich war auf jeden Fall neugierig und würde zustimmen.

"Ja ok. Ich bin gespannt wo oder wie du wohnst." Er drückte leicht meine Hand und antwortete: "Wir sind bald da, dann weißt du es."

Mit jedem Schritt stieg die Spannung, aber vermutlich war das eine sehr schöne Wohnung. Wenn man das Auto samt Arbeitsplatz bedachte, dann warf es einen mit hoher Wahrscheinlichkeit um.

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