Ich sah mich hektisch um, aber es gab nichts was ich tun konnte. Es war vermutlich ein jämmerlicher Versuch, aber ich wollte meine Hände befreien, was wie erwartet nichts brachte. Ich konnte so viel daran zerren, wie ich wollte. Am Ende brachte es nichts und ich war weiterhin gefesselt.

Nebenbei meinte der Mann: "Es ist zwar schade so ein hübsches Gesicht zu verunstalten, aber was sein muss, muss sein."

Bei dem Gedanken das er mir bald starke Schmerzen zu fügen würde, wurde mir schlecht. Ich wollte hier raus und nach Hause.

Ich kratzte all meinen Mut zusammen und antwortete: "Da wir geklärt hätten wer Cyrian ist, hast du es schwarz auf weiß das er dich umbringt."

Zumindest waren diese Männer nicht für ihre Freundlichkeit bekannt. Es war möglich, dass mein Entführer bald das Zeitliche segnete, sofern Cyrian nach mir suchte.

Er lachte nur und ich schloss meine Augen. Innerlich betete ich das mir jemand half und mich befreite.

Wenn ich bedachte wer mich gefangen hielt, konnte ich die Polizei vergessen. Die waren in solche Dinge meist kaum verwickelt oder machtlos.

Am ehesten wäre Cyrian mein Retter. Einerseits wäre das sehr gut und andererseits wäre ich genauso bei einem Monster. Wobei mir Cyrian nie etwas getan hatte und meine aktuelle Gesellschaft hatte vor mir sonst was anzutun.

Vermutlich war es vernünftig, wenn ich all das ein bisschen hinauszögerte. Bei ganz viel Glück wurde ich gerettet, dafür bräuchte es dennoch Zeit.

"Wie heißt du überhaupt?" Er mag ein Psychopath sein, aber wenigstens einen Namen konnte man mir geben. "Das ist unwichtig."

Hatte er Angst das ich ihm entkam und das weiter erzählte?

Im Grunde war es egal warum ich keine Antwort erhielt. Ich musste ein anderes Thema für eine Unterhaltung finden. Obwohl ich in dieser Lage war, arbeitete mein Hirn weiterhin und lieferte Ideen.

"Gehörst du auch zur Mafia?" Davon ging ich stark aus, ansonsten würde ich wohl kaum in dieser Folterkammer sein. Nur war es die Frage wer genau er war, dass der Psycho es wagte von einem Mafiaboss die Freundin zu entführen. Sofern man mich so bezeichnen konnte.

Ich öffnete meine Augen und schielte zu ihm hinüber. Er stand mit dem Rücken zu mir und kramte in einer Kiste, welche auf dem Tisch stand. Dem Geräusch nach waren dort einige Werkzeuge gelagert.

"Püppchen, das geht dich zwar genauso wenig etwas an, aber wir sind Feinde. Sotiriou ist ein Mafiaboss und ich bin einer."

Immerhin etwas wurde mir gesagt, aber mein Kopf wollte nicht akzeptieren, was er über Cyrian erzählte. Dabei hatte ich in letzter Zeit genug Zweifel was ihn betraf. Trotzdem war ich geblieben und hatte weiterhin Zeit mit ihm verbracht.

Ich war dumm, denn man hatte mich gewarnt. Aber ich dummes Schaf hatte das nicht ernst genommen.

Mein Entführer nahm schließlich etwas in die Hand und kam damit auf mich zu. Es war eine Zange, welche meine Übelkeit steigerte. Von meinem Herzschlag musste ich vermutlich gar nicht erst anfangen.

Mit einem abscheulichen Lächeln im Gesicht sagte er: "Dann fangen wir an."

Ich war verrückt genug zu fragen: "Hast du keine Angst, dass Cyrian auf deine Familie los geht? Wenn du mir etwas tust, dann bekommst du die Rechnung dafür."

The Monster | ✔️Where stories live. Discover now