Mother. Just mother.

33 0 0
                                    

POV: Du

Ich habe Angst.
Es ist dunkel.
Ich bin mal wieder allein.
Hat Poe mich gehört?
Ich hoffe es.
Und Rey?
Sie müsste bald da sein.
Nein.
Ich muss wieder wach werden, sonst können wir nicht von hier weg.
Ich seufze.
Warum passiert mir immer sowas?
Ich muss mehr trainieren!
Mutter sagte wir werden irgendwann reden, ohne dass ich in Ohnmacht falle.

„Richtig."
Ich erschrecke mich.
„Mutter?"
„Mein Schatz."
Ich sehe sie an.
Mir kommen die Tränen.
„Ich habe Angst. Warum passiert das mir? Wäre Poe nie zu mir gekommen, dann wäre das alles nicht passiert!"
„Beruhige dich. Bitte."
Sie kommt auf mich zu.
„Mutter."
Sie umarmt mich.
„Liebling." sagt sie, während sie sich aus der Umarmung löst und mir in die Augen schaut.
„Gib nicht auf. Du wirst es schaffen. Du wirst ein|e Jedi werden. Es dauert nur sehr lange."
Ich schaue sie an.
„Normalerweise dauert eine Ausbildung mehrere Jahre und nicht nur eins oder zwei."
„Aber wenn es mir jetzt schon zu viel wird."
„Es wird nicht zu viel. Du bist ungeduldig. Du bist noch nicht bereit, du kannst auch nicht bereit sein. Vorhin spürte ich deine Aura. Du hast meditiert. Aber plötzlich war deine Aura verschwunden. Dir ist irgendwas passiert."
„Ich nahm Kontakt zu Rey auf, um ihr zu sagen wo unsere Freunde sind. Wie ausgemacht. Aber ich habe es nicht hinbekommen. Ich habe mit ihr geredet, konnte danach aber nicht mehr. Ich war fertig. Ich rief Poe. Das war das letzte." erkläre ich.
„Poe."
Fragend schaue ich sie an.
„Ich habe gerade mit ihm gesprochen. Ein netter junger Mann. Da hast du dir den richtigen ausgesucht." sagt sie zwinkert.
„Ich- äh. Nein. Wir sind Kollegen."
„Aha Kollegen also."
„Ja. Kollegen."
„Wenn du meinst."
Sie sieht mich wieder an.
„(y/n) du musst wach werden. Poe wartet auf dich. Und deine Freunde auch. Eure Mission ist noch nicht beendet." sagt sie ernst.
„Aber-."
„Nein. Liebling wach auf."
„Wach auf. Bitte!"

Ich bin wach.
„Poe?" frage ich verwirrt. „Wo bin ich?"

Ich liege auf etwas. Aber was?

„(y/n). Du bist wach! Gotte sei Dank!"
Erleichtert schaut er mich an und nimmt mich in den Arm.
„Wo bin ich?"
„Wir sind noch auf Cinto Bight."
„Immernoch? Wir müssen los! Ich- ich muss-."
sage ich und versuche aufzustehen.
„Nein. Du ruhst dich erstmal kurz aus." sagt er und hält mich an der Hüfte.
Jetzt bemerke ich erst worauf ich liege.
Ich werde rot.
Zum Glück ist es dunkel.
„Ok." sage ich und setze mich neben ihn hin.
Ich lehne meinen Kopf an seiner Schulter ab.
Ich schließe meine Augen.
Es ist ein bisschen kalt.
Es ist immernoch Nacht.
„Deine Mutter war bei dir, richtig?" fragt Poe.
„Ja. Sie sagte ihr habt geredet." antworte ich.
„Ja. Sie ist nett. So wie du sie beschrieben hast." sagt er.
Ich lächle.
„Was hat sie dir gesagt, dass du wieder wach wurdest?" fragt er.
„Ich war wütend und von mir selber enttäuscht weil ich es nicht schaffte. Dann kam sie. Sie sagte dass ich ungeduldig sei und-." erkäre ich.

Soll ich ihm erzählen dass wir auch über ihn geredet haben?
Nein besser nicht.

„Und?" hakt er nach.
„Ähm ja. Und dann sagte sie ich muss aufwachen weil meine Freunde und du auf mich warten. Ich hörte plötzlich deine Stimme und schon war ich wieder in der Realität angekommen." sage ich schnell.
„Sie heißt Ria, richtig?" fragt Poe und schaut mich an.
„Ria." sage ich langsam. „Ja. Ich nannte sie so gut wie nie bei ihrem richtigen Namen." erkläre ich und lehne mich gegen seine Brust.
„Sondern?"
„Mutter. Nur Mutter. Vorallem nach ihrem Tod vermeidete ich ihren Namen. Aber je älter ich wurde und je länger ihr Tod hinter mir lag, desto öfter fragte der Typ von der Werkstatt wie es mir nach ihrem Tod ginge oder dass ich meiner Mutter sehr ähnlich wäre.
Ich hasste es. Ich hasste den Typen. Aber ich war froh dass ich meiner Mutter nie von ihm erzählte und was er mir antat."
„Und zwar?" fragt eine Stimme.
Es wurde hell.
„Mutter!" sage ich und setze mich sofort auf. Weg von Poe.
„Ria!" sagt Poe.
„Was hast du mir nie erzählt?" fragt sie.
„Ich-."
Sie schaut mich an und kommt auf uns zu.
„Erzähle es mir." sagt sie.
„Dein Freund. Auf Naboo. Er- er hat." stottere ich.
Mir kommen die Tränen.
Poe legt einen Arm und mich.

Ich sehe wie meine Mutter grinst.
Ich kann mir vorstellen was sie sich gerade denkt.
Kein guter Zeitpunkt.

Ich schaue sie an.
„Er hat mich belästigt. Sehr. Als ich noch minderjährig war. Er hat Sachen getan, die man kleinen Kindern oder Jugendlichen nicht antut." erkläre ich mit Hass und Verachtung in meiner Stimme.
Ich höre auf zu weinen.
„Warum hast du es mir nicht gesagt als ich noch lebte? Ich hätte dir helfen können."
„Ich wollte dass du ohne Sorgen stirbst. So richtig schlimm wurde es auch erst als du tot warst. Außerdem musste ich Geld verdienen."
Verständnisvoll sieht sie mich an.
„Ich bin sowieso mit Sorgen gestorben. Dann hätte mir das auch nichts ausgemacht. Aber ich hätte dir helfen können."
Ich schaue sie an.
Sie ist so wunderschön wie früher.
„Aber du hast ja jetzt andere nette Menschen die auf dich aufpassen." sagt sie und wendet ihren Blick zu Poe, der seinen Arm immernoch um mich gelegt hat und die ganze Zeit nur still da saß.
„Ja." sage ich. „Vertrauenswürdige Menschen."
„Möge die Macht mit euch sein." ist das letzte das sie sagt bevor sie verschwindet und es wieder dunkel wird.

Ich drehe mich zu Poe und sehe ihn an.
Er hat seinen Arm mittlerweile wieder zu sich genommen.
Es ist immernoch dunkel und kalt.
Ich umarme ihn.
Er spendet mir Wärme.
Nach einer Weile löst er sich aus der Umarmung und schaut mich wieder an.
Er küsst mich.
Ich schließe meine Augen.
Ein Feuerwerk von Gefühlen explodiert.
Seine Lippen sind warm.
Er gibt mir Energie.
Er löst seine Lippen von meinen.
„Vertrauenswürdig also?" sagt er leise und grinst.
„Ja." flüstere ich und küsse ihn nochmal.

Mir ist nicht mehr kalt.

  Der Pilot und der|die Jedi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt