Kapitel 48

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Izzy POV

Es war bereits Mittag als ich aufwachte. Die Seite neben mir, leer. Kälte durchströmte mich und dann dachte ich zurück an die Nacht. Zurück an Paul. Zurück an das Vergnügen was er mir gegeben hat. Doch jetzt war ich allein in dem Zimmer. Paul war weder im Bad, noch sonst wo. Ich beschloss eine heiße Dusche zu nehmen und mich nach unten zu begeben. Ich hatte Hunger und irgendwo musste ja etwas zum Essen aufzufinden sein.

Es war ein Cafe auf der Ecke, wo ich Paul im Fenster sitzen sah. Einen Laptop vor sich, einen Caffee neben sich. Ich beschloss mich zu ihm zu gesellen. „Guten Morgen." „Isabella." Er sah mich an. Dann schmückte ein Lächeln sein Gesicht. „Wohl eher guten Mittag. Ich hoffe du hast gut geschlafen." Er wies auf den Platz gegenüber, den ich bereitwillig annahm. „ich hoffe es stört dich nicht, dass du alleine aufwachen musstest. Ich dachte ich arbeite ein wenig."

Wenn ich ehrlich war störte es mich schon ein wenig. Ich hatte die Hoffnung in zwei starken Armen aufzuwachen. Vielleicht liebte er mich nochmals. Doch es war für mich in Ordnung. Ich machte mir nur zu große Hoffnungen. Ich spürte es. Ich empfand etwas für ihn. Und es schien nur einseitig zu sein. Das sollte ich akzeptieren.

Ich bestellte mir einen Kakao und versuchte herauszufinden woran genau Paul zu arbeiten schien. „ich mache meinen tatsächlichen Job. Emails beantworten. Zustimmungen, Ablehnungen. Ich habe auch noch ein Leben." Er lachte und ich stimmte mit ein. „Kannst du mir vielleicht gerade helfen?" Paul drehte seinen Laptop zu mir. „Ich bin mir unsicher ob das seine Richtigkeit hat. Ich meine du bist meine Assistentin. Du solltest schließlich auch eine Meinung dazu haben." Ich zog den Laptop zu mir heran und las mir das vorliegende Formular durch. Es ging um einen Vertragsschluss zwischen Pauls Firma und einer anderen. Man will die Firma vergrößern, ausweiten.

„Doch. Das ist eine gute Sache. Du könntest deinen Geschäftsbereich ausweiten und dadurch mehr Einnahmen machen. Ich denke auch die Mitarbeiter der andren Firma würden sich freuen, angesichts der Tatsache, dass sie bisher weniger verdienen als deine Leute."

Den restlichen tag verbrachten wir damit uns für den Abend vorzubereiten. Unsere Waffen zu verstecken und die Bar zu inspizieren in der wir uns mit unserem möglichen Verbündeten trafen. Alle Ausgänge, Kameras und Mitarbeitern waren uns nun bekannt.

Es war 20:12 Uhr, als sich ein Mann mittleren Alters zu uns setzte. Michael Dully. Seine braunen Haare waren frisch geschnitten. Er sah in seinem Hemd und Anzughose nicht gerade arm aus. War es eine gute Idee ihn zu treffen oder wurden wir in einen Hinterhalt gelockt? Ich überprüfte nochmals die Anwesenheit meiner Waffen. Ein Messer unter meinem Knielangen Rock und eine kleine Pistole in meinem Holster, dass ich Geschickt mit einer Jacke überdeckte.

„Guilia?" Seine Augen weiteten sich als er mich ansah. Paul hingegen sah mich fragend an. Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein. Isabella." Er verbesserte sich. Viele sagten ich sehe aus wie meine Mutter, doch bisher hatte mich niemand mit ihr verwechselt. Wusste er denn nicht, dass sie tot ist?

„Seid ihr alleine gekommen?" Michael sah sich beunruhigt um. „Ja. Also du hast was gegen meinen Vater?" Ich wollte endlich das, wofür wir hergekommen sind. „Woher weiß ich dass ich euch vertrauen kann und dass ich morgen nicht tot bin?" Ein vorsichtiger Mann, dass musste ich ihm lassen. „Weil ich dir mein Versprechen gebe. Dir wird nichts passieren, was ich verhindern kann. Ich will nur meinen Vater dran kriegen. Er soll bezahlen, für alles was er getan hat." Michael nickte. „Na schön. Bitte, folgt mir." Er führte uns in einen Raum neben der Theke. Ein Raum. Keine Fenster. Nur ein Ausgang. Eine Lounge. Michael kannte den Besitzer, hatte daher Zugang zu der exklusiven Lounge für VIPs.

Er holte eine Akte aus seinem schwarzen Lederkoffer, den er dabei hatte. „Hier. Ich hab alles was ich herausfinden konnte hier reingeschrieben." Ich öffnete sie. Beweise. Es waren Beweise für gut 10 Verbrechen gegen den Britischen Staat. Damit würde er ins Gefängnis kommen. Damit würden wir ihn dran bekommen. „Wieso bist du nie damit zur Polizei gegangen? Wenn du die ganzen Beweise hast?" Paul stellte eine plausible Frage. Er hatte die Möglichkeit sich zu rächen, warum hatte er es also nie getan?

„Ich hatte Angst. Angst um mein Leben. Als ich es das letzte Mal versuchte, nahmen sie auch das Leben von meinem Sohn. Ich hatte gehofft einen Moment abzupassen. Ich will ihn bluten sehen. Er soll bezahlen für das was er mir angetan hat." Ich nickte. Wir waren seine Chance auf Vergeltung.

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(756 Wörter) 

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Où les histoires vivent. Découvrez maintenant