Kapitel 29

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Izzy POV

Nach der Begrüßung meines Vaters wurden wir auf unsere Zimmer gebracht. Sie liegen direkt nebeneinander, ich bin mir nur nicht sicher, ob mich das freuen sollte, oder nicht. Mein Zimmer war fast wie im meiner Kindheit. Ein helles rosa, ein Himmelbett und ein großer Schrank mit Büchern jedes Genres. Türen führten in ein Bad und einen Kleiderschrank. Der Boden war mit Teppich ausgelegt, unglaublich weich, doch wenn man einen Ohrring darin fallen lässt, ist dieser für immer verschwunden.

Ich ließ mich auf Bett fallen. Es sind 9 Stunden Zeitunterschied. Und es war ein langer Flug, also verständlich, dass ich total kaputt bin. Es klopft an der Tür. „Ja?" Vielleicht sollte ich mir das italienisch wieder angewöhnen.

Paul trat ein. Meine Augen rollten ungewollt. „Was möchtest du?"

„Nach dir sehen. Ist das so ein Verbrechen?" Er klang nett, zu nett. Als würde er etwas wollen.

„Ist es ein Verbrechen dir dein Grinsen aus dem Gesicht zu schneiden?" Ich war immer noch sauer auf ihn. Er wusste wer ich bin. Er wusste was meine Familie macht. Er trainierte mich vermutlich insgeheim. Und ich hasste es, dass er mich zum Lachen bringen konnte. Allein mit diesem Gesichtsausdruck den er mir jetzt lieferte. Seine Augen weit geöffnet, sein Kopf nach hinten gezogen. Er erinnerte mich an eine Schildkröte, die gerade einen Dinosaurier gesehen hatte.

„Du solltest öfter Lachen." Er trat einige Schritte auf mich zu. Als er mir gegenüber stand, hielt er mir einen Zettel hin. „Ich weiß, für dich ist das hier alles ein wenig viel, aber für mich ist das hier Arbeit. Ich habe diesen Zettel eben erhalten. Er ist auf Italienisch. Würdest du ihn mir übersetzen? Meine Sprachkünste beschränken sich leider nur auf meine Muttersprache und spanisch."

Ich nahm den Brief und öffnete ihn. Er war Handgeschrieben. Erst überflog ich ihn, dann begann ich zu übersetzen. „Sehr geehrter Mister Gambino. Erhalten Sie diese Nachricht, so bitte ich Sie darum, umgehend zurück zu mir zu kommen. Ich möchte meine Tochter noch aus den Geschäften raushalten. -Santoro" Das hat ja nicht so gut funktioniert.

Paul legt die Hand an die Stirn. „Wieso schreibt er mir die Nachricht dann auf Italienisch?" Wieder musste ich lachen. „Ich vermute er erwartet, dass du es sprichst. Aber wie man sieht, scheiterst du an den einfachsten Sprachen." Ich drückte ihm den Zettel zurück in die Hand und machte mich auf den Weg zurück in mein Bett.

„Was soll ich jetzt sagen?"

„Eigentlich ist das nicht mein Problem, sondern deins, aber gegen eine kleine Bezahlung würde ich dir, wie schon so oft, aus der Klemme helfen."

„Was willst du?" Er wusste, dass er meine Hilfe brauchen würde. Ich könnte ihn jederzeit einfach schlecht machen und wir wissen, dass ihm die Meinung meines Vater ganz wichtig war.

„Mein Vater möchte mich in das Geschäft einführen, in dem er mir Männer vorstellt, die zu seinen wichtigen Geschäftspartnern gehören, wenn du verstehst was ich meine. Verlasse also einfach nicht meine Seite, mach meinen vermeintlichen Verehrern ein bisschen Angst und dann ist alles gut." Ich weiß, die Idee ist nicht die Beste, aber mein Vater sagte mir, dass er nach einem Mann sucht, der sowohl mir gefällt, als auch die Familie weiterbringt. Es sei wohl meine Pflicht, als Teil dieser Familie, nur das Beste zu tun. Im Sinne meines Vaters versteht sich.

„Das kann ich gerne tun, nur solltest du wissen, dass mein Vater weiß, dass du als, sagen wir Währung, geahndet wirst. Er gehört zu den Geschäftspartnern deines Vaters dazu und ich bin einer deiner möglichen Männer." Paul sah mir tief in die Augen. Suchte nach jeder Reaktion meines Körpers. Besser er als sonst jemand, den ich nicht kenne.

„Ich weiß. Also, Deal?"

„Deal."

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(602 Wörter)

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt