Kapitel 46

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Paul POV

Ich wollte sie. Ich wollte sie mehr als alles andere. Aber wenn ich sie jetzt küsste, wusste ich, ich würde nicht mehr aufhören können. Und angesichts der Tatsache, dass ich einen kühlen Kopf behalten sollte, wäre das nicht angebracht. Ich hielt sie in meinen Armen. Das müsste fürs erste reichen. „Schlaf gut Isabella." Ich hab ihr einen Kuss auf den Scheitel. Ihr Haar duftete wie immer göttlich. Und meine Arme schlangen sich um ihre Kurven. Kurz darauf merkte ich wie sie schlief. Ihr Atem war ruhig und gleichmäßig. Ihr Körper entspannt. Wenn man sie so sah, konnte man sich gar nicht vorstellen, was sich unter der netten Hülle verbarg.

Auch wenn ich gut geschlafen hatte, wurden meine Augen nach einer Zeit schwer. Ich schlief ebenfalls ein. Aufwecken tat mich ein Vogel, der gegen das Fenster flog und einen Knall von sich gab. Der arme Vogel.

Es war Mittag geworden. Die Sonne stand bereits hoch und wir standen gemeinsam auf. „dann zeig mir nochmal deine Liste und wir besprechen wie es weiter geht." Es dauerten den Rest des Tages um alle gottlosen Taten zu sichten und Kontakt mit den Opfern aufzunehmen. Viele wollten gar nicht darüber sprechen oder legten sofort auf. Hoffentlich bekam Mister Santoro nichts davon mit.

Michael Dully. Ein Brite der sein halbes Vermögen, sowie seine Frau und einen Sohn verloren hatte. Seine einzige Antwort auf unsere versuchte Kontaktaufnahme lautete: „Nicht hier. London, Dienstag 20 Uhr, Soho Bar." Dann legte er auf. Ich sah Isabella an um sicher zugehen, dass wir beide dahin wollten. Ich nickte ihr zu. „ich mach den Flieger klar. Ein kleiner Shopping Trip schadet ja nie." Sie lachte bei ihren Worten und verließ den Raum. Einige Minuten später kam sie wieder. „Geht klar. Mein Vater schlägt mir immer noch keinen Wunsch ab."

Wir packten unsere Sachen. Machten uns bereit. Wir wollten noch heute fliegen.

-ein paar Stunden später-

Wir entschieden uns doch kurzfristig ein öffentliches Flugzeug zu nehmen. Eine gute Entscheidung. Der Flieger von Mister Santoro war nämlich jetzt in den Nachrichten. Absturz. Ob es Verletzte oder Tote gibt ist noch nicht klar. Der Besitzer des Flugzeuges ist bestürzt, das hätte nie passieren dürfen. „Meinst du mein Vater wollte uns umbringen oder war das nur ein Zufall?" Isabella neben mir schloss die Nachtrichten App auf ihrem Handy. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich bin froh, dass wir nicht drin saßen. Dein Vater wird für alles bezahlen. Das verspreche ich dir."

„Würden sie bitte auch ihr Handy ausschalten Miss?" Die Stewardess sah Izzy freundlich an. Diese nickte nur und packte das ausgeschaltete Handy weg.

Während des Fluges holte Izzy noch ein wenig Schlaf nach. Ich hingegen las ein Buch. Ohne Absturz landeten wir in London. Es war kalt hier, regnerisch. Typisches Wetter für England schätze ich. „Izzy, wach auf." Mich wunderte es sowieso, dass sie nicht von der Landung wach geworden ist. Langsam schlug sie ihre Augen auf. Sie sah verträumt aus. Musste wohl ein guter Schlaf gewesen sein.

„So wie du gesabbert hast, musst du wohl von mir geträumt haben." Mit einem lachen auf den Lippen schlug sie mir spielerisch auf den Arm. Nun lachten wir gemeinsam. Mit einem Taxi fuhren wir zu unsrem Hotel. Wir hatten unter falschen Namen eingecheckt, falsche Papiere mitgebracht. Keiner sollte unseren echten Aufenthaltsort kennen.

Ein nettes Zimmer mit einem Doppelbett, Blick auf das London Eye. Und in dem Badezimmer könnte man viel Spaß haben. Ich schüttelte meinen Kopf. Wir sind hier nicht zum Vergnügen. Ich schmiss meine Tasche auf Bett und sah Isabella an.

„Morgen Abend also. Was sollen wir jetzt tun? Ich meine es ist Nachmittag." Izzy lies sich bei meinen Worten auf das Bett fallen. „Ich weiß nicht. Vielleicht die Stadt ansehen, wie normale Touristen. Ohne im Hinterkopf zu haben, dass mein Vater mich umbringen will, mich aber behandelt als wäre ich sein Reichtum." „In Ordnung. Ein Spaziergang durch das schöne London, ein nettes Essen im Resteraunte und dann einen entspannten Abend."

Isabella setzte sich auf und lächelte mich an. „Perfekt" Sie strahlte eine solche Wärme aus, dass ich mit lächeln musste. Ich wollte dass sie mir gehört. Nur mir.

Unser Spaziergang war lang. Doch der große Schirm hielt uns trocken. Wie typische Touristen sahen wir uns den Big Ben, den Buckingham Palace und natürlich die Tower Bridge an. Auf das London Eye verzichteten wir aber. Es war bereits dunkel und die Stadt sahen wir uns in einem Restaurant in einem der Wolkenkratzer an.

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(731 Wörter) 

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Donde viven las historias. Descúbrelo ahora