Kapitel 28

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Paul POV

Ich wusste es war viel auf einmal. Herauszufinden wer man wirklich war ist eine harte Sache. Und dann noch zu erfahren, dass seine Familie die Mafia ist. Viele kennen sie, doch keiner kann ihnen was anhängen. Sie kontrollieren ein ganzes Land, ohne dass man es merkt. Sie sind das Vorbild jeder Mafia und Isabella, ist ihre Tochter. Quasi eine Prinzessin. Die Mafia Prinzessin.

Die ganze Woche über schwiegen wir uns an. Nur die nötigsten Worte, wie auf der Arbeit, wechselten wir. Auch das Abendessen genoss sie lieber allein auf ihrem Zimmer. Dass ich mit nach Italien fliegen muss ist einerseits echt cool, andererseits echt schlecht. Izzy ist sauer auf mich, oder generell auf die Situation und wenn ich ehrlich bin habe ich echt keine Ahnung wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.

„Hast du alles? Wir müssen in 20 Minuten da sein. Draußen ist Verkehr falls du dich erinnerst." Sie klang genervt, dabei hatte ich sie den ganzen Morgen noch nicht gesehen. „Ja, ich hab alles. Komm, lass uns gehen." Ich schloss meinen Koffer und wir gingen gemeinsam los zum Flughafen. Wir waren auch pünktlich da. Plätze in der Business class waren bereits für uns gebucht gewesen.

Für den Flug hatte sich Isabella ein Buch mitgenommen. Ich beschloss zu schlafen. Der Zeitunterschied zu Europa würde mir so oder so einen Jetlag verpassen. Am Flughafen von Palermo wartete ein schwarzgekleideter Mann. Er trug eine Jeans, ein Shirt und eine Lederjacke. Es war Spätsommer, dennoch fand ich es zu warm für eine Jacke und verstand diesen Mann einfach nicht.

„Miss? Ich werde Sie zu ihren Eltern begleiten. Bitte folgen Sie mir." Sein Englisch hatte einen starken Akzent, dennoch war es gut verständlich. Ich folgte einfach. Wir stiegen in einen schwarzen Jeep ein, ähnlich wie der in unserem Lager. Die Scheiben waren dunkel, die Inneneinrichtung hell. Wir nahmen auf der Rücksitzbank platz. Izzy unterhielt sich die Fahrt über mit dem Fahrer. Ich verstand kein einziges Wort. Es war italienisch und sie sprach es fließend. Eigentlich sollte es mich nicht wundern, aber es klang so sinnlich, so elegant.

Nach einer guten halben Stunde fuhren wir auf den Hof eines weißen Herrenhauses. Es ähnelte einem Schloss, nur ohne die Türme. Die Tür wurde geöffnet und wir stiegen aus. Erst jetzt viel mir auf, dass Isabella ihre Kleidung gewechselt hatte. Von einer weißen Jogginghose und einem grauen Hoodie, den sie noch auf dem Flug trug, zu einem eleganten schwarzes Kleid mit Pumps. Wie im Büro. Ein Lächeln schlich sich mir auf die Lippe. „Was grinst du so Gambino?" Es war mir nicht aufgefallen, dass wir vor einer Flügeltür stehen blieben und Izzy mich nun ansah. „Ich hab an dich gedacht." Sie rollte nur mit den Augen. Gut. Sie glaubte mir nicht. Besser so.

Die Tür öffnete sich und wir traten in das große Bürozimmer ein. Ein moderner Glastisch stand vor den großen, alten Fenstern. Die Einrichtung steht im Kontrast zum Gebäude. Ein in die Jahre gekommener Mann saß an dem Schreibtisch. Seine Hände ineinander verschränkt. Als er Izzy erblickte erhob er sich und öffnete die Arme. „Isabella, la mia principessa." „Buon pomeriggio, papá." Isabellas Stimme war ganz das Gegenteil ihres Vaters. Sie klang weich, sinnlich, fast wie ein Engel. Er hingegen hatte eine dunkle, rauchige Stimme. Sie umarmten sich. Izzy dennoch zurückhaltend. Sie fühlt sich unwohl.

„Sie müssen Mister Paul Gambino sein. Willkommen in Italia." Ein Händedruck und seine Aufmerksamkeit galt wieder seiner Tochter. Sie wechselten einige Worte. Erneut verstand ich kein einziges. Mister Santoro. Der mächtigste Mann Italiens, wenn nicht sogar der Welt. Und ich darf ihn kennenlernen. Und vielleicht noch mehr.

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(593 Wörter)

So, das war Kapitel 28. 

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Où les histoires vivent. Découvrez maintenant