Kapitel 36

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Paul POV

Ich bekam einen Anruf. Mein Vater. „Hey Dad. Was gibt's?"

„Hallo. Ich wollte mal nachhorchen wie es bei euch läuft. Wie schlägt Isabella sich?" War klar. Er möchte was über sie wissen. Mein Vater war sehr Geschäftsorientiert, was prinzipiell gut ist, nur leider vergisst er mich dann auch.

„Ja. Sie hat einen Auftrag und der scheint ganz gut zu laufen."

„Und du? Unterstützt du sie? Verlässt sie sich auf dich?" Es hörte sich fast so an als würden wir einen Betrug gegen sie planen. „Ja. Ich helfe ihr, aber sie schafft das auch ganz allein."

„Gut. Ich möchte, dass du mehr Zeit mit ihr verbringst. Sie dazu bringst, sich in dich zu verlieben. Wir können das gebrauchen." „Dad, ich weiß nicht. Ich will nicht-" „Du tust was ich dir sage. Du tust, was das beste für die Familie ist." Und das ist leider eine Verbindung mit den Santoros einzugehen.

„Natürlich."

„In Ordnung. Halt mich auf dem Laufenden." Und er legte auf. Ich war nur ein Soldat, nicht sein Sohn.

Ich packte mein Handy zurück in meine Hosentasche. Dann machte ich mich auf den Weg zum Frühstück. Es gab Pancakes, wie ich sie liebte. Damit hätte ich kein Problem. Wenn mein Vater wollen würde, dass ich die Pancakes verführe. Aber doch nicht Izzy. Ich warf immer wieder einen Blick zu ihr hinüber. Sie bemerkte es nicht, oder zumindest ließ sie sich das nicht anmerken. Italien tat ihr gut. Ihre langen schwarzen Haare trug sie immer offen, außer auf Missionen, da band sie sie zusammen. Und ihre Kleidung. Sie wurde von Tag zu Tag heißer. Nicht weil es weniger Stoff wurde, sondern weil sie so Selbstbewusst in ihrer Kleidung wirkte. Immer lange Hosen und ein Spitzenoberteil. Sei es in weiß, rot oder schwarz. Immer trug sie hohe Schuhe, nie übertrumpfte sie meine Größe. Und ihr lachen. Sie lachte den ganzen Tag. Freute sich über die kleinen Dinge. In den wenigen Tagen wo wir hier waren sprach sie viel mit ihrem Vater. Unternahm viel mit ihm und verstand sich gut mit ihm. Er vertraute ihr und sie ihm.

Es klopfte an der Tür. „Ja?" Izzy streckte ihren Kopf durch den Türspalt. „Hey. Ich wollte mal sehen wie es dir geht. Du sahst eben beim Essen so abwesend aus. Ist alle in Ordnung?" Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Izzy kam rein, schloss die Tür hinter sich und setzte sich neben mich. Ich spürte wie die Matratze sich senkte.

„Es ist nichts, worüber ich mit dir reden kann." Sagte ich wahrheitsgemäß. Dass ich sie verführen sollte war ein Rat meines Vaters, kein Komplott gegen die Santoros. „Es geht um deinen Vater, oder?" Ich setzte mich auf und starrte sie an. Woher weißt du das? Hast du mich belauscht?" Sie lachte kurz auf. „Nein. Aber ich sehe wie du uns ansiehst, meinen Vater und mich, wenn wir gemeinsam durch die Gegend laufen. Ich habe dich noch nie mit deinem Vater so gesehen."

„Ich komme schon klar. Danke." Es ärgerte mich, dass sie immer genau wusste, was in meinem Kopf vorging. Es lag nicht einmal daran, dass sie mich si gut kannte, denn das taten einige deutlich besser. Es war, weil sie auf die kleinen Dinge achtete. Weil sie genau wusste worauf es ankam, wenn man mit Menschen spricht oder sie beobachtete. Sie konnte die Körpersprache lesen, auch wenn es nur die kleinsten Hinweise waren.

Sie legte eine Hand auf meine Schulter. „Das wird schon. Wenn wir zurück fliegen, dann solltest du noch mal mit ihm sprechen. Vielleicht weiß er gar nicht wie du dich fühlst."

„Du fliegst mit zurück?" Ich hatte angenommen, jetzt, wo sie eine Mission anführen darf, wird sie auch hier bleiben, bei ihrer Familie. „ja. Ich lass dich doch nicht allein. In den USA hab ich eh bessere Chancen was meinen Beruf angeht und nebenbei, kann ich auch die Stellen dort leiten. Stellen meiner Familie versteht sich. Und dann ist da noch der Plan zwischen unseren Vätern. Ich denke, beide wollen, dass ich wieder zurück gehe." Ja, da hatte sie recht.

Sie öffnete gerade ihren Mund, als ihr Handy klingelte. „Entschuldige." Sie stand auf und ging ran, blieb aber im Raum. Ich verstand nicht worum es ging, es war wie zu erwarten italienisch. Meine Sprach Kenntnisse hatten sich zwar deutlich in der Woche wo wir hier waren verbessert, aber manches ging mir dann doch zu schnell.

Sie legte auf und strich sich mit der Hand durch die schwarzen Locken. „Wir müssen Plan B einleiten."

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(737 Wörter)

Mögt ihr lieber lange oder kurze Kapitel? Würde mich auf eine Rückmeldung in den Kommentaren freuen.

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt