Kapitel 44

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Izzy POV

Die darauf folgenden Tage verliefen wie im Fluge. Ich war wie in Trance und bekam nur das wichtigste mit. Beim Essen sah ich meinen Vater nicht mehr an, auch sonst versuchte ich ihm aus dem Weg zu gehen. Ich wollte mir klar werden, wer ich war. Was genau mein Vater in mir sah und vor allem, was er in meiner Mutter sah.

Ich war gerade in meinem Zimmer mir alte Fotos ansehen, als Paul herein kam. „Alles gut bei dir?" Ich sah ihn an. Nach seinem sorgenerfüllten Blick zu urteilen, sah ich wohl nicht sehr gut aus. Nun, ich wusste ja auch selbst nichts mit mir anzufangen. „Weißt du ob hier Kameras sind? Oder ob irgendwer mithören kann?" Er fragte leise, mit einem Hintergedanken. „Keine Sorge. Das Zimmer ist sauber. Und mithören kann nur einer wenn er an der Tür lauscht. Also sollten wir einfach leise sprechen. Warum fragst du?" Paul setzte sich auf den Sessel neben meinem Schreibtisch.

„ich habe nachgedacht. Wegen der Sache mit deinem Vater. Es gibt zwei Möglichkeiten ihn zu stoppen. Wir können ihn an die Polizei ausliefern oder ihn vom Thron stürzen." ER hatte Recht. Es waren die einzigen zwei sinnvollen Lösungen, doch es gab ein Problem. „Die Regierung spielt nach seiner Nase. Es ist schwer ihn dran zu bekommen, es ist als würde er das Land regieren. Man merkt es zwar nicht auf den ersten Blick, aber er hat seine Hände wirklich überall im Spiel. Und um ihn vom Thron zu stürzen braucht es einiges. Auch einen Nachfolger. Und so einfach lässt er sich nicht abwimmeln. Auch wenn er es verdienen würde, ich kann meinen Vater nicht umbringen. Er ist immer noch mein Vater." Paul sah nachdenklich auf seine Hände. „das hast du leider Recht. Ich bin selbst erstaunt wie krass er hier alles kontrolliert. Er ist quasi ein Vorbild für alle Mafiosi. Aber wir können ihn dran kriegen, ich hab eine Idee. Italien hat ein Auslieferungsabkommen mit einigen anderen Ländern. Wenn wir ihn für eine Tat in einem anderen Land dran kriegen, und wir zwei wissen, dass es da einige Verbrechen gibt, kann die Regierung ihn ausliefern. Ich denke das ist eine Möglichkeit. Nicht alle in der Regierung sind Freund mit deinem Vater. Wenn wir die richtigen rauspicken und ihnen Schutz nieten, dann können wir es schaffen." Er hatte Recht. Es war eine Möglichkeit, die ich zuvor nicht in Betracht gezogen hatte.

„Aber was ist mit dir? Du wurdest hier her geschickt um mit meinem Vater ein gutes Verhältnis aufzubauen. Um eure Beziehungen zu stärken." Jetzt sah er mir in die Augen. In diesen braun-grünen Steinen schien es zu leuchten. „In erster Linie wurde ich mit dir hierher geschickt um dich zu beschützen und das werde ich auch tun. Mit allem was ich habe." Mein Mund verzog sich zu einem lächeln.

Ich stand auf und ging auf ihn zu. Dann umarmte ich ihn feste und Paul zog mich auf seinen Schoß. „Danke. Für alles." Ich blickte ihm wieder ins Gesicht und dann war es um mich geschehen. Paul legte eine Hand an meine Wange und zog mich zu sich, näher an sein Gesicht, bis unsere Lippen sich berührten. Es war als würde mein ganzer Körper brennen. In meinem Bauch zog es sich zusammen und ich fühlte mich, als würde ich gleich explodieren. Aber nicht wie eine Bombe, nein. Wie ein Feuerwerk. Es war ein so unglaubliches Gefühl. Seine Lippen waren weich, ebenso seine Haare, in denen ich meine Hände vergrub. Sein Gesicht war weich und ich roch das Aftershave, welches er immer benutze. Ich konnte den Geruch nicht beschreiben, aber er brachte mich mehr in Fahrt, als ich es erwartet hatte.

Paul Hände wanderten an der Seite meines Körpers entlang und zogen mich näher an ihn. Seine Lippen öffneten und seine Zunge bat um Einlass, den ich nach kurzem auch gewährte. Unsere Zungen schienen ein Gefecht um Dominanz zu haben, doch ich gab schnell auf. Ich lies mich von ihm führen, vertraute ihm. Seine Hände wanderten wieder auf meinem Körper. Es fühlte sich an als wären sie überall und jede Stelle bannte vor Leidenschaft. An meinen Schultern, an meinem Rücken, an meiner Taille, an meinem Hintern und an meinen Oberschenkeln. Es war ein unglaubliches Gefühl. Dann vergrub er eine Hand in meinen Haaren und löste die Spange, die meine Haare hochhielt. Sie fielen wie ein Vorhang herunter und es war, als würde ich in der Wüste mit einer Daunendecke zugedeckt werden.

Wieder vergrub er seine Hand in meinen Haaren. Er zog meinen Kopf sachte nach hinten. Dann begann er meinen Hals zu küssen. Er bedeckte meinen ganzen Hals mit Küssen. Wanderte von einem Ohr zum anderen. An einer Stelle stoppte er. Eine Stelle kurz unter meinem Ohr. Ich spürte seine Zunge, die meine Haut berührte und sein Atem, der meine Haut zum prickeln brachte und mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper verschaffte. Er küsste mich an der Stelle weiter. Saugte leicht daran. Dann zog er sich zurück. Sah mir ins Gesicht. Als meine Haare mir vor meine Augen fielen, strich er sie mit seinen Fingern zurück hinter mein Ohr.

Ich konnte seinen Blick nicht beschreiben, doch als er mit rauer Stimme sagte: „das reicht für heute." Und langsam aufstand verstand ich die Welt nicht mehr. „Warum?" An der Tür drehte er sich um. „Weil ich sonst Dinge mit dir anstelle, die ich mir lieber noch aufhebe. Hab eine wundervolle Nacht Isabella." Dann ging er und schloss die Türe hinter sich.

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(906 Wörter)

Und hier ein weiteres Kapitel.

Frohe Weihnachten

-Luftballon20


Isabella **Abgeschlossen**Where stories live. Discover now