Kapitel 67

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Clay's PoV

Wir waren noch nicht wirklich lange beim Trampolino, circa erst seit einer halben Stunde. Plötzlich rief mich George an, was mich etwas wunderte, da es doch schließlich ein Notfall bei ihm im Krankenhaus gab.

,,Hey, alles gut?'' fragte ich ihn, als ich abnahm.
,,Nein'' keifte er schon beinahe.
,,Wow, was ist mit dir denn auf einmal?'' entfuhr es mir daraufhin.

,,Tut mir leid, ich erkläre es dir gleich'' entschuldigte er sich.
,,Soll ich dich abholen kommen?'' fragte ich nun.
,,Nein, ich nehme mir ein Taxi'' antwortete er.

Als George ankam, wartete ich vor dem Gebäude auf ihn, während meine Mutter und Vince bei den Kindern drinnen waren.
George sah echt angepisst aus, irgendetwas war wohl vorgefallen.

,,Eine Arbeitskollegin hat meinen Dienstknopf betätigt, um mich dort herzulocken'' haute er aus dem Nichts heraus. Als ich ihn gerade darauf verwirrt ansprechen wollte, sprach er weiter.

,,Sie versucht mich schon seit dem sie dort arbeitet zu verführen. Ich habe es dir nie erzählt, weil ich nicht wollte, dass du dir Sorgen oder so etwas machst'' kam es von ihm. Er schien irgendwie erleichtert.

,,Also gab es überhaupt keinen Vorfall?'' fragte ich, er nickte.
,,Kann sie nicht für sowas gekündigt werden? Immerhin ist es sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, zudem sie den Notfallknopf missbraucht hat'' sagte ich.

,,Theoretisch schon, aber wer würde mir das schon glauben? Am Ende dreht sie den Spießt um und lässt mich als den Täter dastehen'' entgegnete er.
,,Am Ende werde ich ihretwegen noch gefeiert...'' fügte er hinzu und seufzte.

Es sah wohl so aus, als müsste ich George bald auf seiner Arbeit besuchen kommen. Soweit ich wusste musste Alysa sowieso noch einmal dort hin, zur letzten Untersuchung ihrer Wunde und da ich ihr Vater war, musste ich auch mit ihr dorthin.

George sagte ich das natürlich nicht. Er hätte, was auch immer ich vorhaben würde, versucht es mir auszureden, doch das hätte er nicht geschafft. Er wusste, dass ich bei so etwas ziemlich stur war.

Wir liefen hinein, Alysa kam uns entgegengelaufen.
,,Darf ich ein Eis haben?'' fragte sie mich. Plötzlich tauchte Tommy neben ihr auf und bettelte ebenfalls.
,,Ich auch, bitte!'' rief er.

,,Ich mach das schon, geh zu den anderen'' sagte George und lief schon zum Eisstand, bevor ich etwas sagen konnte.
So lief ich mit Alysa und Tommy zurück zu meiner Mutter und Vince.

Dort angekommen ließ ich mich auf die Bank fallen und beobachtete George, der von Alysa und Tommy ebenfalls beobachtet wurde, da er das Eis von ihnen hatte.

,,Ich kann noch immer nicht glauben, dass du wirklich eine Tochter hast und dass sie schon so groß ist'' hörte ich meine Mutter sagen.
,,Ja...geht mir nicht wirklich anders'' entgegnete ich ihr.

,,Geht sie denn schon zur Schule?'' fragte sie mich und fiel mir ein, dass sie bald ja auch noch eingeschult werden würde.
,,Sie geht diesen Monat noch zum Kindergarten, nach den Ferien kommt sie dann in die erste Klasse'' erzählte ich.

Es war merkwürdig mir selbst beim Reden zuzuhören. Vor kurzem hatte ich noch normal mein Leben mit den zwei Chaoten George und Nick verbracht und nun hatte ich eine Tochter, die ich groß ziehen musste.

Es war schon erstaunlich, wie schnell die Zeit verging und wie schnell alles auf einen zukommen konnte. Selbst, wenn Alysa noch nicht wirklich lange bei uns war und ich mich anfangs nicht bereit gefühlt hatte, fühlte ich mich nun bereit dazu.

Ich hatte schließlich auch Unterstützung von jeder Seite, ich war nicht alleine. Am meisten war ich George dankbar. Er akzeptierte Alysa und behandelte sie besser, als man es sich hätte vorstellen können.

Am Abend fuhren wir alle gemeinsam wieder nach Hause. Alysa schlief bei meiner Mutter und Vince drüben. Es diente dazu uns eine kurze Auszeit zu gönnen und damit Alysa Tommy und die anderen kennenlernen konnte.

Am selben Abend halfen wir aber Nick noch schon einmal seine Möbel in die Wohnung von Mia zu bringen. So mussten wir es am nächsten Tag nicht mehr tun, sondern er nur noch seine restlichen Kartons bringen.

Wir hatten vor, das Zimmer direkt für Alysa vorzubereiten, bevor sie wieder kommen würde und das taten wir auch.
Als sie wieder kam, freute sie sich sehr darüber.

Mit jeder Minute, die verging, desto mehr gewöhnte ich mich an das Vater sein. So schwierig war es eigentlich nicht. Naja - mit ihrer Pubertät würde ich wohl später noch sehr viel Spaß bekommen.

Ich war vor noch nicht allzu langer Zeit selbst noch in dem Alter und wusste, wozu gerade Jungs in der Lage waren. Je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr bekam ich doch wieder Angst.


Ich werde mich versuchen in den nächsten Kapiteln kurzzuhalten, damit Forbidden Love endlich beginnen kann! :)
(Es sind sowieso nur noch ca. 2 Kapitel)



Stepbrother?Nơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ