Kapitel 27

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(Bevor ich anfange, wollte ich etwas sagen. Wenn ihr die Kapitel am lesen seid und ich währenddessen neue hochlade, müsst ihr die Seite aktualisieren um die neuen Kapitel sehen zu können)

*George's PoV*

Ich lief nach unten, kurze Zeit später kam Clay ebenfalls nach unten. Er lief jedoch zur Haustüre und knallte sie hinter sich zu.

Ich wusste, dass was ich ich hier tat, nicht in Ordnung war aber er sollte einfach wissen, wie es sich angefühlt hatte, als ich erfahren habe, dass er mit Molly geschlafen hatte.

Vielleicht habe ich übertrieben. Vor allem mit dem, was ich zu ihm gesagt habe.

Das ich mit diesem Mädchen geschlafen hätte.

Das war gelogen...

Nick hat Recht, wir sind beides einfach Idioten.

Ich fragte mich, wohin er wohl gehen würde.

Ich fing an, das Wohnzimmer und die Küche zu säubern. Es sah echt nicht gerade schön hier aus. Als ich fertig war und auf die Uhr schaute, war es schon kurz nach Mitternacht. Clay war noch immer nicht zurück.

Ich war mir bewusst darüber, scheiße gebaut zu haben. Natürlich hatte er ebenfalls scheiße gebaut aber er sagte ja auch, dass es bei ihm keine Absicht war und ich habe ihm erzählt, dass ich mit diesem Mädchen geschlafen hätte - aus Absicht und das stimmte nicht einmal.

Ich lief nach oben in sein Zimmer und ließ mich auf sein Bett fallen. Sein Bett war wirklich gemütlich, gemütlicher als meins.

Ich lag dort, starrte die Decke an und seufzte.

Erneut fragte ich mich:

Was ist aus uns bloß geworden...?

*****

Ich hörte, wie die Haustüre aufgeschlossen wurde und jemand nach oben kam. Als ich meine Augen öffnete, realisierte ich, dass ich noch immer in Clay's Bett lag.

Fuck, bin ich hier eingeschlafen?

Ich schloss meine Augen und tat so, als würde ich schlafen. Es konnte nur Clay gewesen sein und im schlafendem Zustand war es deutlich angenehmen auf ihn zu treffen, statt wach.

Ich hörte, wie er in sein Zimmer kam. Er schmiss seine Schlüssel auf seinen Schrank und wollte sich vermutlich in sein Bett legen, doch in dem lag ich.

,,Was zum...?'' hörte ich ihn murmeln.

Ich schluckte und versuchte mich so wenig wie möglich zu bewegen.

Ich hörte, wie er seufzte und sich auf sein Bett setzte - in dem ich lag. Vermutlich starrte er mich an.

Als er plötzlich durch meine Haare streichelte und die Decke über mich zog, überkam mich mein schlechtes Gewissen erneut.

Warum tut er das? 

Obwohl ich ihm gestern quasi sein Herz raus gerissen habe, sorgt er dennoch dafür, dass ich es gut habe?

Ich hörte, wie er aufstand und nach unten lief. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und schaute mich um.

Ich beschloss noch für einen Augenblick sitzen zu bleiben und dann ebenfalls nach unten zu gehen.

*****

Ich betrat gerade die Küche, in der Clay war. Er sah mich zunächst nicht, da er mit dem Rücken zur Türe stand.

Als er sich umdrehte und mich anschaute, weiteten sich für einen kurzen Moment seine Augen.

,,Seid wann bist du schon da?'' fragte ich ihn und kratze mich am Hinterkopf. Natürlich wusste ich, dass er eben kam aber das konnte ich ja nicht wissen, da ich ja schlief.

,,Bin eben gekommen'' antwortete er, setzte sich an den Tisch und fing an sein Müsli, wie sonst auch zu essen.

,,Wegen gestern...'' fing ich an zu reden.

,,Schon gut'' unterbrach er mich.

Etwas irritiert schaute ich ihn an.

,,Ich hab schon verstanden, warum du das getan hast. Ich schätze, dass ich es verdient habe.'' fuhr er fort.

Was redet er bitte da?

,,Ich hab gelogen''

Er war gerade dabei, sein Müsli weiter zu essen, doch er hielt in seiner Bewegung inne und starrte mich an.

,,Was?'' sagte er.

,,Ich hab mit diesem Mädchen nicht geschlafen...'' wiederholte ich.

Er sah erleichtert aus.

,,Warum hast du das dann gesagt?'' fragte er mich.

,,Ich wollte, dass du dich genauso schlecht fühlst, wie ich es getan habe'' gab ich zu.

,,Verstehe...hör zu, wenn ich es rückgängig machen könnte, würde ich es sofort tun. Wenn ich auch nur das kleinste bisschen bei mir gewesen wäre, hätte ich niemals mit ihr geschlafen...'' 

,,Ich weiß...'' murmelte ich.

Er stand auf und kam auf mich zu. Er stand direkt vor mir und legte seine Hand an meine Wange.

,,Ich will einfach nur, dass es wieder wie vorher ist. Können wir das ganze nicht einfach vergessen? Unsere Eltern? Molly? Alles? Alles was ich will, bist du, George...'' flüsterte er, während unsere Köpfe aneinander lagen.

Seine Berührung und seine Nähe lies mir einen kalten Schauder den Rücken runter laufen.

Ich bemerkte, wie sehr ich das vermisste.

Wie sehr ich ihn vermisste.

Natürlich verletzte mich die Sache mit Molly immer noch. Alleine die Vorstellung daran verpasste mir einen Stich im Herz und die Sache mit unseren Eltern machte mir auch noch immer zu schaffen aber er hatte Recht.

Wir sollten das ganze einfach vergessen und uns auf uns konzentrieren.

Ich legte meine Hand an seinen Hinterkopf, zog ihn zu mir und presste meine Lippen auf seine.

Es war wie eine Droge, er war wie eine Droge. Wenn wir einmal anfingen, war es schwer wieder aufzuhören.

Tatsächlich konnten wir das ganze schneller vergessen, als wir es für möglich gehalten hätten. Oder es lag einfach nur daran, dass wir uns trotz allem liebten.

Er schmiss mich quasi gegen die Wand und presste seinen Körper an mich. Zwischen uns hätte noch nicht einmal mehr Luft gepasst.

Außer Atem schauten er mich an.

,,Wie sehr ich das vermisst habe...'' hauchte er gegen meine Lippen und presste seine erneut auf meine.

Es war wie ein Fluch. Jedes mal kam irgendetwas dazwischen, denn es klingelte an der Türe.

,,Ignorier es einfach...'' murmelte er, doch das klingeln hörte nicht auf.

Er seufzte und lief zur Türe. Ich lief ihm hinterher, um zu schauen, wer dort war.

Es war Nick.

,,Warum braucht ihr so lange um eine Türe zu öffnen'' rief er, als er rein kam.

Nach dem er uns anschaute, setzte er ein Grinsen auf.

,,Ah, verstehe'' murmelte er.

Ich schaute ihn etwas verwirrt an.

,,Wie ich sehe, habe ich euch anscheinend gerade gestört'' lachte er.

Als ich in den Spiegel, der im Flur stand schaute, verstand ich was er meinte.

Meine Haare waren verwüstet, mein Gesicht errötet und meine Lippen so dick, als wäre ich Kim Kardashian.

Clay sah nicht wirklich anders aus.

,,Dann erzählt mir mal, was ich verpasst habe'' rief Nick, als er sich im Wohnzimmer auf die Couch fallen ließ und uns anschaute.


Stepbrother?Where stories live. Discover now