Kapitel 48

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*Clay's PoV*

Ich kam nach hause und erzählte George aufgeregt, dass es ein Mädchen werden würde. Ich zeigte ihm ebenfalls ein Ultraschallbild.

Nach dem ich aber realisierte, was ich hier eigentlich tat und ihn richtig anschaute, erkannte ich den Schmerz in seinen Augen.

Ich bin so ein Trottel...

Ich packte das Bild weg und setzte mich neben ihn auf die Couch.

,,Tut mir leid...''

,,Warum entschuldigst du dich?'' fragte er.

,,Ich weiß, dass du mit dem ganzen nicht gut klar kommst und ich reibe es dir auch noch unter die Nase...''

Er atmete hörbar aus und schaute auf den Boden.

,,Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Du wirst schließlich Vater und hast das Geschlecht deines Kindes erfahren. Du hast einen Grund um fröhlich zu sein.'' murmelte er.

Er gab es zwar nicht zu aber es verletzte ihn, dass sah ich.

Ich fuhr mir durch die Haare und legte meinen Kopf auf die Couchlehne hinter mir ab.

,,Ich bin ehrlich, George'' fing ich an zu reden.

,,Hm?'' machte er irritiert.

,,Ich weiß nicht, was passiert, wenn dieses Kind da ist. Ich weiß nicht, ob ich ein guter Vater sein werde oder was das ganze mit uns anrichten wird aber wie ich dir versprochen habe, wird sich nichts zwischen uns stellen. Du wirst immer meine Nummer eins bleiben''

Nun hob ich meinen Kopf wieder an und sah in ein lächelndes Gesicht.

Ich lächelte ihn ebenfalls an.

Wir hörten plötzlich die Haustüre auf und zu knallen.

,,JUNGS! Ihr glaubt mir nicht, was für ein Mädchen ich vorhin kennengelernt habe!'' ertönte Nick's Stimme, der ins Wohnzimmer zu uns kam und sich auf die andere Couch fallen ließ.

,,Wie heißt sie?'' fragte ich ihn.

,,Mia'' antwortete er.

,,Also ist das Thema Lydia jetzt wirklich vorbei?'' fragte George.

,,Aber sowas von!'' entgegnete er.

,,Wurde auch mal Zeit'' rief ich dazu.

*****

So, wie ein paar Wochen vergingen, vergingen auch ein paar Monate.

Molly war inzwischen Hochschwanger.

Man musste ehrlich sagen, sie mit so einem riesigen Babybauch zu sehen, war komisch. Generell Molly schwanger zu sehen, war komisch.

Man konnte aber wirklich sagen, dass sie sich ebenfalls auf das Kind freute.

Sie durfte mittlerweile schon nicht mehr zur Schule, da sie Hochschwanger war. Natürlich hielt sie sich aber nicht daran.

,,Was tust du hier?'' fragte ich sie, als ich das Schulgebäude verließ.

,,Willst du mir jetzt noch vorschreiben, wo ich hingehen darf und wo nicht oder was?'' entgegnete sie mir und zog an einer Kippe.

Warte was?

Ich riss ihr das Teil aus der Hand und schmiss es zu Boden.

,,Spinnst du?! Das war meine letzte!'' fauchte sie mich an.

,,Und wie es deine letzte war''

Sie verdrehte ihre Augen.

,,Wieso rauchst du? Das ist schädlich für's Kind!'

,,Hast du mir eben nicht zugehört? Ich lasse mir von dir bestimmt nichts vorschreiben!'' fauchte sie mich erneut an.

,,Es geht hier nicht um dich, sondern um das Kind verdammt!'' entgegnete ich ihr nun etwas lauter.

Sie fing an sich bis zum geht nicht mehr aufzuregen.

,,Beruhig dich mal'' sagte ich, doch das brachte sie nur noch mehr zum ausrasten.

Das waren mit Sicherheit die Hormone.

Plötzlich schrie sie auf und hielt sich den Bauch fest.

,,Was ist?'' fragte ich sie.

,,Ich glaube das Kind kommt!'' rief sie und schrie erneut auf.

,,Was? Jetzt? Kannst du es nicht zurück halten?''

,,Willst du mich verarschen? Klar, ich presse meine Vagina mal eben zusammen und sage ihr, dass sie drinnen bleiben soll...NEIN KANN ICH NICHT DU VOLLIDIOT!'' fauchte sie mich erneut an.

,,Ok ok, beruhig dich''

Ich war echt überfordert mit der Situation. Mir war zwar klar, dass sie das Kind natürlich nicht zurück halten konnte aber ein Versuch war es doch Wert, oder nicht?

Ich sah, wie Nick und George ebenfalls aus dem Gebäude kamen. Sie kamen auf uns zu.

,,Was ist los?'' fragte Nick.

,,Das Kind kommt!'' entgegnete ich ihm.

George rief einen Krankenwagen.

*****

Im Krankenhaus angekommen wurde Molly sofort in den Kreißsaal gebracht. Ich wurde gefragt, ob ich mitgehen wollen würde, da ich der Vater war.

Natürlich ging ich mit.

Es war echt heftig diese Geburt mit anzusehen. Ich wollte auch, wenn ich Molly nicht leiden konnte ihr unterstützung bieten, doch mir wurde echt übel vom Anblick.

Ich musste den Kreißsaal verlassen, bevor ich mich übergeben würde.

Ich lief zum Wartebereich, in dem Nick und George warteten.

,,Ist es schon da?'' fragte Nick verwirrt.

,,Nein'' antwortete ich ihm.

Molly's schreie trieben einem echt in den Wahnsinn. Ich hoffte einfach, dass alles gut ausging.

Nach einer Stunde kam ein Arzt zu uns, der uns berichtete, dass alles gut ausgegangen wäre und wir gleich zu ihr könnten. Ich war echt verdammt aufgeregt.

,,Nun geht der ernst des Lebens los, alter Mann'' sagte Nick und legte eine Hand auf meine Schulter.

,,Halt die Klappe'' entgegnete ich ihm und schüttelte grinsend meinen Kopf.

,,Das darfst du deinem Kind aber nicht beibringen'' scherzte George. Das war das erste mal, dass er so mit der Sache umging. Ich war froh darüber.

Wir liefen zum Zimmer, in dem Molly lag. Ich öffnete die Türe und betrat das Zimmer. Ich sah Molly auf ihrem Bett liegen mit dem Baby in der Hand.

Ich lief auf sie zu und stellte mich neben das Bett. Sie gab sie mir in die Hand.

,,Willkommen in der verrückten Familie, Alysa'' flüsterte ich zu ihr. Ich bekam ein Deja Vu, es erinnerte mich an Tommy's Geburt.

Als ich sie genauer betrachtete, fiel mir etwas auf. 

Stepbrother?Where stories live. Discover now