02.März 2012

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Akaashi POV

Stunden warte ich mit Kuroo vor Tsukishima seinem Bett und wir hören dem Geräusch der Maschinen zu, die seine regelmäßigen Herzschläge verkünden. Seine, sowie auch meine Augen sind geschwollen und wir sind müde.

Jedoch haben wir seiner Mutter, welche gerade erst nach Hause gegangen ist, versprochen auf ihn aufzupassen.

Wir können das alles nicht begreifen, was gestern passiert ist.

Akiteru hat ihn gestern im Badezimmer gefunden und direkt den Notarzt gerufen. Die Ärzte hatten uns gesagt, dass es Rettung in letzter Minute gewesen ist, denn sein Herz hätte wenige Minuten später versagt und aufgehört zu schlagen.

„Er sieht so friedlich und glücklich aus, wenn er schläft", meint Kuroo und greift nach seiner Hand. Ich war anfangs verwundert gewesen, als Bokuto mir gesagt hatte, dass Kuroo nach vorhatte nach Sendai zu fahren.

Dass er etwas für ihn empfindet, hatte mich noch mehr verwirrt.

Seine Augen füllen sich mit Tränen, während er Kei keinen Augenblick aus den Augen lässt.

„Kuroo? Akaashi?", seine schwache Stimme dringt zu uns durch und er zieht leicht die Augenbrauen zusammen. Der Schwarzhaarige umfasst seine Hand direkt fester, um ihn zu zeigen, dass er hier ist.

Die Lippen zieht er zu einer schmalen Linie zusammen.

„Was ist passiert?"

„Du bist fast gestorben", höre ich mich selbst sagen und könnte mich direkt dafür ohrfeigen. „Hätte Akiteru dich nicht rechtzeitig gefunden, wärst du jetzt tot."

Ich blinzle meine Tränen weg, auch wenn mein Herz in tausend Stücke zerspringt, wenn es daran denkt, dass dieser Tag kommen wird.

„Warum hast du niemandem Bescheid gesagt?", fragt Kuroo leise nach. „Wir hätten dich beinahe verloren heute."

„Es tut mir leid", meint Tsukishima dann und zieht sein Gesicht zusammen. Er hatte sicherlich Schmerzen. Keinen Augenblick später kommt der Arzt rein.

„Ich rufe deine Mutter an", meint dann Kuroo und verlässt das Zimmer.

„Hallo Kei. Schön, dass du wieder wach bist.", zwar sagt er dies mit einer freundlichen Stimme, doch kann man ihm direkt ansehen, dass es uns keine erfreulichen Nachrichten überbringen würde. „Hör zu, dir ist bewusst, wie knapp das gestern gewesen ist. Das nächste Mal könnte das nicht so gut ausgehen. Wir haben bereits gestern mit deiner Familie gesprochen. Wir möchten dich gerne unter ärztlichem Beobachten hierbehalten. Die Tests haben bestätigt, dass sich der Krebs weitergebildet hat. Deine Werte sind schlecht und dir wird es nun von Tag zu Tag schlechter gehen. Wir können nichts mehr für dich tun, nicht einmal mehr mit Medikamenten."

Tsukishima zuckt deutlich zusammen bei diesen Worten, während mein Herz mit einem Schlag aussetzt und sich Tränen bilden.

„Wie lange noch?"

Wie konnte er noch den Mund haben diese Worte auszusprechen? Wo nahm er all die Kraft her?

„Es könnte jeden Tag so weit sein. Aber sein Körper und dein Herz werden es nicht länger als drei Wochen aushalten."

Die Worte treffen mich wie tausend Messerstiche, während mir gleichzeitig die Luft zum Atmen genommen wird.

„Also noch fünf", sagt er dann und wirft mir ein Lächeln zu. „Keine Sorge Keiji, ich werde länger leben, als die Ärzte glauben."

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWhere stories live. Discover now