11.Mai 2011

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Tsukishima POV

„HATSCHIIII!", entkommt es mir und gerade noch rechtzeitig schaffe ich es mir die Hand vor die Nase zu halten. Was zwar auch nicht so toll ist, denn ein Taschentuch habe in diesem Moment nicht parat gehabt und so habe ich den ganzen Rotz in meiner Hand. Wie ekelhaft.

„Tsukki? Ist alles okay?"

„Ja...HATSCHIII ich habe mich HATSCHII nur erkältet."

Wir stehen gerade vor der Essensausgabe, wo ich erst mal nach einer Serviette greife, um mir die Nase zu putzen.

„Aber..."

„Schweig Yamaguchi, ich werde nicht sterben, man."

Ich kann es kaum erwarten an meinen Platz zu sitzen und endlich was zu essen, in der Hoffnung, er würde mich Ruhe, lassen.

„Aber Tsukki", setzt er erneut zu einem Versuch ein, doch wird dieser im Keim erstickt, als Akaashi gerade auf uns zukommt.

„Ich will mich wirklich nicht einmischen, jedoch", schaut er nun zu Tadashi rüber „es gibt Dinge, egal welche es auch sein mögen, die man nicht bespricht, wenn andere anwesend sind. Möchtest du vielleicht bei uns sitzen, Tsukishima?"

„Gerne. Du darfst auch mitkommen, Tadashi, aber behandele mich einfach normal, ja? Mir geht es gut, ich bin nur ein wenig erkältet", versuche ich ein Friedensangebot zu machen und zwinge mich zu einem Lächeln. Dann nehme ich mir ein wenig was vom Buffet, schlendere hinter Akaashi her und lasse mich auf die gepolsterte Bank neben den Setter fallen.

Es ist nicht so, dass ich ein grundlegendes Problem mit Yamaguchi habe, natürlich nervt er mich, ist langweilig, aber ich bin auch nicht dumm und weiß, dass er das alles nur gut meint und Sorge um mich hat. Doch ich will einfach nicht, dass sich noch mehr Leute um mich sorgen. Ich bin gesund, ich habe keinen Krebs und ich werde auch nicht sterben. Zumindest nicht so schnell.

„Also ihr hättet echt gestern mit joggen müssen, das war noch so geil", fängt Kuroo dann an zu erzählen „euer Setter hat sich wegen Hinata voll auf die Fresse gelegt und ist Kopf voran in den Matsch geflogen. Danach sind die beiden völlig aneinandergeraten und haben sich im Matsch geprügelt. Das war eine Schlammschlacht."

„Schade, das hätte ich zu gerne gesehen."

„Ja, das war wirklich witzig. Wir haben noch versucht sie auseinander zubekommen, aber dabei habe ich mich selbst abgepackt. Gott wie wir alle aussahen", lacht dann Bokuto und schlägt mit Kuroo ein „das müssen wir unbedingt wiederholen."

Danach verputzen wir schweigend unser Essen, beziehungsweise sind wir alle ruhig, bis auf Bokuto und Kuroo, welche mit vollem Mund immer noch quatschen waren. Die Zwei haben wirklich kein Benehmen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es mit ihnen niemals langweilig werden würde.

Für mich ist es komisch, dass ich mich so offen mit anderen unterhalten kann, auch wenn ich nicht viel dazu sagen, so ist es doch ganz anders als sonst. Nach einer Weile lehnt sich Akaashi ein Stück zu mir.

„Die sind immer so."

„Das habe ich mir schon gedacht", dabei nahm ich einen Schluck von meiner Erdbeere Milch „mit ihnen wird es bestimmt nie langweilig."

„Leider nicht, nein."

„Wieso leider?"

„Na ja, so schön ist es nicht, wenn du die beiden mal einen ganzen Abend zusammen erlebst."

Etwas unsicher schaut Yamaguchi zu mir rüber, mit seinem Mund formt er tonlos ein Sorry.

„Schon gut. Mach dir keinen Kopf, Yams."

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWhere stories live. Discover now