29. Dezember 2011

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Tsukishima POV

Ungeduldig schaue ich auf die Bahnhofsuhr. Werden die beiden es dieses Mal pünktlich zu sein?

Akaashi, der diese Reise geplant hat, sortiert die Tickets und scheint dabei die Ruhe wegzuhaben. Ich frage mich, ob er gar keine Sorge hat, dass die zwei Vollpfosten es dieses Mal rechtzeitig schaffen würden, bevor ich ihn allerdings fragen kann, höre ich ein schleifendes Geräusch hinter mir. Ich riskiere einen Blick nach hinten und sehe wie der Schwarzhaarige seine riesige Tasche unter den Arm trägt, während die Eule seine Tasche hinter herzieht. Dieses Mal möchte ich wirklich nicht wissen, was passiert ist, jedoch werde ich direkt eines Besseren belehrt, denn Kuroo platzt sofort mit der Erklärung heraus.

„Ihr werdet es mir nicht glauben", setzt dieser an und deutet auf die rote Rollenreisetasche „mir ist der Plastikgriff abgerissen. Ich habe das Scheiß Teil gestern für 1200 Yen gekauft", schnaubt er.

„Du meinst das Teleskop Griff?", fragt ihn Akaashi, „Sehr wahrscheinlich hast du den nicht festgestellt. Das können wir doch schnell reparieren."

„Können wir nicht. Ich habe das Ding weggeworfen."

Wenn es hier gewesen wäre, hätte ich es ihm um die Ohren gehauen. Mein Blick ist auf die Reisetasche von dem Grauhaarigen gerichtet, diese ist bunt und ich meine darauf Früchte zu erkennen. Wo hat er diese denn her? Von seiner Großmutter?

„Bokuto, warum sieht deine Reisetasche so scheiße aus? Und wieso fehlt der Henkel?"

„Hey... die habe ich von meiner Mutti bekommen und diese hat sie von ihrer bekommen. Bestimmt ist er deswegen abgefallen. Akaashi, meinst du den können wir wieder drannähen?", dabei schaut er zu Akaashi rüber, welcher sich das ganze Schauspiel anschaut und mit dem Kopf schüttelt.

Gott sei Dank fährt, der Zug ein, damit dieses Gespräch endlich ein Ende nimmt. Ich nehme meine intakte Reisetasche in die Hand, damit wir in den Zug steigen können. Akaashi, welcher vorgeht, findet fix unsere vorreservierten Plätze und wir setzen uns hin. Bis der Zug losfährt plaudern wir ein wenig. Noch bevor der Zug den Bahnhof verlässt, wühlt Bokuto aus diesem Fruchtcocktail seine Bento Box heraus, wobei mir schon zwei Boxershorts von diesem entgegenkommen.

„Dein Ernst, dass du jetzt schon anfängst zu essen? Und wer hat eigentlich diese Reisetasche gepackt? Jeder Kriegsschauplatz sieht ordentlicher aus", meine ich und verdrehe meine Augen, wobei ich seine Shorts mit dem Fuß wegkicke.

Kuroo, welcher das ganze höhnisch grinsend beobachtet, bekommt direkt auch sein Fett weg „Grins nicht so dumm, haben deine Großeltern herausgeworfen, oder warum ist deine Tasche so groß?"

„Nein, da ist nur das Notwendigste drin."

Es ist wohl einfach besser, wenn ich darauf nicht weiter eingehe.

„Benehmt euch jetzt mal. Kei pöbele nicht so rum und Bokuto nimm verdammt noch mal die Stäbchen zum Essen und nicht deine Finger."

Die restliche Fahrt klärt uns Akaashi auf über die nächsten Tage und was er so geplant hat. Eins muss man ihm lassen, eine Reise planen konnte er.

Endlich in Hokkaido angekommen steigen wir in Taxi, welches uns in unsere Unterkunft bringen würde. Vor einer kleinen Hütte mit einem Reetdach kommt das Taxi zum Stillstand. Mein Blick schweift über die Aussicht und ich bin erstaunt was Akaashi schönes für uns herausgesucht hatte, er hatte uns, woher nicht gezeigt, wo wir wohnen würden für die kommenden Tage. Die Hütte lag etwas außerhalb von Hokkaido, weit und breit sah man nichts weiter als meterhohen Schnee und dichte Bäumen.

Die Inneneinrichtung ist rustikal gehalten, mit Wohn und Essbereich in einem. Der großzügige Wohnbereich mit angrenzender Küche, inklusive Kochinsel wurde geschmückt von einer Wohnlandschaft und abgerundet wurde diese Einrichtung von einem Holzofen. Eine kleine Wendeltreppe führte nach oben. Wahrscheinlich zu den Schlafzimmern.

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWhere stories live. Discover now