20. September 2011

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Bokuto POV

Noch immer wie versteinert stehe ich auf dem Podest, die Musik wurde ausgeschaltet, während sich eine Traube um den bewusstlosen Tsukishima am Boden gebildet hat. Ich werfe einen kurzen Blick zu Kuroo runter, welcher den Aufprall von diesem abgefangen hat und diesen mit seinem Kopf auf den Schoß gelegt hat.

„Was ist passiert?", höre ich die sorgen erfüllte Stimme von Akaashi, welcher zu mir rauf schaut, doch kann ich ihm nicht antworten. Nicht ein Wort verlässt meine Lippen.

Was ist hier eigentlich gerade passiert?

Eben haben wir doch noch zu dritt getanzt und Spaß gehabt und jetzt liegt er da, atmet schwer und wird total bleich.

Die anderen um uns herum haben aufgehört zu tanzen und es ist so still, dass man selbst eine Nadel hören würde, die auf den Boden fällt.

Die Uhr zeigt 0:00 Uhr, ich habe Geburtstag. Doch ist mir danach gerade so gar nicht mehr. Lieber würde ich die Zeit zurückdrehen können, vielleicht haben wir die Anzeichen übersehen?

Ein Zittern durchströmt meinen Körper, während mir, die die Tränen über die Wangen laufen und ich schließlich lautstark anfange zu Schluchzern.

Die Szene von gerade spielt sich wie ein schlechter Horrorfilm in meinem Kopf ab, sodass es mir wahnsinnig schwerfällt mich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen und halte meine Tränen gar nicht auf. Der Schock sitzt so tief in meinen Knochen, dass ich mich immer noch nicht einen Zentimeter bewegt habe.

„Bokuto? Hol mal Hilfe", schreit Kuroo und direkt wache ich aus der Starre aus, doch sehe ich bereits das Akaashi an seinem Handy ist und wahrscheinlich den Notruf ruft. Es wirkt so, als würde dieser versuchen sich zu beruhigen, denn er fährt sich mit seiner Hand durch die Haare und scheint sich auf die Anweisungen seines Gesprächspartners zu konzentrieren.

Nachdem der Notarzt gekommen ist und Tsukishima mitgenommen hat, sitzen Kuroo und ich draußen und schließen beide die Augen. Dabei versuchen wir uns beide zu beruhigen, auch wenn ich nichts lieber machen würde, als zu schreien.

Es ist eine Ferne, die war, von der wir kommen.

Es ist eine Ferne, die sein wird, zu der wir gehen.

Johann Wolfgang von Goethe 

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWhere stories live. Discover now