мinus XLIII

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"Hast' Recht" seufze ich, wer weiß vielleicht würde ich mich als Nebeneffekt später ein wenig besser fühlen.'

Author's Pov

Das Krachen und Klimpern am Esszimmer schallt durch den Raum. Das Besteck knallt auf den Teller, die Gabeln spießen sich in das Essen während die Messer jenes zurecht schneiden. Besorgt haben sie vielerlei zum Speisen, unter anderen Pizzen, die sich großer Beliebtheit erfreuen und beinahe leer sind, Lasagne, sowie Nudelauflauf, sogar kleine Salate finden sich, die bisher aber nur von Jin angerührt werden, der sich streng an seine Diät hält, welche die Nymphe bei der Figur überhaupt nicht nötig hat.

Bis auf die Geräuschkulisse, die beim Mahlen entsteht, nicht ein Ton, es ist still.
Nicht die Art, die jeder genoss, wenn nach einem anstrengenden, lauten Tag endlich Ruhe einkehrt. Nein es ist diese peinliche, unangenehme Stille, welche man versucht zu brechen, letztendlich die Situation nur verschlechtert. So schnell das Thema da ist, viel schneller ist es durch.

Vor allem Hoseok fühlt sich unbehagen in der Gruppe, zwar hat er sich mit dem ein oder anderen angefreundet und sogar sein Bruder ist da, aber als Teil fühlt er sich noch nicht. Mehr wie das fünfte Rad am Wagen.
Er versucht nicht einmal ein Gespräch zu beginnen, ein anregenden Betreff kann er sich nicht annähernd vorstellen.

Jeder ist fokussiert darauf sein Essen zu verdrücken, dass eine einzelne Person am Tisch nicht über die Leckereien herfällt.
Die wohl unauffälligste, nämlich Yoongi, der lustlos in seinem Nudelauflauf rumstochert, keinen Bissen nimmt.
Er ist völlig in Gedanken, kann es sich nicht annähernd vorstellen jetzt noch einen Gramm zu verzehren, er hat den Eindruck es würde wieder seinen Magen verdrehen.

Der mit den braunen Haaren, wie auch sein kleiner Bruder, gibt es auf und legt sein Besteck zur Seite, noch immer ist er unbeachtet, dass es ihn schon fast schmerzt so unterzugehen.
Ihm von allen gefällt die Wortlosigkeit am aller wenigsten, nicht weil er Ruhe hasst, ganz und gar nicht. Je weniger irgendetwas Krach macht desto besser. Aber wenn es alleine wegen einem selbst ist, wird es mit der Zeit unerträglich.

Er weiß, dass sie nur wegen ihm kein Wort verlieren, sie wirken seit Beginn so verschwörerisch. Als hätten sie ein großes Geheimnis vor ihm, dass sie um jeden Preis wahren wollen. Ein weiteres Indiz, das seine Freunde wegen ihm ihre Stimme verloren haben., ist die Tatsache, dass die, die dem Essen beiwohnen, eigentlich ein chaotischer lauter Haufen sind, auf den Bruder nahmen sie keine Rücksicht. Er kennt sie nicht lang aber lang genug um das zu erkennen.

Immer wieder flieht sein Blick über die Gesichter der Anwesenden, die ungestört essen, als sei nichts, aber wissen, sehr wohl ist etwas im Busch. Plötzlich schaut sein Buder auf, sie sehen sich gegenseitig in die Augen. Abwechselnd schaut Hoseok unsicher zwischen seinem Älteren und dessen Essen. Unangetastet.
Es beschert dem Jüngeren ein flaues Gefühl im Magen, nicht einmal essen konnte Yoongi und zufrieden sieht er auch nicht wirklich aus.

Als der Bruder seinen Blick wieder von dem Kranken löst platzt jenem der Kragen. Erneut, obwohl er die Sorge erkannt hat in den braunen Kristallen.
Erneut versucht er so zu tun als sei nichts falsch.
Yoongi steht ruckartig auf, versucht den Schwindel zu ignorieren, was zumindest halbwegs klappt.

Erst jetzt sind alle Blicke auf ihn gerichtet, selbst der von dem kleinen Geisterhund, welcher bis vor einigen Momenten geschlummert hat.
Mitleid, nur das konnte er in den Gesichtern der Jungs lesen, die nicht einmal den Blickkontakt standhalten können, der so eisern wirkt wie noch nie.

Der Schlussstrich, viel mehr die Geduldsgrenze war erreicht, nichts hasste Yoongi mehr als ihre Ausdrücke, es machte ihn krank sie so zu sehen, wohl eher so betrachtet zu werden, seine Mutter, bestimmt hatte sie am Krankenbett ähnlich empfunden.
"Ihr wisst doch alle etwas, dass ich nicht weiß, schaut mich nicht wie einen zurückgelassenen Welpen auf der Straße an, der unbedingt Mitleid braucht!" ruft der Braunhaarige durch den Raum, durch die ganze Aufregung steigen ihm Tränen in die Augen.

"Es ist nichts, komm runter" lächelt Taehyung schief, die anderen stimmen mit einem Nicken ein.
"Ja, beruhige dich Tiger, du siehst immernoch blass aus, nicht das du umkippst" witzelt Seokjin unsicher, seinen eigenen Spaß findet er nicht lustig, viel mehr traurig.
"Schalt einfach einen Gamg zurück und iss" beschwichtigt Namjoon und schaufelt sich eine Ladung Lasagne in den Mund.

"Yoongi-" will auch Hoseok einsteigen, hält aber inne als Yoongi ihn unterbricht, der mehr als nur verletzt von dem Handeln, vor allem den Worten, der Jungs ist, allen voran Taehyung in den er einen Funken Hoffnung gesetzt hat, normal war er so ehrlich.
"Wisst ihr was... Haltet die Klappe, was auch immer es ist, ich will nichts von euch hören. Euch noch einen guten Appetit, meiner ist schon lange vergangen. Wenn ihr mich entschuldigt, ich gehe auf mein Zimmer, wer weiß ob ich noch vor euch zusammenbreche so schrecklich es mir geht" flennt der Braunhaarige, Schluchzer schwingen einige Male bei.

Yoongi weint zum ersten Mal vor seinem Bruder, der wohl größte Schmerz für Hoseok. Der große, starke Bruder, plötzlich so kaputt und zerbrechlich.

Somit stürmt der Mensch davon, achtet nicht auf die anderen, dessen Münder schockiert aufgeklappt ist.
Der Braunhaarige läuft auf die Treppe zu, ist angekommen bei ihr sogar schon fast außer Atem, doch übernimmt seine Wut und Trauer, dass er es ignoriert. Er trampelt förmlich, auch recht ungeschickt, die Stufen, stützt sich am Geländer halbwegs, obwohl es nicht reicht.

Es passiert schließlich wie es musste, der Junge rutscht ab, ist nicht mit dem ganzen Fuß auf die Stufe gekommen und fällt nun zurück. In Angst kneift er seine Augen zusammen, er hasst es zu fallen, für ihn ist es schlichtweg dämlich, wie konnte man so einer Situation nicht entgehen.
Als er allerdings den Aufprall erwartet spürt er nur etwas warmes, sachtes unter ihm.
Eine Person hat ihn aufgefangen der niemand anders als dein Bruder ist.

"Nochmal Glück gehabt" seufzt jener erleichtert, Sekunden vorher ist ihm beinah das Herz stehen geblieben. Zustimmend nickt der Gefangene. Ehe er sich wieder besinnt was los ist. Wütend befreit er sich aus den Händen des Jüngeren, die sich zuvor schützend um ihn gelegt haben.

"Ich brauch weder Hilfe noch Mitleid, lasst mich!" protestiert er zuletzt, geht anschließend hinfort, hoch in sein Zimmer, noch nie so verletzt.

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Random Fact: Ich will mir ein Septum stechen lassen lol

Cut of life~TaegiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt