•мinus XVI•

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"Feige bist du Jackson. Nicht mehr und nicht weniger" knurre ich, während ich aus der Gefahrenzone renne.
Ohne Suga im Petto, den ich ja eigentlich retten wollte."

Taehyung

Wutentbrannt starre ich Yoongi an, der verschwörerisch nah am Fenstet steht, bis vor meiner Ankunft aus jenem geblickt hat.
Ich dachte ehrlich er hätte dazu gelernt, verstanden was für Risiken er hier eingeht.
Und sogar bei meinem Versuch ihm eine neue Chance zu schenken, verspielt er sie mit einer knallharten Lüge.
Er hat mein Vertrauen missbraucht.
Das Gefühl lässt sich mit einem Tritt in die Magengrube vergleichen, nehme ich zumindest an, noch nie habe ich phyische Schmerzen empfunden, bis auf die paar Male bei denen ich wegen meinen hohen Schuhen umgeknickt bin.

Ich hatte nicht einmal bis vor ein paar Minuten Mitleid mit den Jungen, der sich so unerlaubt in meine Villa, sowie mein Herz eingeschlichen hat. Er hat die Einsamkeit ausgetrieben und ich war ihm sogar dankbar für das bisschen Menschlichkeit, das er mir geschenkt hat.
Ein Geschenk, welches ich jetzt lieber zurück geben wollen würde.

Empfindet man etwa so, wenn man verraten wurde, ist es das was momentan in mir vor sich geht oder doch was komplett anderes?

Es lässt einen nie zuvor empfundenen Hass in mir aufkeimen und Wut entflammen, so viel, dass ich nicht mehr weiß wie damit umzugehen ist. Schnell laufe ich auf den zierlichen Jungen los, der so bleich wie ein Geist wirkt.

Klack, klack, klack...

Meine Schritte beschleunigen sich immer mehr, mein Rasen wird unaufhaltsam, jedenfalls scheint sich nichts in mir dagegen stemmen zu wollen, dagegen diesen Jungen etwas antun zu wollen.
Die wildesten Fantasien kreuzen meine Gedanken, in den meisten endet es mit einem leblosen Jungen, der noch sein ganzes Leben vor sich hatte.

Bevor ich selber mich und meinen Körper verstehe ziehe ich an den Schopf meines Dieners, der überrascht die Augen weitet und gequält jammert.
"W-was wird d-d-das?" stammelt er überfordert, versucht sich in meinem Griff möglichst ruhig zu verhalten, auch wenn ihm die Panik ins Gesicht geschrieben steht.

Dies regt wieder diese Freude in mir an, diese Perversion zu wissen, dass ich den Jungen in meiner Hand habe und er nichts machen kann. Ich bin stärker als er, mächtiger und alles in mir schreit danach ihm meine Macht zu demonstrieren, meinem Diener zu zeigen wo sein Platz ist.

"Ich hasse es das zu machen, aber du lässt mir keine Wahl Kleiner" die Worte kommen mir mit betrübten Unterton über die Lippen, obwohl es für mich blanke Ironie ist, diesen Satz habe ich nur äußerlich so gemeint, in mir drinnen brennt alles darauf ihm meine Macht erneut zu zeigen.

Kurzerhand zupfe ich ihm eines seiner schönen braunen Haarsträhnen aus der Kopfhaut.
So schnell geht das und noch immer kann er nichts dagegen tun, denn eine falsche Bewegung und ich sorge dafür das er lernt. Man sagt sich, dass man durch Belohnungen besser lernt und sich die Methode positiv auf den Lernenden auswirken, doch Bestrafungen machen doch viel mehr Spaß?
Wo bleibt denn der Sinn hinter dem Büffeln, wenn man danach keine Freude davon getragen hat?

Und wie auf Stichwort begann mein Vergnügen, denn Yoongi begann sich zu wehren gegen meine feste Handhabung, noch immer in seinem Schopf. Er strampelt wild mit seinen Beinen, schreit ich solle ihn loslassen, fleht mich an, würde ich ihn nicht festhalten würde er es sicher in Knien tun. Tränen fließen ungehindert seine Blässe hinab, sehen dick und schwer aus, wie reinste Wasserfälle aus einem Bilderbuch.

Seine Reaktion heizt anders als von ihm wohl beabsichtigt weiter meinen Appetit an, meinen Appetit nach mehr, ich will es sehen, wie verzweifelt ein Menschlein sein kann.

Demonstrativ halte ich seine Strähne vor den Augen, wegen dem Windzug weht sie hin und her, wirkt ruhelos.
"Du weißt was das ist" flüster ich süß in sein Ohr, ein breites Grinsen ziert meine Lippen, welches er zwar nicht sehen kann, ihm trotzdem sicher bewusst ist.

"B-bitte nicht, bitte. Ni-nicht nochmal" bettelt er, versucht mit seinen verstörten Augen mich zu betrachten. Seine Lider sind schon geschwollen und die Adern stechen mit einem kräftigen Rot heraus.

"Weist du Yoongi, ich bin ja der Chef hier, ich gebe die Befehle," gebe ich nachdenklich von mir, blicke verträumt den braunen Faden an ",aber wenn du die Wahrheit sagst kann ich mir das doch gerne nochmal überlegen" Ich stelle wieder Blickkontakt zu dem Kleineren her, jedenfalls versuche ich es, denn er schaut schon weg, auf den Boden. Er strampelt nicht mehr, wirkt aber so als sei er jederzeit dazu bereit.

"Na komm schon, sag, es war da doch jemand?" säusel ich mit einem siegessicheren Lächeln.
Alle Menschen sind gleich, die anderen werden egal sobald man ihnen was hübschen für sie selbst anbietet.
Doch wider meiner Erwartungen schüttelt er vehement den Kopf.
"Nein" stößt er durch zusammengepresste Zähne.

"Na dann geht es wohl nicht" ein schweres Seufzen überkommt mich, der ganze Spaß ist für mich verflogen. Genervt stöhne ich auf und lasse den Jungen los, der daraufhin kraftlos zu Boden sackt, dort so ängstlich zittert mit der selbstsichersten Miene, die ich in letzter Zeit zu Gesicht bekommen habe. Seine Hand fährt durch die wohl stark gereizte Stelle, an der sich bis eben noch meine Hand befand, bis er etwas merkt, die zwei so unscheinbaren Strähnen in meinem Besitz. Fast überkommt mich ein Lachen, der Schock des Jungen ist kaum zu übersehen.

"Du wirst es sonst nicht lernen"

Und schon schneide ich mit meinem Lieblingsgegenstand durch beide Strähnchen. Im selben Augenblick hallt der qualvollen Schrei von dem Katzenäugigen durch den Raum, das Beben seines Körper scheint sich zu intensivieren, während sein Atem dem Anschein nach immer schneller geht.

Doch genauso schnell wie seine Hyperventilation begann stoppt das Schauspiel auch wieder indem sein Körper komplett erschlafft und mit einem schmerzhaft lauten Knall zu Boden stürzt.
Sein Körper liegt eingerollt nun direkt vor mir, wartet darauf, dass ich ihn wieder in ein Bett verfrachte. Riesige Unlust breitet sich aus bei dem Gedanken mich mehr als sonst körperlich betätigen zu müssen.

Zwar wundert mich erneut die extreme Reaktion, doch überwiegt das Vergnügen mein Gemüt.
Jeder andere hätte sich bei dem Anblick schlecht gefühlt.

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Random Fact: Wäre ich heute nicht auf der Baustelle meines Bruders gewesen, hätte es wohl 1 Kap mehr gegeben, an dem letzten bin ich noch dran.
Sorry ^^'

Cut of life~TaegiWhere stories live. Discover now