Chapter thirty

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Immer noch mit dem Blut in meinem Gesicht, sitze ich selbst beim Sonnenaufgang noch da und starre mir im Spiegel entgegen

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Immer noch mit dem Blut in meinem Gesicht, sitze ich selbst beim Sonnenaufgang noch da und starre mir im Spiegel entgegen.

Das bin nicht ich.

In ein paar Minuten geht das Happy-Family-Frühstück los und ich bin nicht bereit unter Menschen zu sein.

Lieber Gott warum musste mir das passieren?
Ich konnte nicht weinen. Es kam nichts. Ich saß einfach nur wie angewurzelt da und blickte einem fremden Mädchen entgegen. Nun fasse ich mich endlich und atme drei Mal durch.

Eins...
Zwei...
Drei.
Ich schlucke einmal und entscheide eine kalte Dusche zu nehmen, denn mein Körper fühlt sich wie taub an. Ich wasche mir, schon das zweite Mal in diesem Leben, das Blut vom Gesicht und ertrage meinen Anblick kaum. So falsch. Ich bin weit entfernt von einem guten Menschen. So wollte ich nie werden. Aber wem muss ich das erzählen, ihr wisst es schließlich am besten. Nicht wahr?

Mit nassen Haaren und frischen Klamotten sehe ich mich doch wieder im Spiegel an.

Du gehst jetzt da runter und tust so als wäre nichts passiert Layana. Du schaffst das."
flüstere ich zu mir selbst zu und nicke zur Bestätigung.

Ich geh da jetzt runter. Mit hoch gestreckten Kinn und straffen Schultern. Mit geradem Rücken und klaren Augen. Ich will keine bemitleideten Blicke sehen, denn sie alle haben keine Ahnung von dem Sturm in mir. Das habe ich auch nicht.

Genau das passiert auch.
Als ich mich an den schon vollen Tisch setze, blickt mir meine Mutter quälend entgegen, Dario sieht so aus als hätte er einen Geist gesehen und zum ersten Mal huscht wahrlich bewunderung über Lunay Gesicht.

Ich sehe sie alle kurz an und senke meinen Blick dann, denn länger halte ich es nicht aus.

„Wir sind Heute bei den De Limas. Kommst du Layana?." werde ich aus meinen Gedanken gerissen und blicke etwas verwirrt zu Dario.

Er hat seine Wörter leicht bedacht gewählt und sieht mich intensiv an. Ich bin nicht blind um zu erkennen, wie schwer es ihm fällt. Er weiß nicht wie er mit so etwas umgehen soll. Wie er mit seiner Tochter umgehen soll. Mir ist auch stets aufgefallen, dass das Verhältnis zwischen Lunay und Dario nicht gerade gut ist. Vater und Sohn gehen sich aus dem Weg. Dario ist bei Lunay auch gerade nicht nett. Er sieht ihn mehr streng und kontrollierend an, während er mich mit weichem und warmen Blick immer ansieht. Obwohl ich ihm keinem Grund dazu gebe. Lunay scheint sich mit einer Seite, wie jeder Sohn es tut, seinem Vater es recht zumachen, aber mit der anderen verabscheut er ihn.

Call out my HeartWhere stories live. Discover now