Chapter twentyfive

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LAYANA

In meinem Zimmer ist es selbst am Morgen noch stockdunkel, weil ich keine Lichtstrahl auch noch rein lasse. Ich verkrieche mich in meinem Bett und der einzige der rein und wieder raus durfte war Aulo. Meine Mutter hat es schon versucht mit Essen, doch ich saß nur Stumm da und habe sie nicht ein einziges Mal angesehen. Ich will gerade nichts fühlen. Gar.nichts. Das einzige was ich wirklich sorgfälltig tue ist meine Wunden kühlen und dass rund um die Uhr. Meine Wange sind von der Kälte schon Taub und mein Becken schmerzt nach wie vor. Nachdem ich mir 2 Schmerztabletten eingeworfen habe, geht es mir schon besser.

Die Stunden verfliegen und schon ist es wieder dunkel draußen, genauso dunkel wie in mir. Tränen habe ich nicht vergossen. Es passiert einfach nichts.

Wie fühle ich mich?
Ich fühle mich so schwach, als hätte jemand auf mich drauf getrampelt und dann ein kurzes „sorry" gesagt. Mein Herz fühlt sich zerdrückt, wie überfahren.
Aber doch zugleich fühle ich das reine nichts. Die vollkommene Leere frisst mich innerlich auf. Die Dunkelheit wird mir immer vertrauter und alles warme in mir lässt von Minute zu Minute nach. Nichts fühlt sich noch wie das selbe an. Oft ertappe ich mich dabei wie meine Gedanken zu Zeiten hin schweifen die es lange nicht mehr gibt.
Zeiten indem ich hauptsächlich mit Bleonit war. Wie in einem Film spielt sich immer wieder diese eine Szene ab, wo er meine Hand nahm und wir von der Polizei weg liefen. Das ist glaub ich das einzige, dass mich gerade noch fest halten lässt. Ich weiß nicht wie oft ich mich in diesem Leben selbst getröstet habe. Zu oft.

Sehr Vorsichtig stehe ich von meinem Bett auf und schalte meine kleine Lampe an. Danach schleiche ich langsam zu meinem Fenster. Meine Bauch krümmt sich schmerzvoll zusammen, aber ich ertrage es. An meinem Fenster bleibe ich stehen und sehe runter. Bleonits Auto steht immernoch da.

Gerade lehnt er an seinem Auto und raucht eine Zigarette, während er in die schwarze Nacht sieht. Er ist nicht wegfahren und steht da seit ich ausgestiegen bin.

Ich sehe ihn an und neben den ganzen Schmerz den ich empfinde, spüre ich den winzigen Funken Feuer. Lange starre ich ihn verträumt an, bis ich das Fenster öffne. Als hätte er es gespürt, dreht er sich um und sieht sofort zu mir. Seine Augen treffen meine und ich falle in sein dunkles braun.

Ein Gefühl...Mein Herz sagt mir das er mich auffängt, aber mein Verstand fühlt sich hintergangen an. Doch er ist mir vertraut. Er ist meinem Verstand bereits Vertraut, auf eine Weise die ich niemals verstehen werde. Die Verbundenheit die ich spüre wenn ich Bleonit ansehe ist etwas was nicht jeder versteht, aber jeder irgendwann mal kriegt.
Wie mein Romeo steht er dort unten und sieht mich so an, als würde ich seine Welt sein.

Nachdem wir uns nur angestarrt haben, kommt Bleonit aufeinmal auf das Haus zu und beginnt an den Pfosten hoch zu klettern. Etwas überrumpelt sehe ich zu ihm runter. Kurz überkommt mich eine kleine Panik ihn jetzt so nah doch zu sehen. Problemlos zieht er sich an meinem Fenster hoch und zack ist er in meinen Zimmer. Gerade riesig ist mein Haus nicht, weshalb es nicht so schwer sein konnte.

Ich taumle ein Paar schritte nach hinten und Bleonit schließt das Fenster so als würde er sowas jeden Tag machen. Den Übergroßen Pullover den ich Trage, reicht mir wahrlich bis zur Mitte meiner Oberschenkel und die zu lange und breite Jogginghose gehört ebenfalls Bleonit. Das waren nunmal die einzigen Klamotten, die bequem für mich aussahen.

Dann sieht mich Bleonit an und wieder schweigen wir. Wir sehen uns nur an. Das reicht um etwas wieder in mir explodieren zu lassen. Er schafft es, dass meine Augen zu brennen beginnen. Es fühlt sich so an als würde er wieder Leben in mich bringen. Als würde er mich erwecken.

Dann passiert es. Mir rollt eine träne über meine blauliche Wange und es kommt mir so vor als würde sie wie ein Blitz wieder meinen Körper zum fühlen bringen. Es ist nichtmehr die selbe Wärme. Das wird es nie sein. Aber es ist da und nur durch Bleonit. Ein Teil in mir hasst es so sehr, dass mein Körper so auf ihn reagiert.

Langsam streckt Bleonit seine Hand nach mir aus und ich zögere, doch er lässt mich so lange ich brauche. Ich stehe erstmal nur da und sehe ihn an. Mit tränenerfüllten Augen sehe ich zu ihm und erkenne wie sehr er ihn zerreißt mich so zu sehen.

Langsam umfasse ich seine ausgestreckte Hand und nähere mich in Zeitlupe. Schritt für Schritt. Millimeter für Millimeter erwärmt sich mein Körper, anders als je zuvor.
Dann lege ich meinen Kopf vorsichtig auf seine schlagende Brust und seine Hand umfasst so vorsichtig wie nur möglich meinen Kopf.
Dann fließen sie. Ein Gefühl sagt mir, dass dass für lange Zeit meine letzten Tränen sein werden. Ich spüre es einfach. Aber gerade entleeren sie mich noch mehr, nur damit ich sie mit Bleonits Wärme füllen kann.
Ich weiß dass er immer denkt er wäre die kälte, doch gerade schenkt mir seine einzigartige Wärme so viel Kraft.

Es ist nicht der Schutz den ich brauche von ihm, es ist einfach nur seine Wärme. Wie konnte so vieles schönes so schnell kaputt gehen?

Ich weiß nicht wann, aber irgendwann haben wir angefangen etwas so pures in dieser abgefuckten Welt zu haben. Das zwischen Bleonit und mir wird immer etwas pures sein. Trotz den großen Selbsthass und Schmerz wir in uns tragen, ist das was wir haben so schön.
Seine Haut fängt meine schweren Tränen auf und ich kralle mich um seine Taille.

Ich brauche dass. Auch wenn ich gerade wie das größte Crybaby in seinen Armen aussehe, brauche ich dass.

Bleonit zieht mich langsam auf mein Bett und dann löse ich mich von ihm, weil ich ihn jetzt ansehen will. Mein Kopf pocht schon wieder wegen meines geheule.

Vosichtig schiebt Bleonit mein Haar hinters Ohr und sieht mich an. Er konnte schon nie mit so viel Emotion umgehen. Nie. Noch nie hat er mich so Zart berührt.

Doch dann tut er etwas was ich nie für möglich gehalten hatte. Er küsst meine Tränen weg. Ich spüre sein Lippen leicht auf meinen Wangen und mit einem Mal beginnt mein Herz schneller zu schlagen.

Es sind keine Worte die mir so viel bedeuten, sondern dass was er tut. Es fühlt sich so an als würde er meinen Schmerz nehmen. Als würde er mich wieder zusammen flicken wollen. Bleonit der immer versucht hat alles kaputt zu machen, weil er es nicht anders kannte, versucht nun etwas in mir zu heilen. Ich weiß dass er mich auf seine komplizierte und chaotische Weise liebt und das hier beweist mir alles.

Auch wenn es schnell geht, verzeihe ich ihm dass er mich belogen hat. Denn dass hier gerade lässt mich für eine Minute alles vergessen. Er hört nicht auf. Bleonits Lippen fangen weitere meiner Tränen auf und ich kann einfach nicht fassen wie sehr ich ihn liebe. Denn Mit ihm fühlt sich das alles viel leichter an.

Noch bevor er den nächsten Kuss auf meine Wange machen kann, komme ich ihm entgegen und lege meine feuchten Mundlippen auf seine. Ohne eine Sekunde zu zögern erwidert Bleonit meinen Kuss.
Das ist besser als eine Millionen Küsse von jemand anderen. Das ist etwas was ich in so vielen Jahren niemals vergessen könnte.

Seine Lippen heilen meine Seele auf eine Weise die ich nicht erklären kann....






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Ist euch aufgefallen, dass diese ganzes Kapitel kein Wort gesprochen worden ist, sondern nur die Gedanken von Layana da war?

Auch wenn die Sätze manchmal blöd geschrieben worden sind, ist das so zusagen die sprache der Liebe...ykkkk.
Aufjedenfall LoL wird noch heftig.
Ist bloß der anfang Amigossss

XOXO

Call out my HeartWhere stories live. Discover now