01 Sony & Nate: erstes Date

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Ich räuspere mich. Ganz locker öffne ich die Haustür. Ich bin so peinlich.

"Hey", grinse ich Nathan an. "Hey Sony", lächelt er und küsst mich. Ganz ruhig.

Was ist bloß aus mir geworden? Nathan ist schuld.

"Heey, Nathan", grinst Anna und unterbricht so unseren Kuss. Mit hochgezogener Augenbraue sehe ich sie an. Und ich soll es nicht verhauen?! Sie will mich doch verarschen!

"Ähm..Hi", grinst Nate.

"Wollen wir los?", wendet er sich danach an mich. Ich nicke und ziehe mir meine Jacke über. "Ciao, Anna", meine ich und schließe schnell die Haustür. Anna würde gleich nach Hause gehen. Hoffentlich.

"Wo fahren wir hin?", frage ich Nathan, als wir in sein Auto steigen. Er hat seit einem Monat ein eigenes Auto und fühlt sich deswegen total toll. So bin ich wahrscheinlich die einzige, geniale 17-jährige ohne Auto. Ich bin nämlich zu cool dafür.

"Ich dachte mir, dass wir", er macht eine Pause und sieht mich an. "Wow. Du siehst echt gut aus."

Ich verdrehe grinsend meine Augen und seufzte. "Danke, aber du willst mir bloß nicht sagen, was wir machen!" "Ja, das stimmt", lacht er.

Hoffentlich fahren wir nicht in so ein nobles Restaurant und trinken Champagner.

"Also wir fahren zu einem Fast Food-Restaurant und anschließend ins Kino", erwidert Nate und sieht von der Straße kurz zu mir. Ein Grinsen auf seinem Gesicht. Ich strahle ihn an. "Das klingt perfekt." Und genauso meine ich es auch. Ich hasse noble Essen, da man bei so etwas nie man selbst sein kann, weil man sonst nicht edel genug ist.

"Das dachte ich mir schon", meint Nate leise. Ein dickes Grinsen erscheint auf meinem Gesicht. Er kennt mich zu gut.

Die weitere Autofahrt zum "Restaurant" fahren wir schweigend. Aber es ist keine angespannte Stille, soweit man so was einschätzen kann.

"Tada!", ruft Nate begeistert, als er endlich geparkt hat.

Wir stehen vor einem McDonalds.

Ich lache leise. "Wow. So etwas Schönes hat noch nie einer für mich gemacht. Ist das nicht zu teuer für dich, Nate?"

Er streckt mir die Zunge raus. "Nee. Ich habe lange dafür gespart."

Wir schnallen uns ab und steigen aus. Danach betreten wir das Fast Food-Restaurant und stellen uns in die Schlange.

Eine freundliche Frau begrüßt uns. "Willkommen bei McDonalds. Ihre Bestellung, bitte."

Nate sieht kurz grinsend zu mir, bevor er bestellt. Er weiß genau, was ich gerne hätte. "Ein Happy meal und zwei Cheeseburger."

Die Frau tippt alles ein und Nate bezahlt. Kurz darauf holt sie das Essen und schiebt uns wenig später ein Tablett mit unserer Bestellung zu.

"Guten Appetit."

"Ich weiß langsam nicht mehr, ob ich es gruselig oder süß finden soll, dass du soviel über mich weist", meine ich lachend, als wir uns einen Platz gesucht haben.

"Ich finde süß und bemerkenswert angebracht", sagt Nate zwinkernd. Ich schüttel den Kopf. "Dann ist es wohl eher krank."

"Hey!" Er fasst sich gekränkt ans Herz. "Das ist nicht sehr nett. Spricht man so mit seinem Freund?"

"Du bist ein Idiot, Nathan." Ich werfe ihn mit einer Pommes ab. Natürlich kann er lässig ausweichen. Ich verdrehe die Augen.

"Du solltest nicht sooft die Augen verdrehen", grinst Nate.

"Du solltest nicht sooft von dir selbst so überzeugt sein."

"Wir hatten dieses Gespräch schon mal. Vor drei Monaten", lächelt er plötzlich. Ich nicke lächelnd. Es ist erstaunlich, was er sich alles merken kann.

Danach essen wir, er seine Cheeseburger und ich mein Happy meal (fühlt sich toll an) und reden über belangloses Zeugs.

Plötzlich vibriert mein Handy. Eine Nachricht von Anna.

Wo seid ihr jetzt?!? Was macht ihr?! Antworte mir gefälligst.

Ich grinse und schreibe zurück:

Sitzen im McDonalds und denken an dich, Schatzi. Du störst die romantische Stimmung.

Sie antwortet sofort:

Ihr seid nicht wirklich bei McDonalds, oder?! Wenigstens denkt ihr an mich. Romantisch.

Ich packe mein Handy wieder weg. Meine beste Freundin ist unmöglich.

"Welchen Film gucken wir gleich?", frage ich Nate. Er zuckt bloß mit den Schultern. "Welchen du willst."

"Ehrlich gesagt möchte ich nicht mehr ins Kino", gebe ich zu.

"Nicht schlimm. Ich hab eine andere Idee."

Ich sehe ihn skeptisch an. "Und die wäre?"

"Überraschung. Bist du fertig?" Ich nicke und er bringt das Tablett weg. Danach kommt er zurück und wir verlassen McDonalds.

"Ich fand diese Location wirklich perfekt fürs erste Date", grinse ich, als wir uns anschnallen.

Nathan lacht. "Ja, oder?"

"Wo geht es jetzt hin? Wo geht es jetzt hin?", frage ich ihn, als er los fährt.

"Das wird eine Überraschung."

Ich stöhne genervt auf. "Überraschungen sind doof."

Nathan schweigt daraufhin nur und ich spiele am Radio rum.

Er fährt aus der Stadt raus und langsam wird es seltsam. "Nate, wo fährst du hin?"

"Keine Sorge, wir sind gleich da." Er hat recht, da er kurz darauf anhält.

Wir stehen auf einen Parkplatz und vor uns funkelt die Stadt. "Wow", hauche ich.

Dann sehe ich zu meinem Freund. "Manchmal glaube ich echt, du bist das pubertierende Mädchen in der Beziehung", lache ich.

Er verdreht die Augen. "Du bist unmöglich, Sony."

"Kann ich nur zurückgeben. Und jetzt küss mich endlich. Dieser Ort verdient Romantik."

Er beugt sich zu mir herüber und unsere Lippen berühren sich ganz sanft.

"Wir sind so kitschig, Nate", lache ich leise, als wir uns gelöst haben. "So verdammt kitschig." Er schmunzelt bloß.

"Und Nate, danke für das schöne, erste Date." Ich lächele ihn ehrlich an. "Gerne."

Die Fahrt zurück verläuft schweigend, bloß Blink182 bricht die angenehme Stille.

Nate hält vor meinem Haus und sieht mich durchdringend an. "Danke für den schönen Abend", hauche ich.

Er nimmt eine meiner Haarsträhnen und steckt sie mir hinters Ohr. "Immer wieder gerne. Als dein Freund ist es immerhin meine Aufgabe dich glücklich zu machen." Ich kann bloß lächeln.

Wir küssen uns noch einmal, bevor ich aussteige. "Bis dann", verabschiedet sich Nate. "Bye", lächele ich und werfe ihm grinsend einen Kussmund zu.

Er lacht leise und fährt los. Ich drehe mich um und laufe ins Haus.

Verdammt, er bedeutet mir soviel.

This is L-O-V-EWhere stories live. Discover now