Friends in a roundabout way

By Patyiokien

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Sie ein typischer Fall von Ausreißerin mit großen Plänen. Er ein typischer Fall von Arschloch aus der Wohnun... More

Willkommen in meinem Leben!
Chaos ist mein zweiter Vorname
Zombies Everywhere
Nervensägen und zu viele Trinkspiele
Der Anbeginn
Mister Macho-Arsch
Dolores Umbridge
Dean
Zimtzicken
Schwere Entscheidungen
Evelyns Independence Day
Ich, der "Keine-Beziehung"-Typ
Megan 2.0, die neue Edition
Der Weiberkomplex
Gott, was tat ich dir?
Ich und mein Alkoholproblem
Irgendetwas stimmt mit mir nicht...
... so wirklich gar nicht!
Nicht den Schwanz einziehen!
Das "Kein Date" Date
Megans Meinung
Ich und andere Probleme
Fynn der miese Drecksack
Megan hatte (Un)Recht
Date mit Batman
Wie ich auf die Schnauze fliege
Die Sache mit dem Alkoholproblem
Ein Hoch auf mich, den Idioten
Die Tür ins Neue
Nachwort und Danksagung

Megan und die Normalität

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By Patyiokien

Megan hatte mir bereits bei unserem Klischeehaften Kennenlernen erzählt, dass sie auf dem Campus lebte. Dies taten erstaunlicherweise unheimlich viele der Studenten.

   Meine Mutter hatte solche Campus-Bewohner immer als Abschaum betrachtet. Die Frauen begannen hier ihre Karrieren als Prostituierten und die Kerle kamen hier an ihre ersten Drogengeschäfte. Meine Mutter war eine sehr seltsame Frau, sie diskriminierte das unbekannte.

   Ich war sowieso schon verwundert, wieso Megan ihren Köter Spike auf dem Campus halten durfte, allerdings wurde mir schnell die Antwort bewusst.

   Es verpfiff sie niemand und Spike, eine kleine Foxterrier Dame, wurde vermutlich von jedem in Megans Block geliebt.

   »Du gehst jetzt also mit Dean?« Megan sah über den Rand ihrer Tasse zu mir herüber. Spike bettelte an meinen Füßen um einen Keks während ich damit bemüht war die nervigen Hundehaare zu ignorieren.

   »Ich gehe mit niemanden.«, behauptete ich. Irgendwie ging ich vielleicht schon mit Dean, wir arbeiteten zusammen, fuhren zusammen nach Hause, aßen zusammen Mittag. In dieser einen Woche hatte ich ihn öfters gesehen als Fynn und der wohnte gegen über von mir.

   »Ich habe übrigens noch so einen alten Föhn, den kannst du gerne haben.«, bot Megan mir an und rührte mit einem Keks in ihrem Kaffee herum. »Es spricht sich rum, dass ihr euch an flirtet bei der Arbeit.« Megan lachte ihr seltsames Lachen und lockte ihre Hündin mit dem in Kaffee getränktem Keks zu sich. Sofort löste Spike sich von meinen Füßen und lief zu ihr herüber.

   Ich kniff meine Augen für einen kurzen Moment zusammen. Als ich sie wieder öffnete saß der dumme Köter bereits wieder vor mich.

   »Megan, würde es dir etwas ausmachen deinen Hund ein wenig auf Abstand zu halten? Ich habe eine Hundeallergie.«, bemerkte ich und sah dem Hund in die Augen. Dieser flehende Blick, den er mir zuwarf, ließ ihn dumm aussehen. Ohne jeglicher Intelligenz.

   »Du ärmste!« Sie sah mich mit einem mitleidigen Blick an. »Spike, komm her mein Mädchen.« Der Hund gehorchte sofort und legte sich unter Megans Stuhl auf den Boden.

   »Wieso Spike? Soweit ich mich erinnern kann ist Spike ein männlicher Drache gewesen.«

   »Ich wollte einen Hund namens Spike, meine Eltern wollten eine Hündin. Jetzt ist Spike ein Mädchen.«, klärte Megan mich auf und beugte sich runter um den Kopf des Hundes zu tätscheln. »Übrigens würde ich mich sehr über deine Nummer freuen.« Sie kicherte dieses seltsame Doloris-Umbridge-Kichern und sah mich erwartungsvoll an.

   »Nur weil du es bist.«, murmelte ich, stellte meine Tasse auf dem kleinem Tisch ab und kramte in meinem Rucksack nach meinem Handy. Der Hund beobachtete mich neugierig.

   Spike war vielleicht nur halb so groß wie der alte Labrador der Nachbarin meiner Eltern, die wohlbemerkt einen Kilometer weiter wohnte, aber dieselben gierigen, braunen Augen sahen mir entgegen.

   Nur das ich diesmal an Keksen knabberte und nicht an einem Hot Dog. Ob der Köter noch lebte? Ich schob Megan mein Handy hin und sie tippte meine Nummer hastig ein. Wie hieß dieser Labrador von damals noch gleich? Trixie? Oder doch irgendwas mit „B"?

   »Was läuft denn da jetzt zwischen dir und dem Schönling?«, hackte Megan nach und sah mich erwartungsvoll an. Ich glaubte, die Hundehaare im Gesicht zu haben. Meine ganze Haut begann zu jucken.

   »Wer sagt denn das da was läuft?«

   »Julian meint, ihr hättet Händchen gehalten.« Gut er hatte mich zur Begrüßung umarmt und ich hatte seine Hand etwas länger als nötig in meiner gehalten. »Kimberley behauptet, ihr hättet im Café gekuschelt.« Er hat mich gekitzelt, schuldig. »Und Weronika, die echt eine an der Klatsche hat, sieht euch jeden Abend zusammen nach Hause fahren. Er steigt sogar mit dir aus.« Ebenfalls schuldig.

   »Ich kann das alles erklären.«, begann ich und nippte an meinem Kaffee. Megan machte wirklich guten Kaffee, ihre Kaffeemaschine jedenfalls. »Keine Ahnung wer diese Spasten sind-«

   »Kimberley sitzt in deinem Psychologie-Kurs.«, warf Megan ein. Ich ließ mich nicht unterbrechen.

   »-aber ich habe nichts, wirklich gar nichts mit Dean am laufen.«

   »Wie bist du überhaupt an Dean gekommen? Er sitzt in meinen Fächern und soweit ich weiß ist er ständig bei den „Medizinern".«

   »Können wir das Thema wechseln, ich bin hier um zu lernen.«, entgegnete ich und schlürfte meinen Kaffee leer.

   »Ich weiß gar nicht wieso du mit mir lernen willst. Ich studiere Jura, nicht Psychologie.«

   »Okay, gut. Ich habe keinen Schimmer.«, gab ich zu und sah auf meinen Rucksack herunter. Megan holte trotzdem ihr Recht für Dummies und setzte sich damit wieder zu mir an den kleinen Tisch. »Soweit ich dem Unterricht allerdings folgen kann, hat Rechtspsychologie sehr wohl etwas mit Anwälten zu tun.«

   »Wenn du Kriminalpsychologin oder Gutachterin werden willst.«

   »Eigentlich wollte ich ja Junkies behandeln.«, antwortete ich. »Und ich denke diese ganzen Persönlichkeitsstörungen, also die Differentielle Psychologie, passen dazu. Allerdings zählen die wieder zur Rechtspsychologie dazu.« Megan sah mich entgeistert an und ich griff nach meiner Tasse, nur um fest zu stellen, dass sie bereits leer war. »Ich brauche den perfekten Mittelweg zwischen Recht, Psychologie und Medizin.«

   »Ich bin ratlos.«, bemerkte Megan und ich hatte es wirklich geschafft ihr dieses nerviges Lächeln vom Gesicht zu wischen. »Jetzt im ernst. Ich wollte bloß Anwältin werden und jetzt zweifle ich an Gott und der Existenz dieser Welt. Vermutlich leben wir in Wahrheit gar nicht.«

   »Wovon genau redest du?« Ich runzelte die Stirn und sah sie irritiert an.

   »Wann musstest du noch mal zur Arbeit?« Megans Blick hing an der Uhr an der Wand.

   »Scheiße.« Ich ließ mein Handy wieder im Rucksack verschwinden, packte ihr Recht für Dummies ein und trat, während ich Megan zum Abschied umarmen wollte, ihrem Hund auf den Schwanz. Spike jaulte auf und mit einer knappen Entschuldigung verließ ich das Apartment. Meine Haut brannte noch immer und ich hatte das böse Gefühl, dass sich rote Flecken auf meiner Haut verbreitet hatten.

»Du bist spät dran.«, bemerkte Judith, die Leiterin des Cafés.

   »Und es tut mir leid.«, ergänzte ich und warf meinen Rucksack achtlos in den Pausenraum. Meine Jacke hängte ich auf einem Kleiderbügel auf und dann band ich mir die hässliche, braune Schürze um. Während ich nach vorne eilte, wieder an Judith vorbei, band ich mir die Haare zu. Ein letztes Mal strich ich mir mit der Hand übers Gesicht und wusch mit die Hände, dann nahm ich die erste Bestellung auf.

   »Was wünschen Sie sich?«, ich sortierte die freien Zettel vor mit und griff nach meinem Kugelschreiber, dann sah ich hoch. »Was willst du hier?«

   »Eigentlich gar nichts, aber Dean zwingt mich.« Fynn nickte nach hinten, wo Dean auf einem der Stühle saß. Er lächelte mir zu und ich winkte zurück.

   »Evelyn, die Kunden!«, knurrte Judith und ich zog tief Luft ein.

   »Was kann ich euch bringen?«

   »Mir eine normalen Kaffee, Dean einen Kakao mit Espresso und für mich noch mal eine zweite Chance. Alles zum Mitnehmen, bitte«

   »Das servieren wir hier nicht.«, erwiderte ich kalt und reichte den Zettel mit den Getränken an meinen Mitarbeiter weiter. Fynn trat zu Seite und ließ einen weiteren Gast vortreten. Ich wiederholte meine Frage und schrieb die Bestellung auf.

   »Eve, ich werde dich nie wieder als Schlampe beleidigen.«, versprach Fynn. »Es ist mir so rausgerutscht.« Er verstummte einen Moment und sah dabei zu wie ich dem Kunden das Wechselgeld reichte.

   »Bitte, warten sie einen Moment an der Seite, der Kaffee ist gleich fertig.« Fynn wurde währenddessen seine Bestellung gereicht – Ohne die zweite Chance.

   »Sie sollten ihre Probleme privat klären.«, bemerkte die nächste Kundin. Sie musste Mitte dreißig sein und mit ihrem schwarzen, stumpfen Haar wirkte sie sofort unsympathisch.

    »Und sie sollten sich nicht in die private Probleme einmischen.«, erwiderte ich kühl und auch Fynn musterte die Frau mit einer gerümpften Nase. Mit diesem Blick hatte er mich die ersten Tage über angesehen.

   Wie eine Bazille.

   Aus den Augenwinkeln bemerkte ich wie Fynn nach Worten suchte, doch ich kam ihm zuvor: »Du solltest gehen, Fynn.« Mit einem letzten Lächeln bedachte ich den blonden Jungen vor mir, winkte noch einmal Dean zum Abschied zu und sah wieder zu Fynn. »Geh, bevor mir mein Bein in deine Eier ausrutscht.«

   »Wir hatten Zoff, okay? Du hast mich genauso beleidigt!«, wiedersprach er und wollte einen Schritt hinter die Theke machen, doch in dem tauchte Judith wieder auf.

   »Keine Besucher hinter dem Tresen!« Sie bedachte Fynn mit einem strengen Blick und er hob abwehrend beide Hände in die Höhe.

   »Danke für den Kaffee.«, knurrte er schließlich zum Abschied und brauste aus dem Café. Dean sah fragend zu mir herüber, doch ich zuckte bloß mit den Schultern und lächelte unschuldig.

Frohes Neues und so :) 

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