Your World in Flames

By dust_to_gold

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Beendet ✔️ Roxanas Leben ist ziemlich gewöhnlich. Ihre Eltern arbeiten viel und zusammen mit ihren Freundinne... More

Prolog
Chapter 1
Chapter 2
Chapter 3
Chapter 4
Chapter 5
Chapter 6
Chapter 7
Chapter 8
Chapter 9
Chapter 10
Chapter 11
Chapter 12
Chapter 13
Chapter 15
Chapter 16
Chapter 17
Chapter 18
Chapter 19
Chapter 20
Chapter 21
Chapter 22
Chapter 23
Chapter 24
Chapter 25
Chapter 26
Chapter 27
Chapter 28
Chapter 29
Chapter 30
Chapter 31
Chapter 32
Chapter 33
Chapter 34
Chapter 35
Chapter 36
Chapter 37
Chapter 38
Chapter 39
Chapter 40
Chapter 41
Chapter 42
Chapter 43
Chapter 44
Chapter 45
Chapter 46
Chapter 47
Chapter 48
Chapter 49
Chapter 50
Chapter 51
Chapter 52
Chapter 53
Chapter 54
Chapter 55
Chapter 56
Chapter 57
Chapter 58
Chapter 59
Chapter 60
Chapter 61
Chapter 62
Chapter 63
Chapter 64
Chapter 65
Chapter 66
Chapter 67
Chapter 68
Chapter 69
Chapter 70
Epilog
Two years later
Fragen an die Charaktere
Danksagung
New Story
Paid-Stories Programm
Wichtig: Grand Mal

Chapter 14

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By dust_to_gold


Seit diesem... Vorfall war Nate in sich gekehrt. Er ignorierte mich nicht direkt, sondern gab mir einfach nur das Gefühl, dass er allein sein wollte. Und obwohl ich unbedingt wissen wollte, was sein Aussetzer gerade zu bedeuten hatte, ließ ich ihm seine Ruhe. So war unsere Verabschiedung auch recht knapp, als er mich vor meinem Haus absetzte.

Mit meinen Gedanken völlig wo anders ging ich nach oben in mein Zimmer und erschrak mich etwas über das blaue Cocktailkleid, dass an meinem Schrank hing. Heute Morgen war das noch nicht da.

"Oh Shit", stöhnte ich genervt, als mir das Geschäftsessen wieder einfiel, das in zwei Stunden beginnen würde. Um Punkt 18 Uhr.

Ich hasste solche Essen, bei denen nur reiche Snobs auf noch reichere Snobs trafen und sich darüber unterhielten, wie reich sie doch waren und wie viel reicher sie noch werden könnten. So war es zumindest bis jetzt immer der Fall gewesen. Allerdings legten meine Eltern viel Wert darauf, dass wir bei solchen Events als glückliche Familie auftauchten, weshalb ich am Tag danach immer einen Krampf in meinen Wangen von dem gefälschtem Lächeln hatte. Unfassbar schmerzhaft.

Etwa um fünf herum legte ich etwas Make-Up auf und lockte meine Haare. Das Kleid passte zwar und war auch echt hübsch, nur leider nicht so mein Fall. Gut, das war kein Kleid aber wie auch immer. Mit einem gequältem Gesicht schlüpfte ich in meine High Heels und ging nach unten.

"Fertig", setzte ich meine Eltern in Kenntnis, die mich knapp musterten.

"Das schwarze hätte ihr besser gestanden", bemerkte meine Mutter nur an meinen Vater gewandt, der knapp nickte. Dann wandten sich beide wieder ihren Smartphones zu.

Ich verkniff mir ein Seufzen und trottete hinter den beiden her ins Auto, wo ich dann während der Fahrt nur aus dem Fenster starrte.

"Roxana, ich will, dass du dich benimmst", sagte mein Vater schließlich indem strengen Ton, den ich so gewohnt war. "Du wirst-"

"Freundlich, höflich und nett sein, ist klar Dad", sagte ich und konnte mich wirklich nur schwer zurück halten, um nicht die Augen zu verdrehen. Das bekam ich schon gesagt seit ich sechs Jahre alt war.

Er warf mir noch einen letzten mahnenden Blick zu, dann parkte er ein und wir drei stiegen mit einem fetten Fake-Lächeln aus. Meine Eltern wurden sofort von allen Seiten begrüßt und auch mir wurden fleißig die Hände geschüttelt und Namen gesagt, die ich aber sofort wieder vergaß. Überall waren Menschen in edler Kleidung, von der ich immer so Kopfschmerzen bekam, die lachend an Champagner schlürften und Kaviarhäppchen in sich rein stopften, als wären es Pommes.

"Nun Roxana, was werden Sie nach der Highschool machen?", fragte mich ein älterer, dicklicher Herr mir gegenüber, als wir am Esstisch saßen.

Ich schluckte den Bissen meines Steaks (ich hasse Steak) hinunter und lächelte ihn an. "Ich-"

"Selbstverständlich wird sie in unserer Firma anfangen. Irgendwann wird sie schließlich ihr gehören", antwortete mein Dad für mich.

Einen schnippischen Kommentar verbiss ich mir, indem ich auf die Innenseite meiner Unterlippe biss.

Der dicke Typ lachte. "Natürlich, natürlich, wie konnte ich das nur vergessen?"

"Na ja, eigentlich wollte ich nach meinem Abschluss für ein Jahr nach Afrika gehen. Oder nach Indien um den Menschen zu helfen, denen es nicht so gut geht."

Es war so still, als hätte ich gerade irgendjemandes Mutter beleidigt. Und deren Mutter. Und-

Ja, wir haben's gecheckt.

Meine Mutter räusperte sich und lachte falsch. "Hach unsere Roxana, mit Humor gesegnet ist sie."

Einige am Tisch lachten skeptisch. Entrüstet sah ich meine Mutter an. "Das ist mein Ernst!"

"Roxana!", zischte mein Dad.

"Nein! Wie könnt ihr alle hier sitzen und euch einen Dreck um die anderen Menschen scheren? Sitzt hier und stopft euch voll wie Könige-"

"Roxana!"

"-Die ihr nicht seid und denkt nur an Geld. Was nützt euch das, wenn ihr tot seid? Ihr könntet denen helfen, die es wirklich brauchen und hättet trotzdem noch genug um euch ein bequemes Leben zu machen, das ihr vielleicht gar nicht verdient habt-"

"ROXANA ES REICHT!"

Mein Vater war aufgestanden und starrte finster auf mich herab. Ich erhob mich ebenfalls und sah ihn herausfordernd an. "Was? Tut die Wahrheit etwa weh?"

Mein Dad hatte mich nie geschlagen, aber ich war mir sicher er hätte es genau jetzt getan, wenn hier nicht überall seine Geschäftspartner und Freunde sitzen würden. Kopfschüttelnd über den ach so feinen Haufen, der da saß und mich mit offenen Mündern ansah, schob ich meinen Stuhl zurück und verschwand.

Inzwischen war es dunkel und kalt geworden, meine High Heels verhedderten sich oft in irgendwelchem Müll, der auf der Straße lag und ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Unbehagen bewohnte meinen Körper, als ich durch die dunklen Gassen lief, die mir seltsam vertraut vorkamen.

Erst als ich an diesem gruseligen Spielplatz vorbeilief, wusste ich wo ich war. Nicht weit von hier stand Nates Haus. Erleichtert darüber, wieder Orientierung zu haben lief ich die Straße entlang, die mich geradewegs an das Haus der Brüder führte. Meine Lippen waren bestimmt schon so blau wie mein Kleid, als ich zitternd auf die Klingel drückte.

Verwirrt stolperte ich einen Schritt zurück, als mir weder Zayn noch Nate die Tür öffnete, sondern ein Unbekannter, der vermutlich um die Zwanzig war. Er musterte mich ausgiebig mit seinen dunkelblauen Augen, bevor er schmutzig grinste.

"Hey Puppe, wer hat dich denn bezahlt und beschlossen, mir ein Geschenk zu machen?", grinste er und befeuchtete seine Lippen.

Genervt verdrehte ich die Augen. "Sorry, aber soviel Geld könnte mir keiner bieten, um etwas mit dir anzufangen", brummte ich und sein Grinsen fiel zusammen, "Kann ich Nate sprechen?"

Der Typ drehte seinen Kopf. "Nate! Ein scharfes Ding für dich an der Tür", er warf mir noch kurz einen Blick zu, "Ein gemeines, scharfes Ding."

Grinsend zwinkerte ich ihm zu, was ihn nur schnauben ließ. Kurz darauf erschien Nate neben ihn und sah mich entgeistert an. "Rox, was tust du hier?", fragts er überrascht und musterte mich ebenso wie sein Freund.

"Ich war in der Gegend und...", ich seufzte, "Ich hatte Stress mit meinen Eltern und hatte keine Ahnung wo ich hin sollte und bin schließlich hier gelandet." Als ein kalter Windstoß kam, schlang ich bibbernd meine Arme um meinen Oberkörper.

Nate zögerte kurz, bis er schließlich aus dem Türrahmen ging. "Komm rein, bevor du noch erfrierst." Dankend trat ich in die warme Wohnung und folgte ihm ins Wohnzimmer, wo insgesamt noch vier andere Kerle saßen.

"Das hier", er deutete auf den Typ mit den schwarzen Haaren, der mir die Tür geöffnet hatte, "Ist Marco. Neben ihm sitzt Ted", er zeigte auf einen Kerl mit strohblonden Haaren und stechend blauen Augen, "Und neben Zayn sitzt Joe." Joe nickte mir kurz zu, wobei seine Rasterlocken kurz wippten. Er hatte fast schwarze Augen und war mir mit seinem strahlend weißem Lächeln auf Anhieb sympathisch. "Jungs, das ist Roxy."

"Sexy Name für ein sexy Girl", meinte Marco und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen.

"Was auch immer das hier-", ich deutete auf seine Brauen, "-werden soll, lass es. Du tust dir nur weh."

Ich ließ mich neben Nate nieder, der mich nur angrinste und rieb mir die Schläfe. "Sieht aus als wäre die Süße gestresst", bemerkte Ted und sah mich kritisch an.

"Merkt euch eins Jungs", brummte ich, "Reiche Menschen sind meistens asoziale Arschlöcher."

Ted grinste in die Runde, dann blieb sein Blick auf mir hängen. "Bitte heirate mich!"

Ungewollt musste ich loslachen und zwinkerte Ted verschwörerisch zu, was dieser mit einer Kusshand erwiederte.

"Stress mit deinen Eltern?", fragte Zayn mitfühlend und ich nickte.

"Mit meinen Eltern und den ganzen verfickten Snobs in meiner Nachbarschaft, die den Stock so tief in ihren mit Geld bestückten Ärschen stecken haben, dass er oben wieder rausschaut."

Ted sah mich ungläubig an. "Im Ernst, heirate mich!"

"Schnauze", brummte Nate und sah dann mich an. "Willst du reden?" Er dachte wohl ich würde ja sagen, denn er war schon halb aufgestanden, aber Joe machte auch noch einen guten Vorschlag.

"Oder willst du vergessen?"

Ich grinste. "Vergessen fänd ich cool."

Grinsend zog er einen Joint aus der Tasche, den er geschickt anzündete.

Was ein Klischee, der Jamaikaner hat 'nen Joint in der Tasche.

Marco schnaubte nur spöttisch. "Als ob unser reiches Prinzesschen weiß, wie man damit umgeht." Es war nicht beleidigend gemeint, weshalb ich ihn nur müde anlächelte und den Joint entgegennahm.

Unter den Augen aller hier sitzenden hielt ich den Joint mit Daumen und Zeigefinger fest, bevor ich ihn zwischen meine Lippen klemmte und daran zog. Der heiße Qualm stieg berauschend in meine Lungen und mit geschlossenen Augen legte ich meinen Kopf in den Nacken, um den Rauch wieder auszustoßen.

Alle starrten mich mit offenen Mündern an.

"Das war scheiße heiß", kommentierte Marco und die anderen bis auf Zayn, der nur grinste und Nate, der einfach nur still war, stimmten zu.

Zuckersüß lächelte ich die Jungs an und reichte den Joint an Joe weiter. "Unterschätzt das reiche Prinzesschen nicht ihr Süßen."

Marco wandt sich ungläubig Nate zu, dessen Blick noch immer stur auf mich gerichtet war. "Kann ich sie haben?"

"Vergiss es", knurrte Nate bedrohlich, sodass Marco beleidigt in seinen Sessel zurücksank.

Heilige Kacke, so high bist du doch gar nicht!

Zayn grinste mich nur wissend an, doch dann zog Nate mich an meiner Hand nach oben. "Sagt Tschüss Jungs", meinte er nur, diesmal amüsiert und zog mich zur Treppe.

"Ciao", riefen Joe und Zayn.

"Ruf mich an!", erklang Teds belustigte Stimme.

"Falls er's nicht bringt, komm zu mir!" Marco.

Für den letzte Kommentar zeigte Nate seinem Kumpel nur den Mittelfinger und zog mich weiter nach oben, bis wir in seinem Zimmer waren und er die Tür hinter sich schloss.

"Sorry, die Jungs spinnen manchmal", meinte er und kratzte sich verlegen im Nacken.

Leise lachend ließ ich mich auf sein Bett fallen. "Schon gut, zwar wurde ich im ersten Moment für eine Prostituierte gehalten, aber trotzdem waren sie eine angenehmere Gesellschaft als die Freunde meiner Eltern."

Mitleidig sah er mich an und setzte sich neben mich. "So schlimm?" Ich nickte nur und striff meine High Heels von meinen schmerzenden Füßen.

"Weißt du Nate, alle denken immer, viel Geld zu haben ist toll und ja, es erleichtert vieles, aber ist es das Wert um menschlich ein vollkommener Arsch zu werden? Alles dreht sich nur noch um die grünen Scheine, auf andere wird keine Rücksicht genommen. Hauptsache es geht einem selbst gut, der Rest ist egal." Ich seufzte. "Ich hasse es."

Er legte einen starken Arm um meine Schulter und zog mich näher an sich heran. Sein herrlicher Duft strömte in meine Nase und ich war kurz davor, einfach meinen Kopf in seiner Halsgrube zu vergraben.

"Du siehst hübsch aus."

Verwundert über das plötzliche Kompliment sah ich ihn an, was er wohl falsch deutete. "Okay... ähm... falscher Augenblick, oder?"

Bei seiner plötzlichen Unsicherheit musste ich leise lachen, weil er gerade einfach zu süß aussah. Lächelnd hauchte ich einen Kuss auf seine Wange. "Danke, Nate", flüsterte ich und stand auf, um mir aus seinem Schrank einen Hoodie zu klauen.

Er räusperte sich kurz. "Also wenn du unbedingt meine Klamotten haben willst, dann frag mich einfach."

Der Klang seiner Stimme ließ meinem Bauch kribbeln. Sie war rauer als sonst und verdammt heiser, sodass ich mich echt zurückhalten musste nicht über ihn herzufallen.

Schmunzelnd über seinen Kommentar drehte ich mich um. Mein eigentlicher Plan war es wirklich, mir nur einen Pulli überzuziehen und dann zu gehen, doch irgendwie hatte ich keine Lust auf den Zoff, den es Zuhause geben wird, viel lieber würde ich hier bleiben. Aber könnte ich ihn das fragen? Unsicher biss ich auf meiner Unterlippe herum.

"Ja."

Verwirrt sah ich Nate an. "Was?"

Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. "Ja, du kannst heute Nacht hier bleiben. Ich seh doch, dass dich irgendwas beschäftigt Rox und ich muss kein Psychater sein um zu wissen, dass du jetzt nicht unbedingt nach Hause willst."

Ich war ehrlich gesagt sprachlos, doch schließlich lächelte ich ihn breit und erleichtert an. "Danke."

Dann verschwand ich im Badezimmer um mich umzuziehen und mich abzuschminken. Bei einem Blick in den Spiegel bemerkte ich, dass ich noch immer lächelte.

Sowas von verschossen.

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