Your World in Flames

By dust_to_gold

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Beendet ✔️ Roxanas Leben ist ziemlich gewöhnlich. Ihre Eltern arbeiten viel und zusammen mit ihren Freundinne... More

Prolog
Chapter 1
Chapter 2
Chapter 3
Chapter 4
Chapter 5
Chapter 6
Chapter 7
Chapter 9
Chapter 10
Chapter 11
Chapter 12
Chapter 13
Chapter 14
Chapter 15
Chapter 16
Chapter 17
Chapter 18
Chapter 19
Chapter 20
Chapter 21
Chapter 22
Chapter 23
Chapter 24
Chapter 25
Chapter 26
Chapter 27
Chapter 28
Chapter 29
Chapter 30
Chapter 31
Chapter 32
Chapter 33
Chapter 34
Chapter 35
Chapter 36
Chapter 37
Chapter 38
Chapter 39
Chapter 40
Chapter 41
Chapter 42
Chapter 43
Chapter 44
Chapter 45
Chapter 46
Chapter 47
Chapter 48
Chapter 49
Chapter 50
Chapter 51
Chapter 52
Chapter 53
Chapter 54
Chapter 55
Chapter 56
Chapter 57
Chapter 58
Chapter 59
Chapter 60
Chapter 61
Chapter 62
Chapter 63
Chapter 64
Chapter 65
Chapter 66
Chapter 67
Chapter 68
Chapter 69
Chapter 70
Epilog
Two years later
Fragen an die Charaktere
Danksagung
New Story
Paid-Stories Programm
Wichtig: Grand Mal

Chapter 8

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By dust_to_gold


"Warum?"

Seine Stimme ließ meinen Blick wieder zu ihm wandern. Irritiert runzelte ich die Stirn. "Was warum?"

Seufzend fuhr er sich durch seine unordentlichen Haare, wühlte in der Innentasche seiner Lederjacke und zog eine Zigarette und ein Feuerzeug aus einer Schachtel. Er steckte sich die Kippe zwischen die Lippen, zündete sie an und blies nach seinem ersten Zug den dunklen Rauch aus.

"Warum bist du hier?" Seine Stimme war dunkel und rauer als sonst, was vermutlich am Alkohol lag.

Ich zuckte mit den Schultern, nahm die Zigarette aus seiner Hand und zog selbst daran. Mit in den Nacken gelegten Kopf und geschlossenen Augen blies ich das giftige Zeug in den Himmel. Nates Blick auf mir entging mir allerdings nicht.

"Ich habe gerade eine meiner besten Freundinnen mit dem besten Freund ihres Freundes im Bett erwischt", ich nahm noch einen Zug und wünschte, ich hätte den Alkohol nicht weggeschüttet, "Im Moment bin ich überall lieber als dort, wo sie mich finden könnte."

Seine Augen funkelten mich ernst an und ich musste schwer schlucken. "Warum bist du hier", er deutete auf meinen Platz ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, "Neben mir?"

"Soll ich gehen?", fragte ich unsicher und regestrierte nur beiläufig, wie er mir wieder die Zigarette abnahm.

Er zog daran, legte seine Stirn dann in Falten. "Ich weiß es nicht."

"Du wirst ja wohl wissen, ob du mich dahaben willst", meinte ich stirnrunzelnd und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an.

"Ich weiß es nicht", wiederholte er leise und blickte mich dann wieder an. Seine Augen trafen direkt auf meine und ließen meinen Körper kribbeln. "Ich mag dich, Rox." Es war kaum mehr als ein Flüstern, das aus seinem Mund kam und mich nur noch mehr verunsicherte.

"Und was sollte das heute Mittag?"

Er wusste sofort, dass ich sein kaltes Verhalten meinte, dass er nach dem Vorfall mit Scott an den Tag gelegt hatte.

Leise seufzte er und sah wieder in den Himmel, ich tat es ihm nach. "Ich sollte dich nicht mögen."

Ich schnaubte. "Wow, danke."

Ein leiser Lacher entfloh ihm. "Es... ist schwierig... du", er zögerte und fuhr sich über sein Gesicht, "Du würdest es nicht verstehen."

Vorsichtig rückte ich ein Stück zu ihm und versuchte angestrengt, seine Augen zu sehen. "Erklär es mir, Nate. Ich will wenigstens versuchen, es zu verstehen. Dich zu verstehen." Langsam schüttelte ich den Kopf. "Was macht dir solche Angst?" Meine Stimme war leise und butterweich, da ich ihn nicht bedrängen wollte.

"Dass du mich hasst, Roxana!", rief er plötzlich so laut, dass ich zusammenzuckte. Daraufhin vergrub er geschockt sein Gesicht in seinen Händen. "Fuck", murmelte er, "Du bringst mich durcheinander."

"Dito", murmelte ich ganz leise, doch er hörte mich trotzdem und hob seinen Kopf. Nate ließ seine Zigarette nach unten fallen und ich sah ihr hinterher. Wie sie langsam fiel und schließlich auf dem Boden aufkam um regungslos liegenzubleiben und zu erlischen. Ich atmete tief durch. "Du musst es mir nicht sagen."

Nate sah mich perplex an. "Was?"

"Egal was es ist, du musst es mir nicht erzählen. Egal welches Geheimnis oder was auch immer es ist, es ist deine Sache. Falls du reden willst, bin ich da", ich schaute geradewegs in seine leuchtenden Augen, "Falls nicht, bin ich trotzdem da."

Nur langsam schienen meine Worte zu ihm durchzusickern, denn genauso langsam hoben sich seine Mundwinkel zu einem schwachen, aber dankbaren Lächeln. "Es tut mir leid, wie ich heute Mittag zu dir war."

Ich winkte ab. "Schon gut. Immerhin hast du mir... geholfen." Ein eiskalter Schauer überkam mich bei dem Gedanken an Scott und seinen Lippen an meiner Haut und nur schwer schaffte ich es, die Übelkeit, die in mir aufkam, zurückzuhalten.

"Er ist ein verdammtes Arschloch", knurrte er finster und ich stimmte ihm leise zu. "Es tut mir leid, dass ich nicht früher da war."

Verblüfft sah ich ihn an und erschrak mich, dass ich echte Schuld in seinen Augen sah. "Hör auf, Nate", sagte ich kopfschüttelnd und sein Blick hob sich.

"Womit?"

"Dir für etwas die Schuld zu geben, für das du nichts kannst", sagte ich lauter. Wie konnte er sich für etwas, dass Scott getan hat, schuldig fühlen? Das war absurd! "Ich versteh nicht wie Mo etwas mit Scott anfangen kann", sagte ich kopfschüttelnd.

Nate runzelte die Stirn, zuckte aber dann desinteressiert mit den Schultern. "So lange er von dir wegbleibt."

Ungläubig sah ich ihn an. "Du denkst das echt?" Ein falsches Lachen konnte ich mir nicht verkneifen. "Scott hatte schon fast alle und trotzdem hat er mich nie in Ruhe gelassen. Keine Ahnung was er an mir findet."

"Na ja, du bist hübsch, intelligent und bestimmt nicht auf den Mund gefallen", berichtete Nate, als würde er vom Wetter reden.

Das waren gerade drei Komplimente. Schnapp ihn dir!

Ruhe du notgeiles Etwas in meinem Kopf!

"Und null an ihm interessiert", fügte ich nur grinsend hinzu, was ihn leise lachen ließ.

"Falls er es wirklich noch einmal drauf anlegen sollte", sagte Nate nach einer längeren Stille und sah mich intensiv an, "Dann sag mir bescheid."

Überrascht sah ich ihn an. "Ist das dein Ernst?"

Er nickte, ohne den Augenkontakt abzubrechen. "Mein voller Ernst."

Ein leichtes Grinsen schlich auf meine Lippen. "Und was schulde ich dir dann?", fragte ich neckend und sah ihn unschuldig an.

Lachend schüttelte Nate seinen hübschen Kopf. "Lassen wir das."

Es war ruhig. Im Nachhinein vielleicht etwas zu ruhig. Denn mit einem Mal wurde die Stille mit einem Schrei durchschnitten wie Papier mit einem Messer.

Geschockt sah ich Nate an, der mich mit geweiteten Augen ansah. Panik leuchtete in seinen grünen Augen auf, eine so unglaublich große Panik, dass ich selbst ungeheure Angst bekam.

"Wo ist Zayn?", fragte er plötzlich mit zittriger, angespannter Stimme.

Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. "Drinnen, e-er und ein... Mädchen-"

Doch Nate war schon vom Dach geklettert und rannte auf das Haus zu, aus dem keine Musik mehr kam. Es war nur still. Ohne zu zögern und mit zitternden Knien folgte ich ihm, rannte über den vom Tau befeuchteten Rasen und schob mich durch die dichte Menge.

"RUFT EINEN KRANKENWAGEN VERDAMMTE SCHEIßE!", hörte ich Nate aufgebracht brüllen als ich durch die Terassentür kam und kämpfte mich weiter nach vorne.

Mein Herz raste und stoppte dann mit einem Mal, als ich Zayn bewusstlos und krampfend auf dem Boden liegen sah, Nate kniete hilflos vor ihm.

Sofort zückte ich im Gegensatz zu den anderen Schaulustigen mein Handy und wählte den Notruf. Nach kurzen Informationen sagte mir die Frau, dass Hilfe in kürze da sei.

"Hilfe kommt gleich", informierte ich Nate keuchend, der mit zusammengepressten Lippen dasaß und allmählich verzweifelte.

Ein Krampfanfall war beschissen, man konnte nicht viel für den Krampfenden tun, außer hilflos mit anzusehen wie seine Muskeln unkontrolliert zuckten und seine Gliedmaßen ausschlugen. Zayn presste seine Zähne mit solcher Kraft aufeinander, dass ich Angst hatte sie würden zerspringen.

Noch immer stand die Menge um uns herum, Zayn, Nate und ich in der Mitte. Doch als ich entdeckte, dass ein Junge, den ich nicht kannte, seine Handykamera auf Zayn gerichtet hatte und dessen Leiden hemmungslos zu seinem Vergnügen ausnutzte, platzte mir der Kragen.

Wütend ging ich auf diesen gefühlskalten Bastard zu. "Geht's noch du verdammtes Arschloch? Schalt sofort diese beschissene Kamera aus oder ich schieb sie dir dort hin, wo keine Sonne hin scheint!", tobte ich und erdolchte ihn mit meinen Blicken.

Doch der Typ sah mich nur genervt an. "Geh aus dem Bild, Bitch."

Der Pisser sagt was?

Das was jetzt kam, schiebe ich nicht auf den Alkohol. Das hätte ich auch im nüchternen Zustand getan.

Ich holte aus und ließ meine Hand eiskalt gegen sein Gesicht krachen. Den pochenden Schmerz ignorierte ich als ich das Handy aufhebte, das ihm aus der Hand gefallen war und es einsteckte.

"Das wirst du so bereuen!", drohte er und hielt sich seine Wange, doch ich lächelte nur müde.

"Willst du mich anzeigen? Das hier", ich wackelte mit seinem Handy, "Ist genauso strafbar. Also verzieh dich jetzt und hlr in Zukunft auf so eine Scheiße abzuziehen!"

Mit einem finsteren Gesicht zog er ab. Mein Blick glitt durch die Menge, hielt kurz bei den Brüdern, wobei ich einen schmerzhaften Stich spürte, und dann schüttelte ich den Kopf. Es reichte. Wie konnten Menschen denn bitte einfach nur zusehen und nichts tun, während es einem anderen so beschissen ging?

"VERPISST EUCH ALLE! SOFORT!"

Ich hätte nie erwartet, dass sie auf mich hörten, aber wirklich alle verzogen sich entweder nach draußen oder zu sich Nachhause, gerade rechtzeitig als die Sanitäter endlich eintrafen.

Da ich niemanden zu nahe treten wollte, blieb ich auf Abstand als Nate den Sanitätern etwas aufgeregt sagte und sie anschließend Zayn etwas spritzten. Kurz darauf beruhigte er sich so weit, dass sie ihn auf die Trage schnallen und wegbringen konnten.

Nate stand jetzt allein und völlig verloren im Raum und starrte seinem Bruder hinterher.

Vorsichtig ging ich zu ihm und als ich ihm meine Hand auf die Schulter legte, zuckte er merklich zusammen.

"Sie lassen mich nicht mitfahren", flüsterte er mit brüchiger Stimme und ich starrte noch immer auf seinen Rücken.

Langsam glitt meine Hand an seinem Arm hinab zu seiner, um sie sanft zu umfassen. Sein Kopf drehte sich und ich hielt den Atem an, als ich in seine glasigen Augen blickte, die mir mit so viel Schmerz entgegen sahen. Nate verschränkte seine Finger mit meinen und übte einen angenehmen Druck aus, doch das beachtete ich jetzt nicht. Ich zog ihn mit mir mit, raus aus dem Haus und zu meinem Auto.

"Steig ein, ich fahr dich." Gut, ich hatte einiges getrunken, aber mein Adrenalin gerade hatte mich wieder ordentlich ausgenüchtert. Und ich wollte Nate in diesem Zustand sicherlich nicht alleine mit dem Motorrad fahren lassen.

Er nickte nur schwach und nahm dann auf der Beifahrerseite neben mir Platz. Ich atmete tief durch, dann startete ich den Motor.

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