Your World in Flames

By dust_to_gold

214K 8.4K 624

Beendet ✔️ Roxanas Leben ist ziemlich gewöhnlich. Ihre Eltern arbeiten viel und zusammen mit ihren Freundinne... More

Prolog
Chapter 2
Chapter 3
Chapter 4
Chapter 5
Chapter 6
Chapter 7
Chapter 8
Chapter 9
Chapter 10
Chapter 11
Chapter 12
Chapter 13
Chapter 14
Chapter 15
Chapter 16
Chapter 17
Chapter 18
Chapter 19
Chapter 20
Chapter 21
Chapter 22
Chapter 23
Chapter 24
Chapter 25
Chapter 26
Chapter 27
Chapter 28
Chapter 29
Chapter 30
Chapter 31
Chapter 32
Chapter 33
Chapter 34
Chapter 35
Chapter 36
Chapter 37
Chapter 38
Chapter 39
Chapter 40
Chapter 41
Chapter 42
Chapter 43
Chapter 44
Chapter 45
Chapter 46
Chapter 47
Chapter 48
Chapter 49
Chapter 50
Chapter 51
Chapter 52
Chapter 53
Chapter 54
Chapter 55
Chapter 56
Chapter 57
Chapter 58
Chapter 59
Chapter 60
Chapter 61
Chapter 62
Chapter 63
Chapter 64
Chapter 65
Chapter 66
Chapter 67
Chapter 68
Chapter 69
Chapter 70
Epilog
Two years later
Fragen an die Charaktere
Danksagung
New Story
Paid-Stories Programm
Wichtig: Grand Mal

Chapter 1

4.7K 169 27
By dust_to_gold


Es war Samstag Abend, doch anstatt mit meinen Freunden die Nacht unsicher zu machen bevorzugte ich es heute, in meinem kuscheligen Bett liegen zu bleiben und mein Buch fertig zu lesen.

Vielleicht aber auch nur, weil es Scott Andersons Party war und ich dort bei bestem Willen nicht hin wollte. Dieser Typ war Footballcaptain, verdammt gut trainiert mit hellbraunen Haaren die ihm immer wieder in die Stirn fielen und so seine rehbraunen Augen betonten, mit deren Zwinkern er die Mädchen reihweise um den Verstand brachte.

Ach ja, außerdem war er ein Brechmittel auf zwei Beinen was seinen Charakter anging.

Also war es mir wirklich lieber, heute Zuhause zu bleiben um auf keinen Fall mit seinem, wie er es nannte, Charme in Berührung zu kommen.

Lächelnd klappte ich mein Buch zu und lehnte mich träumerisch mit meinem Kopf an die Wand. Ich liebe es, wenn sich das Mädchen schließlich für den Guten in der Geschichte entscheidet und versank immer wieder auf's Neue in den bildhaften Wörtern, obwohl ich sie eigentlich schon auswendig kannte.

Innerlich über das Happy End freuend, das beim sechsten Mal noch genauso schön war wie beim ersten Mal, schwebte ich geradezu die kühle Steintreppe nach unten in unseren Wohnbereich und dann weiter in die moderne Küche.

Wie konnte man eine fiktive Liebe bitte besser feiern als mit einem rießen Becher Schokoeis?

Enthusiastisch riss ich die Tür des Gefrierschrankes auf, nur damit mein Lächeln verschwand.

"Mum!", jaulte ich wie ein kranker Hund, "Wo ist mein Eis?"

"Leer."

Eine Frau großer Worte war meine Mutter nicht und erst recht nicht dann, wenn sie wie gebannt auf ihren dummen Laptop starrte und arbeitete, was sie jede freie Minute tat.

Meine Eltern waren eigentlich nicht oft Zuhause und wenn doch, dann funktionierten sie unser Haus in ihr Büeo um. Ihre Firma war ihr ein und alles, ihr Baby und bekam mehr Liebe zugeschrieben als sonst irgendein Teil ihres Lebens.

Seufzend ging ich zur Garderobe und warf mir meine Jeansjacke über, bevor ich meine Vans anzog, meiner Mum ein "Bin gleich wieder da" zurief und aus dem Haus trat.

Es war windig und recht frisch, weshalb ich mehr als froh war meine Jacke mitgenommen zu haben, denn der nächste Supermarkt war etwa zwanzig Minuten entfernt und ich sah es nicht ein, deshalb mein Auto anzuschmeißen.

Die Sonne war gerade am untergehen, während ich an den rießigen Häusern mit den überaus gepflegten Vorgärten vorbei ging.

Fast schon zwanghaft gepflegten Gärten.

Das stimmte. Jeder hier wollte seinen Reichtum zur Schau stellen und sparte nicht an teuren Dingen, die auf den ersten Blick alles über die Bewohner des jeweiligen Hauses verrieten. Der Rasen war genau geschnitten, die Blumen wuchsen in Reih und Glied wie kleine Soldaten und in der Einfahrt standen protzige Sportwägen in den verschiedensten Arten und Farben.

Und es kotzte mich an, dass auch meine Familie zu diesen Menschen gehörte, die mit ihrem Geld zu beeindrucken versuchten.

Kopfschüttelnd lief ich weiter, bis ich endlich im nächsten Supermarkt ankam und geradewegs auf die Eistheke zulief, wo ich mir einen XXL-Becher meiner Lieblingssorte schnappte.

Gerade als ich auf den Weg zur Kasse war, fiel mir etwas auf. Oder eher jemand.

Ich erkannte nicht viel, außer dunkle, abgenutzte Turnschuhe, eine schwarze Jeans und einen ebenfalls sehr dunklen Hoodie. Er (der Körperbau sprach sehr für einen Mann) hielt ein Päckchen in den Händen, auf dem er etwas zu lesen schien. Kurz darauf steckte er es sich in die Tasche seines Pullis und sah sich auffällig unauffällig um.

Erschrocken schnappte ich nach Luft, als sein Blick an mir hingen blieb und vergaß, weiterzuatmen. Grüne Augen, die ich so noch nie in meinem Leben gesehen hatte und die ich mit nichts auf der Welt vergleichen konnte, starrten mich an.

Nein, sie starrten geradewegs in mich hinein.

Okay, spinn' nicht rum!

Verwirrt schüttelte ich den Kopf, um meine Gedanken zu ordnen und bemerkte gerade noch, wie er in Richtung Ausgang zulief. Er wollte doch nicht etwa stehlen?

Nein, du Hohlbrot, er rennt aus Spaß rum wie ein Obergangester und hält sich von der Kasse fern!

Na danke, ohne Sarkasmus ging's wohl nicht?

Bevor ich regestrierte, was ich da tat stand ich auch schon neben ihm und hielt ihn am Arm auf. Wie von der Tarantel gestochen wirbelte er zu mir herum und entriss mir seinen (überaus trainierten) Arm, seine grünen Augen funkelten finster.

"Was?", knurrte er aggressiv und ich musste schwer schlucken.

Dann räusperte ich mich. "Du stiehlst."

Ein sarkastisches Schnauben entwich ihm. "Ach ne?"

"Das ist illegal."

Er runzelte die Stirn. "Und?"

Genervt verdrehte ich die Augen. "Willst du deswegen echt im Knast landen?"

Ein abwertendes Grinsen erschien auf seinen vollen Lippen. "Nur wenn ich erwischt werde und das werde ich nicht wenn ich jetzt gehe. Also verpiss dich."

Seine Stimme klang bedrohlich, doch ich sah ihn nur unbeeindruckt an. Gerade als ich den Mund öffnen wollte, ertönte eine andere, viel tiefere und ältere Stimme hinter mir. Ich bemerkte nur, wie sich die grünen Augen ertappt weiteten.

"Hey, ihr da! Was wird das?" Einer der Sicherheitsleute stand mit in die Hüfte gestemmten Armen vor uns und betrachtete vorallem den grünäugigen Dieb misstrauisch, dessen Anspannung deutlich spürbar war.

Kurz sah ich den Unbekannten an, dessen Kiefer zu mahlen begann, seine Augen feuerten Blitze auf den Sicherheitsbeamten ab. "Nichts", presste der Grünäugige sauer hervor und fixierte den Wachmann.

Doch dieser schien ihm nicht zu glauben. "Ich muss Sie bitten zu verschwinden, Mister", meinte der Beamte scharf und schielte argwöhnisch auf die Bauchtasche des Kapuzenpullis.

Ich stand nur dumm daneben und wusste nicht, was ich tun sollte.

"Sicher doch", knurrte der Dieb mit seiner rauen Stimme. Ich wusste, dass der Grünäugige Probleme bekommen würde sobald er zusammen mit dem Wachmann aus dem Laden ging, denn der würde ein Auge auf ihn haben wenn er durch die Sicherheitskontrollen ging. Jetzt etwas zu stehlen war unmöglich.

Ja ja, der Kerl sollte mir egal sein, aber irgendwie machte er auf mich mich nicht den Eindruck, als wäre er irgendein Krimineller der Luxusgüter oder so stiehlt. Außerdem standen wir hier vor dem Medizinregal.

Und genau deshalb tat ich etwas ziemlich unerwartetes.

Ich drehte mich lächelnd zu dem Dieb. "Also... ähm... war schön dich hier zu treffen, wir sehen uns dann Montag in der Schule, ja?", sagte ich wie eine alte Freundin lächelnd und umarmte ihn dann zum Abschied. Dabei schnappte ich mir das Päckchen aus seiner Tasche und ließ es unbemerkt in meine gleiten.

Verwirrt sah der Grünäugige mich an, bevor er zusammen mit dem (meiner Meinung nach echt dämlichen) Wachmann aus dem Laden verschwand, nicht aber ohne mir zuvor noch einen unklaren Blick zuzuwerfen.

Aber zugegeben, ich war von meiner Tat nicht weniger verwirrt.

An der Kasse bezahlte ich mein Eis und sein Päckchen, wobei ich mir nicht ansah um was es sich handelte. Irgendwie war mir das zu persönlich.

Du hast den völlig Fremden gerade umarmt.

Trotzdem!

Aha und wie willst du den Typen jetzt eigentlich wieder finden?

Okay, das hatte ich nicht bedacht.

Allerdings löste sich das Problem, als ich wenige Meter nach dem Laden plötzlich von einer Hand gepackt und in eine Seitengasse gezogen wurde. Mein Aufschrei wurde durch die warme Hand auf meinem Mund gedämpft und eine Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut, als ich einen warmen Atem an meinem Hals vernahm.

"Ganz ruhig", flüsterte eine tiefe Stimme in mein Ohr und ich atmete erleichtert durch. Obwohl, sollte ich erleichtert sein wenn mich ein Dieb in eine finstere Gasse zog?

Ähm... Ich glaube nicht, oder?

"Du hast mich erschreckt!", zischte ich aufgebracht, als ich in die grünen Augen sah, die vergnügt blitzten.

Arsch.

Deiner Meinung.

Unbekümmert zuckte er mit den Schultern. "Wo ist mein Zeug?"

"Im Laden?", antwortete ich gespielt dümmlich und legte den Kopf leicht schief.

Bedrohlich ging er einen Schritt auf mich zu und ich einen zurück. Jetzt bohrte sich die kalte Steinwand in meine Rücken und ich konnte nicht anders als kurz erschrocken nach Luft zu schnappen.

Die Intensität, mit der seine grünen Augen an meinen Blauen klebten wäre ungemein faszinierend gewesen, würden sie nicht so finster funkeln.

"Wo. Ist. Mein. Zeug?", wiederholte er grimmiger und beugte sich über mich. "Du hast es aus meiner Tasche genommen."

Ich tat, als würde mir ein Licht aufgehen. "Oh", murmelte ich und unterdrückte ein Grinsen, als ich mit meiner freien Hand in meiner Tasche wühlte, "Dieses Zeug meinst du." Ich hielt ihm das Päckchen vor die Nase und brachte so etwas Abstand zwischen uns.

"Was willst du?", knurrte er, doch ich verdrehte nur die Augen und steckte die Packung in seine Hoodietasche. Mit perplexer Miene folgte er meiner Bewegung, bevor er mich mit vor Überraschung geweiteten Augen ansah.

Fuck, diese Augen!

"Nichts", antwortete ich ihm. "Lass dich das nächste Mal nur nicht erwischen oder hör auf ein kluges Mädchen wenn es dir sagt, dass das illegal ist und du erwischt werden könntest."

Er hob misstrauisch eine Augenbraue. "Wärst du gegangen wäre ich nicht aufgeflogen."

Neckisch grinste ich ihn an, bevor ich aus der Gasse trat. "Beweis es."

Ich war schon einige Meter gelaufen und hoffte, dass mein Eis in der Tüte nicht schmilzt, als seine raue Stimme noch einmal erklang. "Wie heißt du?"

Er stand im Schatten der Gasse, die Kapuze noch immer tief im Gesicht und die Hände in seiner Tasche. Ganz kurz überlegte ich, ob ich ihm wirklich antworten sollte, immerhin war er kriminell.

Wow, er wollte etwas für zwei Dollar stehlen... was ein Krimineller.

Ist ja gut.

"Roxana", rief ich grinsend, "Und du?"

Keine Ahnung wie, aber plötzlich stand er wieder ganz dicht bei mir. Auf seinen Lippen war ebenfalls ein Grinsen zu erkennen. "Geht dich nichts an."

Perplex sah ich ihn an. "Ich habe gerade deinen Arsch gerettet", erinnerte ich ihn böse, bekam aber nur einen Schulterzucker. Seufzend drehte ich mich um. Dann fuck doch auf den.

Womit ich nicht gerechnet hatte war, dass er sanft mein Handgelenk umfasste und mich aufhielt. Eine Spannung breitete sich in mir aus, doch ich drehte mich nicht zu ihm um.

Sein Atem schlug warm gegen mein Ohr als er flüsterte:

"Nate."

Continue Reading

You'll Also Like

253K 21.1K 69
*Diese Geschichte ist auch als richtiges Buch im Handel erhältlich* Die meisten Geschichten enden mit der großen Liebe, doch diese Geschichte beginnt...
My Idiot By Melli

Teen Fiction

144K 5.1K 38
Ich heiße Liv, bin 17 Jahre alt und bin mit meiner Mutter jetzt nach Portland gezogen. Wir mussten weg, mein Vater war die Hölle. Mir wäre es zwar li...
1.5M 40.1K 90
"Ich will dich doch überhaupt nicht heiraten." flüsterte ich leise und sah in sein Gesicht, dass nur wenige Zentimeter entfernt von meinem war. "Und...
31.5K 1.8K 16
"Wenn du mich noch einmal so ansiehst, besteht die Gefahr, dass ich vergesse, dass wir beste Freunde sind, Lindy. Das darf niemals passieren." * * * ...