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By taessunset

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Sie hassten sich. Aber nach dieser einen gemeinsamen Nacht fingen sie an, sich zu wollen. namjin smut & fluff... More

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By taessunset

PoV Taehyung

Noch ein wenig überrascht von dem Aufeinandertreffen mit Jin kam ich bei Namjoons Haus an und klingelte. Ich musste nicht lange warten, da öffnete mir Yewon, seine Mutter, schon die Tür, da sie sich anscheinend gerade selbst auf den Weg machen wollte. So wie es aussah, war es wieder Zeit, mit ihren Freundinnen walken zu gehen.

"Hallo, Taehyung", begrüßte sie mich lächelnd und umarmte mich herzlich, was ich genauso warmherzig erwiderte. Ich kannte Namjoon und seine Familie schon ewig, sie war quasi meine zweite Familie.

"Komm ruhig rein", sagte sie und trat zur Seite. 

"Vielen Dank", lächelte ich und streifte mir die Schuhe von den Füßen, während sie sich ihre anzog.

"Erzähl mal, Liebes", sprach Yewon dabei interessiert. "Wie geht es dir so? Du warst ja schon etwas länger nicht mehr hier."

"Ja, leider", erwiderte ich. Tatsächlich hatte ich aufgrund der stressigen Klausurenphase und seit ich mit Jungkook zusammen war Namjoon nicht mehr so oft besuchen können.

"Mir geht es gut", antwortete ich dann auf ihre Frage. "Der Stress liegt fürs Erste hinter mir, das heißt, dass ich jetzt erst einmal wieder mehr Zeit für alles andere haben dürfte."

Yewon schnappte sich ihre Jacke von der Garderobe.

"Namjoon hat mir erzählt, dass du seit einigen Wochen einen Freund hast", meinte sie, während sie sich diese anzog. "Ich freue mich sehr für dich, Taehyung."

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als sie dieses Thema ansprach, einfach weil mich jeder einzige Gedanke an Jungkook glücklich machte.

"Ja, das stimmt, danke."

"Ich durfte auch endlich Namjoons Jungen kennen lernen", sprach sie lächelnd. "Er hat die letzten Wochen so viel Zeit bei ihm verbracht, ich war froh, dass er mal hierher gekommen ist. Ein sehr freundlicher und charmanter Junge."

Verwirrt runzelte ich die Stirn. Von wem redete Yewon da?

Eine merkwürdige Vorahnung kroch in mir hinauf.

"Nun", fuhr sie freudig fort, "ich bin mir nicht sicher, ob die beiden wirklich schon zusammen sind oder nicht. Vor mir haben sie sich ziemlich diskret verhalten, aber ich habe die beiden in der Küche erwischt, als sie sich geküsst haben, und ich denke, dass Namjoon ihn auch sehr, sehr gerne mag. Nach seinem letzten Jungen könnte er hier ein Anständiger sein."

Moment mal.

Yewons Worte überforderten mich total. Sie konnte doch nicht etwa von dem Kerl sprechen, an den ich gerade dachte, oder?

"Entschuldigung", unterbrach ich die Schwarzhaarige in ihrer Schwärmerei, "aber von wem genau redest du?"

"Hm?", Yewon legte verwundert den Kopf schief. "Von Seokjin. Du solltest ihn kennen, er geht mit Namjoon und dir in eine Stufe."

Meine Vorahnung war also richtig gewesen. 

Sie war verdammt noch mal richtig gewesen!

Jin ist von Namjoon gekommen, als ich ihm gerade begegnet bin. 

Noch viel mehr als das. Er hatte hier die Nacht verbracht, was bedeutete, dass es kein Zufall gewesen war, dass die beiden gestern zeitgleich die Party verlassen hatten. Und der Hoodie, den Jin eben getragen hatte, war tatsächlich der gewesen, den ich mal zusammen mit Namjoon gekauft hatte.

Ach du scheiße.

"Taehyung?", fragte Yewon mich nun besorgt. "Alles okay?"

Ich schaute sie mit offenem Mund und zwang mich dann zu einem Lächeln.

"Mir geht es gut", beruhigte ich sie. "Ich habe nur nicht gewusst, dass Seokjin heute bei Namjoon geschlafen hat."

"Das kann gut sein, ich war selbst überrascht, als er mir heute Morgen erzählt hat, dass wir Besuch hätten."

Yewon schaute auf ihre Uhr und stieß einen entgeisterten Seufzer aus.

"Oh, ich habe mich schon vorhin mit Seokjin verquatscht, jetzt auch noch mit dir! Ich muss wirklich los, tut mir Leid, Taehyung."

"Schon in Ordnung", meinte ich. "Wir sehen uns bestimmt noch, wenn du wiederkommst."

Yewon lächelte.

"Das hoffe ich doch. Ach, übrigens, wenn du etwas essen willst, Seokjin und Namjoon haben vorhin zusammen gekocht, wir haben noch etwas übrig, bedien dich ruhig. Es schmeckt sehr gut! Namjoon sollte sich auch noch in der Küche befinden."

Dann verabschiedete sie sich und verließ eilig das Haus.

Ich blieb an Ort und Stelle stehen und stieß einen langen Atemzug aus.

Wieso überraschte es mich, dass Seokjin hier gewesen war und er und Namjoon sich geküsst hatten? 

Ich hatte bereits vor Wochen eine Vorahnung gehabt, ich hatte bereits vor Wochen beide zur Rede gestellt, ich hatte bereits vor Wochen gedacht, dass sie sich nicht so sehr hassten wie so vorgaben.

Aber sie hatten mich, uns alle, tatsächlich vor der Nase herumgeführt. Sie hatten es uns wirklich glaubhaft gemacht, dass sie sich immer noch abgrundtief hassten und ihre freundlichen Ansätze ausschließlich dazu dienten, sich für Jungkook und mich zusammenzureißen.

Dabei lief schon seit Wochen etwas zwischen den beiden. Ich wusste nicht genau, was, aber irgendetwas lief da. Etwas, dass Namjoon und Seokjin dazu veranlasste, unfassbar viel Zeit miteinander zu verbringen, sich zu küssen, vielleicht sogar noch viel mehr zu tun als sich zu küssen.

Scheiße.

Ich machte mir Vorwürfe, dass ich nicht weiter nachgehakt und nachgeforscht hatte, als ich eine erste Vermutung gehabt hatte. Nicht weil ich Namjoon hatte vorwerfen wollen, dass er mir, obwohl ich sein bester Freund war, etwas verheimlichte. Sondern weil ich ihn gut genug dafür kannte, dass ich wusste, dass es ihm schwerfiel, voll und ganz ehrlich zu seinen Gefühlen zu sein.

Verdammter Mist.

Wie lange lief da schon etwas zwischen den beiden? War es etwas Ernstes? Hatten sie echte Gefühle füreinander?

Ich hatte keine Ahnung, was Namjoon und Jin anging. Ich wusste nur, dass ich nicht für meinen besten Freund da gewesen war, während er sich womöglich in einen Jungen verliebt hatte.

Er war die ganze Zeit mit seinen Gedanken und Gefühlen alleine gewesen.

Wieso hat er mir nichts erzählt? 

Beide mussten es verheimlicht haben, denn Jungkook hatte mir nichts Derartiges von Seokjin erzählt. Aber warum hatten die beiden uns nichts davon gesagt? 

Hatten sie Angst gehabt, dass wir sie nicht akzeptieren würden?

Ein enttäuschter Stich durchbohrte mein Herz, während ich daran dachte. Ich hoffte nicht, dass sie das glaubten. Wir waren ihre Freunde und auch wenn sie sich früher gehasst haben mochten, solange sie sich jetzt liebten, war das doch egal.

Ich wünschte mir nichts anderes als einen Freund für Namjoon, der ihn über alles liebte. Und ich war mir sicher, dass Jin dieser Freund werden könnte.

Wenn Namjoon es nur zulässt.

Ich trat langsam zur Küche und öffnete die Tür zu dieser. Tatsächlich saß mein bester Freund am Tisch und spielte an seinem Handy herum. Als er mich bemerkte, legte er es weg und grinste breit.

"Hey, Tae", begrüßte er mich. "Endlich bist du da."

"Ja, ich habe mich noch ein wenig mit deiner Mutter verquatscht."

Namjoon lachte leise.

"So wie immer."

Ich nickte. Dann sah ich mich suchend um.

"Sie meinte, dass ihr noch etwas zu essen hättet", sagte ich. Namjoon nickte, stand auf und ging um die Kücheninsel herum zum Herd. Ich folgte ihm und entdeckte eine Reispfanne mit Gemüse und Geschnetzeltes.

"Sieht lecker aus", sagte ich. 

"Es ist auch sehr lecker", erwiderte er mit einem warmen Lächeln. "Willst du etwas?"

"Gerne."

Während Namjoon den Herd anmachte, um die Reispfanne zu erhitzen, lehnte ich mich an die Theke daneben und musterte ihn grübelnd.

"Wer hat die gekocht? Du?"

"Ich?!", entgegnete er ungläubig und lachte. "Natürlich nicht. Meine Mutter hat gekocht."

Er lügt mich an.

Sollte ich ihm sagen, dass ich wusste, dass Seokjin hier gewesen war? Ich dachte einen Moment wirklich darüber nach, das zu tun, aber letztendlich entschied ich mich dagegen.

Seokjin und er mussten einen Grund haben, wieso sie es vor uns verheimlicht hatten, auch wenn mich diese Tatsache verletzte. Aber warum auch immer sie sich vor uns allen versteckten, ich würde das nicht mehr lange mit mir machen lassen. 

Wenn Seokjin meinem besten Freund so wichtig war, würde er jemanden brauchen, mit dem er über seine Gefühle zu ihm reden könnte, ob er jetzt in ihn verliebt war oder ihn nur so mochte.

Deshalb beschloss ich, zu schweigen. Die Gelegenheit, dass die anderen und ich endlich die Wahrheit über Namjoon und Jin erfahren würden, würde sich noch früher als gedacht ergeben.

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