Kurzgeschichten / boyxboy

By MilchBubii

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Hier findet man Kurzgeschichten, welche hauptsächlich boyxboy beinhalten. Vorschläge für einen OneShot entwed... More

Weihnachten
Kindergarten
Das Kinderbett
Outing
Der Albtraum
Das Treffen
Break up
Flaschendrehen
Der Antrag
Das Konzert
Outsiders
Der Videodreh
Trost
Die Hochzeit
Der Balkon
Das Gewitter
Die Dusche
When I See You Again
London Eye
Der Filmabend
Die Grippe
Die Schwimmhalle
Die Nachhilfe [1]
Die Nachhilfe [2]
Die Nachhilfe [3]
Das Tattoo
Das Gemälde
Die Entscheidung
Der Liebeskummer
Die Kälte
Der Weihnachtsmarkt
Weihnachten 2.0
Der Neujahrskuss
Just close your eyes, the sun is going down
Heiße Rolle
Schnee
Der Gitarrenunterricht [1]
Der Gitarrenunterricht [2]
Der Gitarrenunterricht [3]
Valentinstag
Der Campingausflug
Der Stau
Der Kinderarzt
Das Künstlertreffen [1]
Das Künstlertreffen [2]
Das Künstlertreffen [3]
Feelings aus der Asche
Morgens
Der Dealer [1]
Der Dealer [2]
Der Dealer [3]
Just Give Me A Reason
Das Fußballspiel
Der Hund
Der Geburtstag
Der Breakdancer
Selbstbefriedigung
Das Ordnungsamt
Die Überraschung
One Last Time
Plätzchen backen
Der Friseur
Der Weg zum Glück ist Musik
Die Fotofilmwerkstatt [1]
Die Fotofilmwerkstatt [2]
Die Fotofilmwerkstatt [3]
Die Fotofilmwerkstatt [4]
Gesucht und Gefunden
Der Kassierer
Der Junge vom Nachbarsgarten
Der Tätowierer
Vermissen
Die Wäsche
Überstunden
Der Hundesitter [1]
Der Hundesitter [2]
Die Raststätte
Das Telefonat
Die Kunst AG
Das Weihnachtsgeschenk
Der Kellner [1]
Der Kellner [2]
Nö, ich zock' lieber
Der Crush
Der Horrorfilm
Ich bin deine Familie
Die Bauchschmerzen
Der Feierabend
Der Glühweinstand
Der Nachbar
Die Konzertbuddies
Der Strand
Der Komparse

Der Escort

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By MilchBubii

-Tims Sicht-

Ich zog mit zittrigen Fingern an meiner Kippe, lief immer wieder nervös auf und ab und sah sofort um die Ecke, sobald ich irgendeine Stimme hörte und Menschen an mir vorbeilaufen sah. Ich blickte in jedes Gesicht, wippte ungeduldig mit den Füßen hin und her und wartete nur noch darauf, dass er endlich um die Ecke kam und mich mit einem Händeschütteln begrüßte. Wo bleibt er denn nur?
Ich drückte die Zigarette mit meiner Fußsohle auf dem Boden aus, zückte mein Handy und drückte den Knopf an der Seite, wo gar keine einzige Benachrichtigung zu sehen war. Ein Glück hatte er mir nicht doch noch spontan abgesagt.
Ich steckte das Handy zurück in die Hosentasche, fuhr mir aufgebracht durch die Haare und wischte meine schwitzigen Hände an der dunklen Hose ab, während ich mich weiterhin umsah, als plötzlich eine Gruppe Jugendlicher an mir vorbeiging.

Obwohl es eher unwahrscheinlich war, sah ich mir trotzdem jeden Einzelnen von ihnen an, aber da ich sie alle auf circa 15 bis 16 schätzte, glaubte ich wohl kaum, dass dort ausgerechnet die Person dabei war, auf die ich eigentlich so sehr wartete. Er ist verdammte 21, Tim!
Ich schüttelte nur einmal mit dem Kopf, lehnte mich gegen die Hauswand und versuchte irgendwie herunterzukommen, denn ich war momentan einfach viel zu aufgeregt und, wenn ich mich weiterhin so benahm, dann ging mein Plan noch von hinten los und alles flog aus, bevor es überhaupt erst angefangen hatte.
Der Grund, warum ich so aufgeregt bin, ist eigentlich ganz simpel: Ich traf mich heute in einem Restaurant zu einem gemeinsamen Essen mit meinen Eltern zusammen und stellte ihnen meinen festen Freund vor.

Das war alles eigentlich gar kein Problem, zu mindestens so gesehen. Meine Eltern hatten absolut kein Problem mit meiner Homosexualität, standen da vollstens hinter und damit, dass ich einen Partner hatte erst recht nicht.
Meine Eltern wollten schließlich nur, dass ich glücklich und zufrieden mit mir bin, das war das Einzige, was wirklich für sie zählte. Mit wem ich dabei ins Bett sprang, spielte für sie überhaupt keine Rolle.
Hauptsache mein fester Freund behandelte mich gut und war nicht das reinste Arschloch, denn ansonsten waren meine Eltern überhaupt nicht koscher damit und der Typ wurde geradewegs aus dem Haus getreten. 

Aber da gab es leider ein bestimmtes Problem an der ganzen Sache, Ich hatte eigentlich gar keinen festen Freund, nicht mal im Geringsten hatte ich irgendjemanden in meinem Umfeld, der auch nur ansatzweise Interesse an mir hatte.
Aber wie sollte ich meinen Eltern dann meinen festen Freund vorstellen, wenn es eigentlich gar keinen gab? Diese Frage konnte ich auch ganz einfach beantworten, denn ich hatte das Dümmste getan, was jemand je hätte tun können, um seine Eltern mit einer vermeintlichen Beziehung anzulügen.
Ich hatte nicht einfach irgendeinen meiner Kumpel gefragt, ob sie denn wenigstens für einen Tag einen auf schwul und Pärchen mit mir machten, nein. Ich hatte es mir viel, viel komplizierter und kostspieliger gemacht, was ich bei dem nächsten Blick auf meinen Kontostand noch bitter bereuen würde.

Um endlich mal auf den Punkt zu kommen und nicht dumm herum zu reden - ich, Tim Wolbers, 27 Jahre alt, für heute einige Stunden nicht mehr Single, habe einen Escort-Service in Erwägung gezogen, um meinen Eltern meinen vermeintlichen festen Freund vorzustellen.
In diesem Moment bereute ich es einfach zutiefst, nicht einfach meinen anderen schwulen Kumpel Danny gefragt zu haben, ob er für ein wenig Geld mal einen Tag so tat, als würden wir ein Paar sein. Meine Eltern kannten Danny nämlich nicht, also war das auch nicht allzu wild.
Doch jetzt brachte es auch nichts mehr, Danny zu fragen, denn es war einerseits viel zu kurzfristig und anderseits hatte ich schon einen kleinen Anteil an die Agentur gezahlt, was mir, laut unterschriebenen Vertrag, bei spontaner Absagung - warum auch immer - nicht zurückgezahlt werden würde.

Aber warum machte man sowas? Diese Frage kann ich ebenso einfach beantworten. Meine Eltern wollten es einfach endlich mal erleben, dass ihr Sohn, der von allen sieben Kindern ihnen noch nie einen Partner vorgestellt hatte, ihnen jetzt endlich mal einen Typen vorstellte, der kein Kumpel, sondern sein fester Freund war, den über alles liebte.
Ich hatte nämlich noch nie eine wirkliche Beziehung gehabt, wenn ich ehrlich bin. Es waren alles eher nur kurze Affären gewesen, aber wirklich ernst wurde es dabei nie, weshalb ich meinen Eltern auch noch nie irgendeinen von diesen Kerlen vorstellen konnte.
Manchmal glaubte ich auch, dass die beiden dachten, dass ich immer noch Jungfrau wäre und noch nicht mal ansatzweise in die Nähe eines anderen Schwanzes gekommen bin. Wenn die bloß wüssten, wie oft ihr Sohn schon die unterschiedlichsten Kerle in seinem Bett zum Schreien und Abspritzen gebracht hatte...

Ich musste kurz lachen, dann verstummte mein Lachen aber augenblicklich, als ich mich wieder daran zurückerinnerte, dass diese ganze Situation hier eigentlich gar nicht zum Lachen war, denn ich log meinen Eltern einfach dreist ins Gesicht.
Eigentlich wollte ich das auch gar nicht und es war auch überhaupt nicht geplant gewesen, aber als mich meine Mama vor Wochen angerufen und davon erzählt hatte, dass sie die neue Freundin von meinem kleinen Bruder Luis kennengelernt hatten, kam wieder das mehr als schlechte Gewissen in mir hoch.
All meine Geschwister stellten ihre Partner meistens schon nach knapp drei Monaten meinen Eltern vor und sie freuten sich immer riesig die Personen kennenzulernen, die ihren Kindern so den Kopf verdreht hatten.

,,Oh, Timi Schatz, sie ist echt so lieb und nett, das kannst du dir gar nicht vorstellen! Sie heißt Mara, studiert Psychologie und ist so eine gebildete Frau. DA hat dein Bruder einen richtigen Fang gemacht!''
,,Das ist aber toll...'' Nicht.
,,Ja, sie ist wirklich super. Frank ist auch sehr begeistert von ihr. Aber es läuft auch erst seit einem Monat so wirklich etwas zwischen denen. Komisch, dass dein Bruder sie jetzt schon vorstellen wollte, das sieht ihm gar nicht ähnlich. Aber bei so einer tollen Frau hätte ich auch nicht länger warten können.'' Holt sie auch mal Luft?
,,Ist doch schön. Vielleicht gibt's ja endlich die langersehnten Enkelkinder von ihr.''
,,Oh, das wäre echt toll! Sie ist auch so eine hübsche Frau, das wären auf jeden Fall ganz süße Kinder! Aber das hat ja auch noch seine Zeit.''

,,Und gibt es bei dir momentan jemanden, Timi Schatz? Ist da vielleicht endlich mal ein Mann, mit dem du etwas hast?''
,,Ähm...was?''
,,Na, bist du momentan auch in einer Beziehung? Du weißt doch, dass du sowas nicht vor uns verheimlichen brauchst. Solange der Kerl nett zu dir ist, dich glücklich macht und gut behandelt, akzeptiere ich jeden an deiner Seite,'' Wollte ich sie wieder enttäuschen?

,,Ähm...na ja...''
,,Na ja?''
,,Na ja, da gibt es schon jemanden...'' Wen? Deine rechte Hand?
,,Nein, oder?''
,,D-Doch.'' Idiot.

,,Oh, was ist das denn für ein Typ? Wie heißt er? Wie alt ist er? Wo habt ihr euch denn eigentlich kennengelernt? Wie lange läuft das schon zwischen euch? Was macht er denn beruflich?''
,,Ähm...'' Was willst du ihr denn schon erzählen, Tim? Das deine rechte Hand neuerdings auch zur Arbeit ging, oder was?'
,,Muss ich dir das unbedingt am Telefon erzählen?'' Ich konnte auf die Schnelle einfach keinen imaginären, perfekten Mann zusammenbauen...

,,Warum denn auch nicht?'' Touché, Mama.
,,Ähm...weil...weil...äh...'' Super hast du dich in die Lüge verrannt, du Trottel!
,,Ja?''
,,Weil...äh...ach so! Weil er doch und Frank gerne persönlich kennen lernen möchte - beim Essen. Ich hab' seine Eltern vor einigen Tagen auch persönlich kennengelernt, ohne dass er vorher etwas über mich erzählt hat. Wir beiden finden, dass es so viel besser ist, als wenn ich dir jetzt schon alles über ihn erzähle. Er kann es dir ja eh viel besser und selber sagen.'' Wie willst du das denn jetzt machen, du hirnverbrannter Spast?

,,Oh, das ist ja lieb! Na das gefällt mir auch viel besser, als dass du mir schon alles vorweg nimmst.'' Nichts davon ist besser, wenn man eigentlich keinen Freund hat, Mama.

,,Ähm...ja.''

,,Wann wollt' ihr uns denn zum Essen einladen? Dann können wir uns ja freinehmen.''
,,In...äh...zwei Wochen.'' Wie willst du bitte in zwei Wochen einen Kerl kennen lernen, mit ihm zusammenkommen und ihn dann dazu bringen, dass er schon deine Eltern kennen lernt?! Trottel!
,,Oh, so schnell also schon!''

,,Äh...ja, Mama. Ich muss dann mal auflegen, ich hab' noch was zu erledigen. Wo und wann wir essen werden, schicke ich dir dann noch.''
,,Oh, okay. Dann rufe ich dich morgen nochmal an, mein Schatz. Hab' noch einen schönen Abend und schlaf' schön! Ich hab' dich lieb und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich schon darauf freue, deinen Freund kennenzulernen!'' Oh, Mama, ich freue mich auch schon sehr darauf, ihn kennenzulernen.
,,Ja, ich dir auch. Ich hab' dich auch lieb. Tschüss.'' Panisch auflegen, Handy in die nächstbeste Ecke schmeißen und die Hände über den Kopf zusammenschlagen, weil man so ein Idiot ist.

Tja, und so kam es dann dazu, dass ich mich so sehr in die Scheiße gerieten habe, sodass ich jetzt hier vor diesem Restaurant stehe und auf den Mann vom Escort-Service warte, um ihn meinen Eltern als meinen vermeintlichen festen Freund vorzustellen.
Zu meiner Verteidigung; die Idee mit dem Escort war eigentlich nicht meine, sondern allein' Bennis Idee gewesen. Einer seiner unzähligen Freunde betrieb nämlich so eine Agentur und er konnte mir einen super Rabatt deswegen aushandeln.
Benni war ebenfalls der Meinung gewesen, dass es sich sehr schwierig gestalten würde, jemanden zu finden, der nach zwei Wochen Beziehung direkt meine Eltern oder allgemein schon eine Beziehung mit mir eingehen würde. Sowas gab es schließlich nur im Film.

,,Das bringt doch nichts, Timi. Selbst, wenn du dich auf einer Dating-App anmelden würdest, könnte das ewig dauern. Du musst auch schon jemanden finden, der zu dir passt und wo es dir deine Eltern auch wirklich abkaufen würden, dass du auf so jemanden stehst.'', hatte Benni mir nur ans Herz gelegt, ehe er sich eine Line vom Wohnzimmertisch zog und ich nur stumm genickt hatte.
Und natürlich hatte Benni mehr als Recht mit seinen Worten. So einfach war das gar nicht und ein wenig realistisch musste es ja auch schon wirken. Meine Eltern sollten mir die Nummer mit dem vermeintlichen festen Freund schon abkaufen und da musste es auch ruhig ein Kerl sein, der mein Typ war.

Auch, wenn ich meinen Eltern noch nie einen einzigen Mann vorgestellt hatte, wusste meine Mama dennoch, auf was für einen Typ Mann ich eigentlich stand, da ich als kleiner Teenager auch für diversere Stars geschwärmt und mir Beziehungen mit ihnen vorgestellt hatte.
Dass ich ausgerechnet so einen Typen bei einer Dating-App fand, war eher sehr unwahrscheinlich und genau deswegen haben Benni und ich ein wenig gebrainstromt, was man stattdessen machen konnte, um einen Kerl kennenzulernen, der mir auch entsprach.

Irgendwann war Benni dann auf die Idee gekommen, dass sein einer Kumpel Johnny ja eine Escort-Agentur besitzt und man von dort aus ja einen Typen engagieren konnte, der mit mir ausging und einen auf meinen Freund machte.

Ich stand dem Ganzen zunächst eher skeptisch gegenüber, weil ich mich einfach so schlecht dabei fühlte, jemanden dafür zu bezahlen, dass er für einige Stunden meinen festen Freund spielte und so tat, als hätten wir etwas miteinander am Laufen.
Benni hatte aber ewig mit mir darüber diskutiert, dass es so gesehen keine Prostitution war, weil ich ihn schließlich nur für Sex bezahlte, sondern nur dafür, dass er vor meinen Eltern meinen festen Freund spielte, mit mir ausging, etwas mit ihnen aß und ihnen irgendeine Geschichte über sich auftischte.
Benni meinte ebenso auch zu mir, dass ich nachdem Essen auch nichts mehr mit diesem Kerl machen brauchte, denn dann war ja so gesehen alles geregelt und er kassierte nur sein letztes Geld ab, ehe er bis zum nächsten Mal verschwand und wir uns dann wiedersahen.

Obwohl mir Benni so sehr ins Gewissen und mit mir diskutiert hatte, hatte ich dennoch immer noch ein sehr schlechtes Gewissen dem gegenüber und fühlte mich absolut nicht wohl dabei, jemanden für sowas zu bezahlen. Man bezahlte doch schließlich nicht für Liebe, denn sowas kommt vom Herzen.

Ich hatte sowas noch nie zuvor gemacht und eigentlich wollte ich das auch nie, weil ich mich einfach nur schlecht fühlte und eigentlich ziemlich gut mit irgendwelchen Prostituierten mitfühlen konnte.
Klar, ein Escort-Service war vielleicht noch ein wenig anders, als ein Bordell-Besuch, aber dennoch konnte ich das einfach nicht, weil es so gesehen ja indirekt schon mit Liebe zutun hatte, was ich vorhatte.
Aber jetzt gab es leider kein zurück mehr, denn wie gesagt, ich hatte schon etwas bezahlt und meine Mama würde direkt herausbekommen, dass ich gelogen hatte, wenn ich plötzlich das gemeinsame Essen absagte, weil mein vermeintlicher Freund urplötzlich und zufälligerweise, zwanzig Minuten vorm eigentlichen Treffen, krank geworden ist.

Ich seufzte, fuhr mir aufgebracht durch die Haare und wollte mir gerade die nächste Kippe, vor lauter Aufregung, anzünden, da hielt plötzlich ein schwarzer Audi R8 vordem Restaurant und ich sah dieses gespannt an.
Ich steckte die Kippenschachtel und das Feuerzeug zurück in einer meiner Gesäßtaschen und war gespannt darauf, wer jetzt aus diesem schicken und teuren Wagen stieg. Bestimmt ein alter Knacker mit seiner deutlich jüngeren Freundin.
Ich richtete mir die Krawatte, schluckte einmal den gebildeten Kloß in meinem Hals herunter und steckte die Hände in die Hosentasche, damit diese nicht noch mehr zu schwitzen begangen oder ich nervös mit diesen rumspielte und dabei wie der letzte Vollidiot aussah. Obwohl ich das so oder so heute Abend sein würde...

Die Autotür öffneten sich und mir knickten augenblicklich die Knie weg, obwohl ich doch gar nicht wusste, wer da eigentlich drin saß und wer da jeden Moment aussteigen könnte. Doch leider kam mir das Kennzeichen so verdammt bekannt vor.
Ich sah ein Paar weiße glattpolierte Nike-Sneaker aus diesem Wagen treten und die Tür ging noch etwas weiter aus, ehe ich einen sehr großen Mann aus diesem gestiegen sehen kam, der sich etwas mit dem Fahrer unterhielt.
Ich musterte den Mann etwas und meine Augen weiteten sich augenblicklich und mir fiel die Kinnlade mit einem Mal herunter, als ich sah, wer da gerade vorhatte, aus dem Wagen zu steigen. Oh Gott, das ist er!

Ich drehte mich kurz zudem Fenster um und musterte mich etwas in der Spiegelung, weil ich einfach nicht wie der größte Trottel vor diesem Typen aussehen und seriös wirken wollte. Ich wollte einfach nicht in irgendeine Schublade von ihm eingeordnet werden.
Ich war schließlich kein alter, verbitterter Mann, der seinen Kollegen beim Geschäftsessen der Firma eine scharfe, junge Braut vorstellen wollte, die seine vermeintliche Frau war. Ich wollte danach schließlich nicht auch noch flachlegen.
Ich war nur ein dummer Vollidiot, der seine Eltern angelogen hatte und sich so sehr in diese Lüge verrannt hatte, sodass er nun hier vor diesem Restaurant stand und einen Escort-Service in Erwägung gezogen hat. Welches von beidem war nun armseliger?

,,Äh...hey! Bist du...Tim...ähm...Tim...Wolbers?'', ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich zuckte augenblicklich erschrocken zusammen.
Ich drehte mich nur mit rasendem Herzen zu ihm um und sah von einem Paar weißer, glattpolierter Sneaker zu einem wunderschönen Gesicht auf, welches mich fragend anblickte.
,,Äh...wie bitte?'', fragte ich verwirrt nach, kratzte mich am Hinterkopf und auch wenn ich nicht mehr wie ein Trottel aussah, benahm ich mich nun wie einer.

,,Ich habe gefragt, ob du Tim Wolbers bist. Ich bin nämlich mit ihm für heute verabredet. Er will, dass ich seine Eltern kennen lerne.'', erklärte mir dieser Typ, lachte einmal und ich sah ihn geschockt. Das ist er ja wirklich!
,,Ähm...ja, der...der...also, ich bin Tim.'', antwortete ich ihm stotternd und mir stieg sein atemberaubender Duft in die Nase, der mir direkt das Hirn vernebelte. Oh mein Gott!
,,Hey, Tim. Ich bin Lukas. Der Typ, den du bei Johnny gebucht hast.'', stellte er sich mir lächelnd vor, streckte mir seine Hand entgegen und ich schüttelte diese direkt, während sich ein Kribbeln durch meinen Körper trieb.

Lukas und ich lösten unsere Hände voneinander und ich musterte ihn einmal von oben bis unten, weil ich ihn nur von einigen Bildern kannte, die mir Johnny gezeigt hatte. Sie scheinen aber schon etwas älter zu sein, weil er nun viel hübscher und erwachsener aussah.
Neben seinen weißen Nike-Sneakern trug Lukas ein einfaches weißes Hemd, was ein wenig durchsichtig war, weshalb man etwas seine blasse Brust sehen konnte. Sein Hemd war zusätzlich noch mit einer schwarzen Krawatte bestückt, er trug ein Jackett und eine dunkle, enge Hose dazu, weshalb ich etwas länger an seinem Schritt hängenblieb.
Ich blickte hoch in sein Gesicht und mich traf der Schlag, als ich sah, wie wunderschön dieser Kerl eigentlich war. Lukas hatte die schönsten blaugrauen, manchmal grünen Augen, in die ich jemals geblickt hatte, seine Hakennase sah alles andere als hässlich an ihm aus und seine weich aussehenden und vollen Lippen, strahlten mich nahezu an. Oh Gott, wie gerne wollte ich diese küssen!

Als Benni und ich da gemeinsam indem Büro von Johnny saßen, hatten wir uns echt die verschiedensten Typen angeguckt, doch Lukas hatte mich auf Anhieb mit seinen süßen Hasenzähnchen und seinem Pony der ihm ins Gesicht fiel, verzaubert.
Er schien auf den Bildern zwar noch deutlich jünger zu sein, weil er nun einen leichten Saum um seinen Kinn hatte, aber ich stempelte das gar nicht mal so negativ ab, weil Lukas mir so sogar noch viel besser als auf den ganzen Bildern gefiel.

Benni und ich hatten nicht lange gefackelt, als Johnny und Lukas gezeigt hatte, denn Lukas war genau die Art von Mann, auf die ich stand, die zu mir passte und die mir auch am Allermeisten gefiel. Selbstverständlich hatten wir nicht lange überlegt und direkt beschlossen, dass er meinen vermeintlichen Freund spielen sollte. Zum Glück war er an diesem Tag nicht ausgeguckt gewesen, denn dann wäre alles für die Katz' gewesen.

,,Ähm...meine Eltern kommen gleich. Hast du den Plan von Johnny bekommen?'', fragte ich unsicher nach und biss mir auf die Unterlippe, weil ich einfach nicht wusste, wie ich vor ihm auftreten sollte. Was er wohl schon alles so erlebt hat?
,,Ja, habe ich. Es ist auch alles in meinem Kopf abgespeichert, keine Angst.'', beruhigte mich Lukas lachend und deutete dabei auf seinen Kopf, während ich mit einstimmte.
,,Aber eine Frage diesbezüglich habe ich trotzdem noch.'', sagte Lukas dann und meine Hände begangen augenblicklich zu schwitzen. Gab es doch irgendwelche Regeln, die mir Johnny nicht genannt hatte?

,,Äh...ja, was denn?'', fragte ich nervös nach und fuhr mir einmal durch die gegelten Haare.
,,Da stand ja gar nichts über mich drin. Nur, wie wir angeblich zusammengekommen sind, etwas über deine Mama, deinen Stiefvater, deine Geschwister und eben über dich. Aber wo bin ich?'', fragte Lukas, lehnte sich gegen die Hauswand und ich sah ihn nur verwirrt an.
,,Warum sollte da denn etwas über dich stehen?! Du weißt doch, wer du bist.'', meinte ich nur meinem Gesichtsausdruck entsprechend, lachte und Lukas lächelte mich einmal.

,,Na ja, normalerweise ist es so, dass meine Kunden sich bei solchen Sachen auch eine Geschichte für mich ausdenken. Du weißt ja, manche Eltern haben gewissen Ansprüche an die Partner ihrer Kinder.'', erklärte er mir lächelnd, sah mich vielsagend an und ich nickte direkt verstehend.

,,Ähm...ja, das habe ich irgendwie übersehen. Meine Eltern sind da eigentlich nicht so streng, deswegen habe ich das auch nicht weiter in Erwägung gezogen. Du kannst dir ja ruhig was ausdenken, wenn du das auf die Schnelle hinkriegst.'', antwortete ich unsicher und lief augenblicklich rot an, weil ich mich so schämte. Ich bin ein sehr schlechter Kunde!
,,Hey, alles kein Problem. Mach' dir darüber mal keinen Kopf, mir fällt da schon was ein. Aber unsere Story, wie wir beide angeblich zusammengekommen sind, wird dadurch nicht durcheinander gebracht oder verändert, keine Angst.'', lächelte er weiterhin beruhigend, strich mir einmal über den Arm, der angenehm zu kribbeln begann und ich erwiderte sein schönes Lächeln.

Dann stellte ich mich mit einem gesunden Abstand neben Lukas, lächelte ihn ab und zu mal an und sah mich in der Gegend um, während wir zwei schweigend nebeneinander standen und wirklichen Paaren beim Hereingehen ins Restaurant zu sahen. Ob ich das irgendwann auch sein könnte?
Ich schüttelte nur einmal unauffällig mit dem Kopf, denn darüber musste ich mir erstmal keine Gedanken machen, denn erst einmal musste ich das hier hinter mich bringen, bevor ich über eine ernsthafte Beziehung nachdachte. Und ich musste auch erstmal einen Typen kennen lernen, mit dem ich es soweit schaffte.
Ich blickte vom Boden auf und als ich das Auto meines Stiefvaters vom Weiten sah, rückte ich etwas näher an Lukas heran, der sich nur um meinen Arm klammerte und grinsend zu mir nach unten sah. Lassen wir die Show mal beginnen.

,,Keine Sorge, das wird alles schon. Alle anderen Eltern fanden mich immer sehr nett, sympathisch und lieb.'', lachte Lukas beruhigend, strich mir sachte über den Arm und ich lächelte nur unsicher. Uff, ist mir das vielleicht unangenehm!

Ich atmete einmal tief durch, schloss die Augen und sah dann gespannt dabei zu, wie das Auto meines Stiefvaters zum Stehen kam und sich daraufhin die Autotüren öffneten.
Meine Mama sah sich direkt nach mir um und als sie mich bemerkte, begann sie augenblicklich breit zu lächeln und kam mit meinem Stiefvater zusammen, Händchen haltend, auf uns beide zu.

Lukas und ich lösten uns voneinander, lächelten uns gegenseitig an und ich begrüßte meine Mama und meinen Stiefvater mit einer kurzen, herzlichen Umarmung, ehe sie Lukas einmal von oben bis unten musterten.
,,Schönen guten Abend, ich bin Lukas.'', stellte er sich ihnen lächelnd vor und reichte meinen Eltern die Hand, welche diese direkt schüttelten. Doch bei meiner Mutter blieb er etwas länger stehen und sah sie verwundert an.
,,Timi Schatz, wolltest du mir nicht eigentlich deine Mutter und nicht deine Schwester vorstellen?'', fragte Lukas seinem Gesichtsausdruck nach, deutete dabei auf meine Mama und ich verdrehte nur einmal die Augen. Das konnte ja was werden...
,,Oh, ein richtiger Charmeur.'', lachte sie, lief etwas rot an und verpasste ihm dabei einen leichten Klaps auf den Arm, während sie zu kichern begann.

,,Tja, damit habe ich Ihren Sohn damals auch ins Bett bekommen, als wir uns bei Bennis Party kennengelernt haben.'', lächelte Lukas, legte dabei den Arm um mich und wuschelte mir einmal durch die Haare.
,,Ja, genau. Anfangs fand ich deinen Anmachspruch echt verdammt dämlich, aber dann haben mich deine Augen und dein süßes Lächeln so sehr verzaubert.'', log ich ihnen weiterhin unsere vermeintliche Lovestory vor, obwohl der letzte Teil gar nicht mal gelogen war. Er hatte wirklich schöne Augen und ein so süßes Lächeln.
,,Auf Bennis Party also, so so. Ich wusste doch, dass es sich irgendwann lohnen würde, wenn du den weiten Weg nach Berlin immer wieder zu ihm fährst, um zu feiern.'', lachte meine Mama, stupste mir gegen die Nase und ich nickte nur stumm.

,,Aber gehen wir erstmal rein und zu unserem Tisch. Übrigens, um es mal vorwegzunehmen - Timi und ich hatten hier unser erstes richtiges Date.'', erzählte Lukas grinsend, drückte mir einen Kuss auf die Wange und mir knickten, glaube ich, jeden Moment die Knie weg. Oh Gott!
,,Timi, du hast mir so vieles ja gar nicht erzählt. Aber ja, lasst uns erstmal reingehen, damit ihr uns alles erzählen könnt'.'', grinste meine Mama, sah mich leicht vorwurfsvoll von der Seite an, doch wuschelte mir dann durch die Haare.
,,Ja, sorry...'', entschuldigte ich mich schüchtern, lief etwas rot an und wusste gar nicht so recht, was ich eigentlich dazu sagen sollte, weil Lukas mir einfach viel zu sehr den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Er ist doch viel zu gut und hübsch für so jemanden wie mich.

Wir gingen ins Restaurant, gaben unsere Jacken an der Garderobe ab und gingen daraufhin zum Ober, der uns direkt zu unserem reservierten Tisch brachte, wo ich Lukas sofort den Stuhl etwas weiter nach hinten schob, damit er sich setzen konnte.
,,Danke, Baby. Du bist so ein Gentleman.'', kicherte er, griff nach meiner Hand küsste einmal meinen Handrücken, weshalb sich direkt eine angenehme Gänsehaut an diesem Arm bildete.
Als Lukas saß, setzte mich sofort neben ihn und rückte dabei mit meinem Stuhl unauffällig etwas näher zu ihm, weil es schließlich immer noch realistisch aussehen musste und es bloß nicht auffliegen durfte, dass ich Lukas hierfür bezahlte.

,,Also, kommen wir direkt mal zur Sache. Wie habt ihr beide euch denn kennengelernt und wie lange geht das schon?'', fragte meine Mama nach, als wir die Speisekarten hatten und ich blickte unsicher zu Lukas, der nur seine Hand auf meine legte und sachte und beruhigend zugleich über diese strich.
,,Also, ungefähr seit zehn Monaten schon. Wir haben uns zunächst zwei monatelang gedatet und dann vor circa acht Monaten, hat mich Timi mit einem Strauß Rosen an der Wohnungstür überrascht. Die romantische Ader muss er ja von seiner Mutter haben.'', fing Lukas mit dem Erzählen an, lächelte mich gespielt verliebt von der Seite an und ich erwiderter dieses - nur nicht gespielt.
,,Ähm...ja, genau. Ich bin einem Strauß roter Rosen zu Lukas' Wohnung gefahren und habe ihm dann dort meine Liebe gestanden. Lukas hat mich nachdem Geständnis sofort geküsst, mir gesagt, dass er mich auch liebt und dann...'', führte ich weiter fort, doch wurde augenblicklich von Lukas unterbrochen.
,,Und dann habe ich Timi endgültig in die Wohnung gezogen und wir haben im Schlafzimmer etwas  Spaß miteinander gehabt, wenn Sie verstehen, was ich meine.'', scherzte Lukas, sah mich nun dreckig grinsend von der Seite an und meine Eltern sahen uns zunächst mit geweiteten Augen an, doch fingen ebenfalls an, zu lachen.

,,Aber kennengelernt haben wir uns auf einer von Bennis Partys - wie schon erwähnt. Erst wollte ich gar nicht hingehen, aber irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, dass dieser Abend etwas ganz besonderes werden könnte.'', fing Lukas lächelnd an, sah mich wieder verliebt an und ich nahm einen Schluck meines Wassers.
,,Ja, zum Glück ist Lukas dort hingegangen, ansonsten würden wir jetzt nicht hier sitzen.'', lächelte ich ebenfalls, verschränkte unsere Finger leicht zögerlich miteinander und sah ihm tief n die Augen, weshalb mein Bauch angenehm zu kribbeln begann.
,,Ja, ich habe gemerkt, dass dieser Abend noch eine ganz bedeutende Wendung in meinem Leben nehmen würde.'', fügte Lukas hinzu, sein Blick glitt hinunter zu meinen Lippen und er grinste noch viel breiter.

Ich sah zu meinen Eltern, die uns beide nur lächelnd musterten und meine Mama wollte gerade etwas erwidern, da kam plötzlich einer der Kellnerinnen und wollte unsere Bestellung entgegennehmen.
Wir bestellten fix, gaben die Speisekarten wieder ab und warteten dann still schweigend auf unser Essen, während Lukas sich mit seinem Kopf an mich lehnte und mir mit seinem Daumen immer wieder sachte über den Handrücken strich.

Mein Bauch kribbelte nur wie verrückt, ich kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus und ich konnte wirklich nicht glauben, dass ich Lukas ernsthaft dafür bezahlte, dass er mit mir zusammen vor meinen Eltern einen auf festen Freund machte, weil es sich einfach so echt anfühlte. Doch für ihn war das sicherlich nichts, er machte das schließlich ständig.

,,Also Jungs, ihr habt noch nicht zu Ende erzählt. Wie ging die Story dann weiter? Ihr wart also beide bei Bennis Party...'', fragte meine Mama nach, als wir unser Essen hatten und Lukas und ich sahen uns wieder an.
,,Ach so...ja. Ich bin halt irgendwann an die Bar gegangen, um mir ein neues Bier zu holen und ich saß dort auch eine ganze Zeit lang. Irgendwann kam dann Timi dazu und...willst du weitererzählen, Schatz?'', fing Lukas an und ich nickte, während ich mein Essen zu Ende kaute und runterschluckte.
,,Ähm...klar, B-Baby. Ich saß etwas weiter weg von Lukas, aber er ist mir dennoch aufgefallen. Na ja, wir beide saßen da erstmal eine Zeit lang und irgendwann sind immer mehr und mehr Leute von der Bar weggegangen und wir hatten eine bessere Sicht auf den jeweils anderen. Lukas hat mich aber auch sehr offensichtlich angestarrt.'', führte ich lächelnd fort und streifte einmal kurz sein Bein unter dem Tisch.

,,Ja, ihr Sohn ist schon 'ne richtige Augenweide. Aber im Laufe des Abends habe ich dann einen Drink für Timi spendiert, an dem ich einen kleinen Zettel angebracht habe. Baby, willst du nicht vielleicht sagen, was dort geschrieben stand? Das ist eh viel witziger, wenn du es erzählst.'', lachte Lukas, stieß mich an und ich nickte nur.
,,Ähm...ja. Ich war erst sehr verwundert darüber gewesen, dass ich einen kostenlosen Drink bekommen habe, bis der Barkeeper mir dann den Zettel in die Hand gedrückt und dabei auf Lukas gedeutet hat.'', führte ich fort, fuhr mir durch die Haare und verkniff mir dabei ein Lachen.
,,Auf dem Zettel stand: Hi, Prinzessin! Darf ich dir meinen königlichen Stab zwischen dienen Beinen demonstrieren? Feuchte Grüße, dein geiler Lukas.'', erzählte ich lachend und alle am Tisch stimmten augenblicklich mit ein, weshalb wir einige Blicke auf uns zogen, was mich aber nicht mal im Entferntesten störte.

,,Oh nein, das hast du nicht wirklich gebracht, oder?'', fragte meine Mama immer noch lachend nach und griff nach der Serviette, um sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
,,Doch, habe ich. Ich habe lange überlegt, wie ich Timi am Besten anmachen könnte und da dachte ich mir, versuche ich es doch einfach mal total dämlich, damit er direkt weiß, was für ein Idiot ich eigentlich bin.'', erwiderte Lukas, fuhr sich seinen Pony aus dem Gesicht und ich lächelte ihn von der Seite an. Ich wünschte, du wärst mein Idiot.
,,Ach Schatz, du bist doch kein Idiot. Also, manchmal schon, aber ansonsten bist du doch ein ziemlich schlaues und raffiniertes Kerlchen.'', sagte ich lächelnd, kraulte sein Kinn und Lukas erwiderte mein Lächeln, ehe wir uns wieder voneinander lösten.

,,Na ja, Timi ist halt erstmal extrem den Lachflash gekriegt, aber als er sich wieder einigermaßen einbekommen hat, hat er sich zu mir gesetzt und mich gefragt, was das eigentlich soll. Ich habe dann gesagt, dass ich ihm damit einen schönen Tag bereichern und ihn zu mir kriegen wollte, was ja auch ein Glück geklappt hat.'', führte Lukas fort, nahm einen Schluck seines bestellten Weißweines und lächelte mich an.
,,Ja, und dann haben Lukas und ich uns ein wenig miteinander unterhalten, sind uns immer näher gekommen, haben getanzt, bis wir uns dann irgendwann geküsst haben und in der späten Nacht in Lukas' Wohnung verschwunden sind.'', erzählte ich breit lächelnd und mein Bauch kribbelte ganz angenehm. Schade, dass ich ihn nicht wirklich so kennengelernt habe.
,,Und am Morgen danach haben wir halt zusammen gefrühstückt und weil Timi leider los musste, haben wir halt Nummern miteinander getauscht, um natürlich weiterhin in Kontakt bleiben zu können. Und dann haben wir uns weiterhin getroffen, bis wir schlussendlich zusammengekommen sind und jetzt hier sitzen.'', log Lukas unsere vermeintliche Kennlern-Story zu Ende, ich blickte zu meinen Eltern und die beiden strahlten uns nur so förmlich an.

,,Das ist ja echt zu süß! Na ein Glück hat Lukas dir den Zettel geschrieben, mein Spatz.'', sagte meine Mutter lächelnd, zwickte mir einmal in die Seite und ich nickte.
,,Ja, ich wüsste auch nicht so recht, was ich ohne ihn machen würde.'', erwiderte ich ebenfalls lächelnd und lehnte mich kurz etwas an Lukas, der mir einen Kuss auf den Kopf drückte, was meine Kopfhaut angenehm kribbeln ließ.
,,Ach Baby, so geht es mir auch. Ich mein', wir kennen uns fast ein Jahr und ich weiß gar nicht mehr so recht, was ich eigentlich ohne dich machen würde. Timi ist echt so ein liebevoller, sanfter und toller Mensch. Scheint er wohl von seiner  reizenden Mutter zu haben.'', lächelte Lukas weiterhin, meine Mama begann leise zu kichern und ich wünschte mir nur zu sehr, dass er diese Worte wirklich ernst meinte und das nicht alles nur für ein paar Scheinchen machte. Er ist echt so toll!

,,Aber jetzt mal zu dir. Was machst du eigentlich beruflich, Lukas?'', fragte meine grinsend nach, als wir eine Zeit lang miteinander geschwiegen und in dieser Zeit nur gegessen hatten.
,,Ähm...ich mache zurzeit eine Ausbildung als Mediengestalter.'', erklärte Lukas, lächelte meine Mama ebenfalls an und schnitt an seinem Fleisch rum.

,,Oh, toll. Wie alt bist du denn?'', fragte sie leicht verwundert nach und ich biss mir auf die Unterlippe, weil ich irgendwie Angst davor hatte, dass meine Mutter der Altersunterschied nicht passen könnte. Obwohl das eigentlich nie ein Problem für sie gewesen war.

,,Äh...ich bin 21.'', antwortete er weiterhin lächelnd und strich sich seinen Pony aus dem Gesicht, während meine Mama verstehend nickte.
,,Ah, verstehe. Also hast du Abitur, oder einfach nur 'ne neue Ausbildung angefangen?'', fragte sie weiterhin mit interessierter Tonlage nach und ich musste schmunzeln, weil ihr Lukas wohl zu gefallen schien. Er ist aber leider nicht der Schwiegersohn den du bekommen wirst, Mama.
,,Ja, ich hab' Abi. Also, momentan bin ich im zweiten Ausbildungsjahr und nächstest Jahr bin ich dann endlich fertig.'', erklärte er ihr lächelnd und ich wünschte mir nur zu sehr, dass das hier alles echt wäre. Lukas ist schon ein sehr toller und vor allem hübscher Mann.

,,Und danach möchtest du dann weiterhin in dieser Branche arbeiten, oder wo führt dich dein Weg dann hin?'', harkte mein Stiefvater nach und sah ihn ebenfalls interessiert an.

,,Ähm...mal gucken. Also, eigentlich möchte ich ja gerne Musiker werden, aber das ist ja auch noch nicht so sicher. Ich muss ja auch erstmal gucken, wie es dort weitergeht, aber wenn es läuft, dann würde ich mich schon gerne voll und ganz der Musik widmen. Ansonsten bleibe ich erstmal da, bis es irgendwann eben läuft.'', erzählte Lukas breit lächelnd von sich und bei dem Wort Musik wurde ich als Rapper natürlich ganz Ohr.

Ich hoffte wirklich, dass das nicht nur ausgedacht und irgendeine seiner erfundenen Storys von ihm war, die er sich mit Johnny zusammen ausgedacht hatte, denn er gefiel mir schon sehr und ich wünschte mir nur noch zutiefst, dass wir uns über andere Wege kennengelernt hätten. Für ihn war ich doch nur irgendein Kunde, mehr nicht.

,,Ach, du machst Musik? Na Mensch, da haben du und Timi ja mal was gemeinsam.'', lachte meine Mama und Lukas sah mich leicht verwundert von der Seite an, weil ich das gar nicht in meine Beschreibung hineingeschrieben habe. War doch auch nicht sonderlich interessant.
,,Äh...wirklich?! Ach ja, Timi hat mir ja schon einiges von seiner Musik gezeigt. Ist wirklich toll, was er da alles auf die Beine stellt.'', antwortete Lukas schief grinsend und nahm einen fixen Schluck seines Weißweines, während er unsicher zu mir blickte.
,,Schreibst du denn auch so'ne Art Gedichte?! Oder...Timi Schatz, wie hieß das nochmal, was du und Marcel da immer machen?'', fragte mich meine Mama verwirrt und ich musste kurz aufgrund ihrer Wortwahl auflachen, während ich gleichzeitig einmal die Augen verdrehte.

,,Mama, das nennt man rappen.'', erklärte ich ihr immer noch lachend.

,,Ist doch dasselbe. Das reimt sich doch alles irgendwie.'', verteidigte sie sich, machte eine abfällige Handbewegung und wieder sah ich Lukas in meinem Blickwinkel erstaunt gucken.
,,Ja, das mache ich auch.'', antwortete Lukas dann, setzte sein Glas ab und ich sah ihn unglaubwürdig von der Seite an. Das konnte doch kein Zufall mehr sein...

,,Ach, wirklich?'', fragte ich leise nach, sodass es eigentlich nur Lukas hören konnte und er nickte stumm, während sein Blick wieder hinunter zu meinen Lippen glitt und dort auch für einige Zeit verharrte.
,,Oh, vielleicht klappt das ja. Ihr könnt' ja auch mal zusammen Musik machen, wenn ihr euch dabei nicht zu sehr voneinander ablenkt.'', lächelte mein Stiefvater und sah uns zwei einmal vielsagend an, weshalb wir lachen mussten.

,,Aber ansonsten; bist du hier in Bielefeld geboren, Lukas, oder wo kommst du eigentlich her?'', fragte er dann nach und ich sah ihn gespannt an.

,,Äh...ne. Ich komme eigentlich vom Norden - Niedersachsen. Ich bin in einem Dorf bei Bremerhaven aufgewachsen und habe mich nachdem Abi nach einer Großstadt gesehnt. Köln war mir da aber ein wenig zu groß, deswegen habe ich mich für Bielefeld entschieden, weil ich die Stadt so oder so schon immer ganz schön fand.'', erklärte Lukas lächelnd und ich streifte wieder sein Bein. Der Mann hat Geschmack.
,,Ach, schön.''

,,Hast du denn noch irgendwelche anderen Hobbys neben der Musik?'', fragte meine Mama nach und wischte sich mit einer Serviette den Mund sauber.

,,Ähm...na ja, so nicht weiter. Die Musik ist schon meine größte Leidenschaft. Aber ich drehe hin und wieder auch mal ein paar Kurzfilme.'', antwortete er lächelnd und sah kurz zu mir.
,,Oh, wie schön. Da haben sich ja zwei kreative Köpfe gefunden. Dass Timi zeichnet, weißt du ja bestimmt.'', lächelte meine Mama breit, blickte kurz zu mir und ich sah zu Lukas, der mich nur weiterhin vollkommen erstaunt und mit funkelnden Augen ansah.

,,Aber wirklich krass, dass du das solange geheimgehalten hast, Spatz. Ich hab' dir das gar nicht angemerkt, dass du verliebt bist. Sonst bist du da ja immer sehr auffällig.'', sagte meine Mama erstaunt und musterte mich einmal.
,,Tja, so gut kann ich dich hinters Licht führen, Mama. Vielleicht solltest du mal wieder schärfere Geschütze ausfahren.'', lachte ich, kratzte mich unsicher am Hinterkopf und sie stimmte augenblicklich mit ein.

,,Jetzt wo du es sagst, benimmt sich Tilo in letzter Zeit schon etwas verdächtig komisch...'', erwiderte sie nachdenklich und mein Stiefvater verdrehte einmal die Augen.
,,Schatz, hör' auf dir ständig den Kopf über deine Kinder zu zerbrechen. Die sagen schon was, wenn es soweit ist. Hast du bei Timi ja jetzt auch wieder gemerkt - besser spät als nie.'', beruhigte er sie lachend und blickte dann einmal vielsagend zu mir.
,,Jaja, du hast mal ausnahmsweise Recht...''

Den Rest des Essens redeten wir über Gott und die Welt, verschiedene Dinge, die uns eben momentan so beschäftigten und bewegten. In dieser Zeit bemerkte ich auch, wie intelligent Lukas doch eigentlich war und das dieses Kerlchen schon einiges zu sagen hatte.
Ich konnte es einfach nicht fassen, dass Lukas wirklich so ein toller, hübscher und vor allem schlauer Kerl ist und das so jemand wie er es überhaupt nötig hatte, bei so einer Agentur zu arbeiten, weil er doch so viel mehr machen konnte, als ständig irgendwelche Männer für Geld zu beglücken.
Ich fragte mich echt, warum er das machte und ich wünschte mir bei jedem Wort, dass er von sich gab, immer mehr, dass ich ihn doch ganz woanders kennengelernt hätte, denn dieser Kerl war einfach nur der reinste Wahnsinn.

Doch Lukas schien sich wahrscheinlich gar nicht großartig dafür zu interessieren, was ich eigentlich über ihn dachte, denn für ihn war das hier nur irgendein Auftrag wie jeder andere und ich war für ihn nur ein Kunde wie jeder andere.
Sobald meine Eltern weg waren, würde er mich nicht mehr so berühren, sondern sich nur angeekelt von mir abwenden, sein restliches Geld haben wollen und dann würde er wieder von Johnny mit dem schwarzen Audi R8 abgeholt werden, ehe er für immer verschwand.

Lukas interessierte sich nicht für so jemanden wie mich, er mochte mich wahrscheinlich noch nicht einmal, denn für ihn war ich nur irgendein verdammter Kunde wie jeder andere eben auch und er sehnte sich nach einem ganz anderen Mann, der nicht so ein verdammter Versager wie ich war. So eine Scheiße aber auch, immer musste ich Pech haben!

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich von Lukas an der Schulter angetippt wurde. Ich zuckte nur erschrocken zusammen, blickte verwirrt zu ihm und er lachte mich nur an, während sein Blick dabei nach oben glitt.

Ich folgte seinen Augen und sah dann in das Gesicht der Kellnerin, die vorhin schon unsere Bestellung entgegen genommen und uns das Essen gebracht hatte. Ich musterte sie einmal und bemerkte, dass sie eine kleine Karte und ein Portmonee in der Hand hielt.
Ich verstand natürlich sofort, zückte meinen Geldbeutel und nahm dabei die Rechnung entgegen, bei der mir kurz etwas schlecht wurde, weil mir wieder ins Gedächtnis gerufen wurde, dass ich ja auch noch Lukas bezahlen musste.

,,Passt übrigens so.'', lächelte ich sie an und übergab ihr das Geld mit ein wenig Trinkgeld, was sie kurz nachzählte und dann breit zu lächeln anfing.
,,Vielen lieben Dank. Einen schönen Abend noch.'', bedankte sie sich lächelnd, steckte das Geld ins Portmonee und verschwand dann auch schon vom Tisch, um die nächsten Gäste zu bedienen.
,,Gleichfalls!'', riefen wir ihr alle gleichzeitig hinterher und wandten uns daraufhin wieder zueinander.

,,So Jungs, es ist schon spät.'', fing meine Mama an und blickte auf die Uhr von Frank, während wir beide stumm nickten.
,,Wir können ruhig rausgehen, bezahlt haben wir ja.'', erwiderte ich lächelnd und erhob mich dabei leicht vom Stuhl. Hoffentlich gefiel ihnen Lukas und es wurde nicht allzu schlimm für ihn.
Sie taten es mir alle gleich, wir schoben unsere Stühle an den Tisch und gingen daraufhin zur Garderobe, um unsere Jacken zu holen und uns diese über zu ziehen und daraufhin aus dem Restaurant herauszugehen.

,,Also...'', fing ich an, als wir vor dem riesigen Laden standen und wandte mich meinen Eltern zu, während Lukas nach meiner Hand griff , um unsere Finger ineinander zu verschränken.
Ich sah zu ihm, lächelte ihn schüchtern von der Seite an und er erwiderte mein Lächeln, während er mir sachte über den Handrücken strich und ihn mit einen Kuss bestückte.
,,Was haltet ihr von Lukas? Hat euch der Abend gefallen?'', fragte ich schüchtern nach, fuhr mir mit meiner freien Hand durch die Haare und traute mich gar nicht, meinen Eltern in die Augen zu blicken. Hoffentlich flog im letzten Moment doch nicht noch alles auf!

,,Also, du bist ein sehr netter und vor allem lieber Kerl. Du scheinst wirklich total in Ordnung zu sein und ich muss sagen, ihr beide seid auch ein süßes Paar. Ein Glück habt ihr euch auf der Party gefunden und danach nicht noch aus den Augen verloren.'', sagte meine Mama lächelnd an Lukas gewandt und mir fiel in diesen Moment ein unfassbarer Stein vom Herzen.

,,Oh, vielen lieben Dank, da fühle ich mich aber geschmeichelt. Ich bin sehr froh darüber, dass ich Ihnen gefalle. Timi hat sich ja erst so wild diesbezüglich gemacht, aber es ist ja doch noch alles gegangen.'', bedankte sich Lukas, lächelte noch viel breiter und errötete dabei sogar etwas, obwohl er sowas doch ständig zu Ohren bekommen musste.
,,Ich kann mich deiner Mama nur anschließen, Timi. Lukas, du bist echt ein super Typ. Ich freue mich schon darauf, dich irgendwann wiederzusehen. Ihr zwei könnt' uns ja mal besuchen kommen, wenn du nicht allzu viel Stress mit deiner Ausbildung und auch Lust hast.'', sagte mein Stiefvater ebenfalls lächelnd und ich schluckte einmal schwer. Okay, ich bin offiziell arm.

,,Dankeschön. Ich fand das mit Ihnen auch ganz toll und es war echt schön, Sie endlich mal kennengelernt zu haben. Timi hatte mir ja schon so vieles von Ihnen erzählt und Sie sind genauso, so wie er es auch beschrieben hat.'', erwiderte Lukas auf das Alles lächelnd und ich sah ein Funkeln in seinen Augen. Das konnte man doch nicht spielen, oder?
,,Gut, Timi Schatz, ich werde mich die Tage nochmal bei dir melden. Ansonsten sage ich nochmal, dass es ein echt schöner Abend für mich mit euch zweien war und ich sehr froh darüber bin, Lukas endlich mal kennengelernt zu haben.'', lächelte sie mich an und ich nickte einmal.

,,Mir hat es auch gefallen. Euch noch einen schönen Abend und eine Gute Nacht. Kommt gut nach Hause.'', verabschiedete ich mich lächelnd von meinen Eltern, löste mich von Lukas und umarmte sie einmal kurz.
,,Euch beiden auch, mein Schatz. Schreib' mir, wenn ihr Zuhause sied und treibt es nicht allzu bunt.'' Meine Mama wuschelte mir durch die Haare, sah mich vielsagend an und ich verdrehte die Augen. Wie gerne ich doch wollte, dass es die Realität sein würde.

,,Jaja.''

Ich ging wieder zurück zu Lukas und wir sahen meinen Eltern dabei zu, wie sie ins Auto stiegen, sich anschnallten und uns dann noch einmal zu winkten, ehe sie vom Parkplatz los fuhren und die Lüge ein Glück geschluckt hatten.
Lukas und ich lösten unsere Finger voneinander, ich rückte etwas von ihm weg und seufzte kaum hörbar, weil es nun hieß abkassieren und dann solange Abschied von ihm zu nehmen, bis ich ihn mal wieder brauchte.
Lukas freute sich sicherlich nur, wenn ich mich meldete, weil er dann wieder ordentlich Cash abkassieren und Johnny und sich selbst damit glücklich machen konnte. Für ihn war das doch nichts, er hatte nichts dabei gefühlt und ich hatte ihn auch null mit meinem Auftreten verzaubert.

,,So, die Hälfte muss ich dir dann nur nur noch geben, oder? Also, bei der vereinbarten Zeit sind wir ja geblieben.'', fragte ich sicherheitshalber nach und zückte meinen Geldbeutel, während Lukas auf seinem Handy umhertippte, um wahrscheinlich Johnny zu schreiben.
,,Äh...genau. Einfach die restlichen 350€.'', antwortete Lukas leicht irritiert, steckte sein Handy weg und nahm das Geld dankend entgegen.

,,Oh, das ist aber zu viel. Du hast mir 20€ zu viel gegeben.'', meinte er plötzlich, zeigte mir die Scheine und sortierte den Zwanziger heraus. Wow, er ist echt verdammt höflich und nett.

,,Äh...die sind für dich. Als Trinkgeld halt.'', erklärte ich, kratzte mich unsicher am Hinterkopf und blickte hoch in seine hübschen Augen.
,,Das kann ich nicht entgegennehmen. Selbst, wenn ich es könnte, möchte ich das nicht. Behalte es und gebe es für was Besseres aus. Ich brauche das nicht.'', verneinte es Lukas freundlich lächelnd, griff nach meiner Hand und steckte mir die zwanzig Euro zurück, während ich ihn irritiert ansah.
,,Johnny muss davon doch nichts erfahren. Nimm' es einfach, das Geld macht mich auch nicht reicher.'' Ich wollte es ihm gerade wiedergeben, doch Lukas blockte meine Hand ab und schüttelte mit dem Kopf.
,,Behalt' es bitte, Tim.'', sagte er in sanfter Tonlage, sah mich ernst an und ich seufzte nur, während ich den Zwanziger wieder zurück in meinen Geldbeutel steckte. Oh man, Lukas ist echt so lieb...

Ich fuhr mir unsicher durch die Haare, knete meine Hände und sah dann hoch in Lukas' wunderschöne blaugrauen Augen, die mich nahezu anstrahlten und dann hinunter zu seinen weich aussehenden Lippen, die ich nur zu gerne mal küssen wollte.

,,Ähm...dann heißt es wohl jetzt, dass wir erstmal Abschied voneinander nehmen. Du hast das echt verdammt super gemacht und...'', wollte ich mich gerade von Lukas verabschieden, doch wurde augenblicklich unterbrochen, als ich etwas auf meinen Lippen spürte.
Ich realisierte es erst einige Sekunden später, aber das, was ich da auf meinen Lippen spürte, waren Lukas' Lippen. Ich erwiderte den Kuss für eine gewisse Millisekunde, doch dann löste ich uns wieder voneinander.

,,Muss ich jetzt was extra bezahlen?'', fragte ich sicherheitshalber nach und schob Lukas etwas von mir weg, während ich ihn einmal musterte.
,,Warum solltest du? Ich hab' offiziell keine Schicht mehr.'', fragte Lukas stattdessen, trat näher auf mich zu und spielte mit meiner Krawatte.
,,Aber warum küsst du mich dann? Mein Eltern sind nicht mehr in der Nähe. Du musst nicht mehr so tun, als wärst du mein Freund.'', erwiderte ich verwirrt und Lukas' Gesicht zierte nun ein fettes Grinsen.
,,Ich weiß.''

,,Warum küsst du mich dann?'', fragte ich weiterhin verwirrt nach, Lukas zog mich an meiner Krawatte näher zu sich und mir war das Ganze sichtlich unangenehm. Nicht, weil Lukas ein Escort-Boy war, sondern viel eher, weil ich ihn dafür bezahlt hatte, meinen vermeintlichen Freund zu spielen und er mich nun küsste.
,,Na ja, wenn man jemanden unfassbar heiß und attraktiv findet, dann küsst man ihn halt.'', lächelte Lukas, drehte meine Krawatte mit seinem Zeigefinger ein und drückte mir wieder einen Kuss auf die Lippen, der mich erstarren ließ.
,,Äh...was?!'', machte ich nur weiterhin verwirrt und konnte einfach nicht glauben, was er mir da gerade gesagt hatte. Bin ich gerade in einem dummen Tagtraum gefangen und Lukas ist eigentlich schon längst mit Johnny zusammen vom Restaurant weggefahren?!

,,Ich finde dich sehr attraktiv, Tim. Du bist ein wunderschöner Mann, wenn ich das so sagen darf.'', gab Lukas weiterhin lächelnd zu, wanderte mit seiner einen Hand hoch zu meinen Haaren und fuhr mir kurz darauf durch diese.
,,Ganz ehrlich, warum ziehst du so einen Service in Erwägung? Du bist echt so ein heißer Kerl. Wie kannst du denn nur Single sein und es vor allem nötig haben, deinen Eltern irgendeine Lüge mit einem vermeintlichen Freund aufzutischen. Liegen dir die Männer nicht zu Füßen?'', fragte Lukas plötzlich verwirrt nach, musterte mich einmal haargenau und ich wusste überhaupt nicht, worauf er hinaus wollte.
,,Wie meinst du das denn?'', fragte ich, legte den  Kopf schief und Lukas löste sich etwas von mir, um einmal tief durchzuatmen und mich dann etwas ernster anzuschauen. Hatte ich was Falsches gesagt?

,,Wie ich das eben gesagt habe. Tim, du bist wirklich so ein attraktiver Mann und das sage ich jetzt nur noch so, damit du dich bei Johnny nicht über mich beschwerst, sondern das ist mein vollster Ernst. Weißt du, du kannst es dir wahrscheinlich schon denken, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich für irgendeinen Typen einen auf vermeintlichen festen Freund vor den Eltern oder gar Freunden mache.'', fing Lukas an und ich nickte nur stumm, weil ich einfach nicht wusste, was ich darauf erwidern sollte.
,,Aber diese Kerle sind nicht im Entferntesten so wie du, in keinster Weise. Die Typen, die ich sonst immer abkriege für solche Fälle, sind das totale Klischee, was am nur aus Film und Fernsehen kennt. Muttersöhnchen, lebt selbstverständlich noch bei Mama, kriegt alleine nichts auf die Reihe, Jungfrau, Stubenhocker und vor allem sind die null attraktiv und machen auch nichts aus sich. Wenn ich diese Kerle sehe, verstehe ich auch, wieso sie so sind, wie sie sind. Aber nicht bei dir. Du wirst mich jetzt wohl kaum darum bitten, ob ich dich noch schnell entjungfere.'', führte Lukas fort, ich musste lachen, blickte ihm in die Augen und nickte.
,,Wirklich, Tim. Als mir Johnny erzählt hat, was für einen Auftrag ich wieder bekommen habe, da konnte ich echt nur die Augen verdrehen und hatte wieder einen von diesen ekelhaften und hässlichen Typen  im Kopf. Aber dann kam ich aus dem Wagen gestiegen, habe dich gesehen und konnte es einfach nicht glauben, dass du meine Verabredung bist. Ich hätte dich auch gar nicht angesprochen, wenn mir Johnny das nicht gesagt hätte. Du siehst einfach nicht so aus, als hättest du sowas nötig. Um so einen wie dich müssen sich doch die Kerle streiten. Also, wer dich nicht mit seinen Blicken versucht auszuziehen, muss entweder heterosexuelle oder blind sein.'', redete Lukas einfach weiter, musterte mich und schüttelte einmal mit dem Kopf. Sagte er diese Worte gerade wirklich? Wo ist der Harken an der ganzen Sache?

,,Jetzt mal ehrlich, Tim. Warum hast du sowas hier nötig? Du willst das doch eigentlich gar nicht, das merke ich.'', fragte mich Lukas, sah mich wieder ernst an und ich seufzte.
,,Du lachst mich bestimmt aus, wenn ich dir das jetzt sage.'', meinte ich nur, fuhr mir durch die Haare und kam mir in diesem Moment so dämlich vor.
,,Keine Sorge, ich habe schon so einige Storys gehört. Schlimmer kann es echt nicht mehr werden.'', machte mir Lukas lachend Mut und kraulte sanft mein Kinn, was dieses Kribbeln ließ.

,,Es ist nur, all meine Geschwister haben meinen Eltern schon unzählige Partner von sich vorgestellt, aber ich noch nie - bis jetzt. Ich hatte zwar schon unzählige Affären, aber ernst wurde es zwischen denen nie. Mein kleiner Bruder hat meinen Eltern vor einigen Wochen seine neue Freundin vorgestellt und meine Mama war so glücklich darüber. Irgendwie kam das schlechte Gewissen wieder in mir hoch, weil sich ihr Sohn einfach nur durch die Gegend bumst und deswegen habe ich eben einfach gesagt, dass ich einen festen Freund habe. Tja, und ein Kumpel von mir kennt halt Johnny und so ist das  eben alles gekommen.'', erzählte ich ihm seufzend, lehnte mich gegen die Hauswand und Lukas zog erstaunt die Augenbrauen nach oben.
,,Wow okay, das hätte ich nicht gedacht. Aber ich verstehe dich da schon. Ich mein', ich bin zwar noch einige Tage jünger als du, aber auch bei mir gab es noch nicht den richtigen Mann. Meine Schwester ist gerade mal zwei Jahre älter als ich und mittlerweile schon verlobt. Und dann komme ich, ein Escort-Boy. Fickt auch mit alles und jedem, aber hält dabei nachdem Richtigen Ausschau und versucht es wenigstens mal, einen Typen besser kennenzulernen.'', erwiderte Lukas, pustete geräuschvoll die Luft aus und stellte sich dicht gepresst neben mich.
Ich nickte nur zustimmend, scharrte ein paar Steine mit meinen Schuhen auf dem Boden zusammen und sah nur in der Gegend umher, weil ich nicht wusste, was ich auf das Ganze eigentlich erwidern und was ich davon halten sollte. Warum öffnete sich dieser Kerl mir so? Ich bin doch nur einer seiner unzähligen, bedeutungslosen Kunden...

,,Warum bist du überhaupt beim Escort-Service? Ich mein', du bist ebenfalls ein super Typ. Keine Ahnung, ob das, was du meinen Eltern da erzählt hast, auch wirklich du bist, aber wenn dem so ist, dann bist du in diesem Moment noch viel attraktiver für mich geworden.'', fragte ich irgendwann, als wir eine Zeit lang miteinander geschwiegen hatten und ein Lächeln zierte Lukas' Gesicht.
,,Erstmal das, was ich bei deinen Eltern erzählt habe, bin ausnahmsweise mal wirklich ich. Und ich bin nur durch Zufall bei Johnny gelandet. Eine gute Freundin von mir ist auch bei ihm und ich habe mich mal bei ihr beschwert gehabt, dass mein Ausbildungsgehalt so wenig ist und ich damit kaum über die Runden komme. Ich wollte mich erst nach einem Minijob umsehen, doch meine Freundin meinte zu mir, dass ich mir das Geld auch ganz einfach und mit viel mehr Spaß verdienen könnte.'', fing Lukas an und schüttelte einmal lachend mit dem Kopf.
,,Sie hat mir dann von Johnny und mit dem Escort erzählt. Anfangs war ich mir diesbezüglich sehr unsicher gewesen, weil ich eigentlich so schüchtern und zurückhaltend bin und auch nie so einer werden wollte. Aber nach einigen Verabredungen habe ich gefallen daran gefunden. Tja, und jetzt stehe ich hier und hatte eben einer dieser Verabredungen mit dir und deinen Eltern.'', lachte Lukas leicht und ich stimmte augenblicklich mit ein, während ich kaum hörbar seufzte.

,,Aber sobald ich meine Ausbildung in der Tasche habe, höre ich eh hiermit auf. Ich kann das langsam nicht mehr. Mit 19 als kleines Dorfküken war das noch ganz witzig und aufregend, aber irgendwann sehnt man sich nach was Ernstem und das finde ich nicht, wenn ich jede Woche neue Typen kennen lerne. Ich möchte mich auf einen Typen konzentrieren können, ihn ganz oft sehen, richtig flirten und nicht nur irgendwas vorspielen. Und vor allem möchte ich, dass das echt ist und ich kein Geld dafür bekomme, dass ich mal etwas Süßes zu der Person sage und mit ihr esse.'', öffnete Lukas sich mir weiterhin, musterte mich einmal von der Seite und seufzte dabei leise.
,,Na ja, was will ich schon machen? Einen Kerl, den ich toll finde und der direkt neben mir steht, denkt wahrscheinlich auch, dass ich eine dreckige Nutte bin, die jeden für ein wenig Geld flachlegt. Wenn ich so weitermache, werde ich nie jemanden finden, der mich ernsthaft liebt und mit mir alt werden möchte.'', merkte Lukas kaum hörbar an, seufzte erneut und meine Augen weiteten sich. Redete er etwa über mich?
,,Lukas, ich denke nicht, dass du eine dreckige Nutte bist. Ganz ehrlich, ich habe das während dem Essen ab und zu total ausgeblendet, dass ich dich gerade dafür bezahle und dass du nicht wirklich mein Freund bist. Ich...ähm...ich finde dich wirklich sehr interessant und hübsch.'', gab ich zu, kratzte mich unsicher am Hinterkopf und Lukas fing wieder zu lächeln an.

,,Danke, Tim. Ich weiß nicht mehr, wann ich das letzte Mal einen Typen kennengelernt habe, der so viel Verständnis für meinen zweiten Job hatte.'', lächelte Lukas und stellte sich dann direkt vor mich.

,,Weißt du, eigentlich soll ich das Kunden nicht fragen, aber wenn ich in einem Jahr hier raus bin, willst du dann meine Nummer? Also, du würdest sie jetzt schon kriegen und wenn du willst und noch niemand anderes kennengelernt hast, kannst du dich ja melden. Du bist wirklich mein Typ und ich würde mich sehr freuen.'', fragte Lukas schüchtern, schielte etwas an mir vorbei und ich musste schmunzeln.
,,Warum sollte ich ein Jahr warten, wenn ich dich jetzt schon haben kann?!'', fragte ich grinsend nach und zog ihn an seiner Krawatte näher zu mir, um unsere Stirnen aneinander zu pressen.

,,Na ja, wegen den ganzen Verabredungen. Stört dich das nicht?'', fragte Lukas unsicher nach und sein Blick glitt wieder hinunter zu meinen Lippen, die er wahrscheinlich nur zu gerne wieder mit meinen vereinen wollte.
,,Sagen wir es mal so, in einem Jahr würdest du mir ganz alleine gehören und da hat dann niemand mehr was von dir. Da können die ganzen Kerle sich dann ganz weit hinten anstellen, bis sie wieder an sowas herankommen.'', erwiderte ich dreckig grinsend und vereinte kurz darauf wieder unsere Lippen miteinander.
Lukas erwiderte den Kuss sofort, stützte seine Hände links und rechts von mir ab, presste mich mit all seinem Gewicht näher gegen die Hauswand und wir knutschten wie zwei von Hormonen gestreuten Teenager rum, bis wir in die nächste Bahn stiegen und...

,,Und zu Timi nach Hause gefahren sind, wo wir dann einer der wohl schönsten Nächte unseres Lebens miteinander verbracht haben.'', beendete Lukas lächelnd unsere Liebesgeschichte und sah in die große Runde, die aus unserer Familie und Freunde bestand.
,,Und so habt ihr euch also wirklich kennengelernt? Durch eine Lüge?'', fragte meine Tante unglaubwürdig nach und sah uns beide fassungslos an.

Lukas und ich saßen gerade bei unserer Hochzeitsfeier und hatten gerade allen die wirkliche Story erzählt, wie wir eigentlich wirklich zusammengekommen waren. Keine Party von Benni, kein spendierter Drink, kein dummer Anmachspruch - nur die bittere, süße Wahrheit.

Einige an diesem Tisch, darunter meine und Lukas' Eltern, Alex, Marcel und Maria hatten schon vor einigen Jahren die richtige Geschichte erfahren und auch wenn sie zunächst ein wenig geschockt darüber waren, konnten sie heutzutage nur darüber lachen.
Vor allem meine Elternhaben mir das nicht allzu übel genommen, denn hätte ich niemals gelogen, hätte ich auch niemals Lukas und die Liebe meines Lebens kennengelernt, der ich heute das Ja-Wort gegeben hatte.
Es war einfach nur krass, wie wir durch eine Lüge zusammengekommen, uns kennen und lieben gelernt haben. Manchmal brachten Lügen einen doch weiter und der dümmste Zufall meines Lebens konnte durch diese passieren.

Nachdem Lukas und ich uns gegenseitig so offenbart hatten, hatten wir noch bis zur Schließung des Restaurants miteinander rumgeknutscht, gefummelt und die wohl schönsten Momente unseres damals jungen Leben genossen.
Irgendwann hatte ich Lukas gefragt, ob wir nicht zu mir nach Hause fahren wollten und wie es eben so kommen musste, hatten wir uns bei mir in der Wohnung direkt die Klamotten vom Leib gerissen und selbstverständlich Sex miteinander gehabt.
Am Morgen danach hatten wir gemeinsam zu Frühstück gegessen und dann den gesamten Tag in meiner Wohnung mit knutschen, kuscheln und sehr viel Sex verbracht. Lukas war das ganze Wochenende bei mir gewesen, bis er am Sonntagabend leider wieder los musste, weil er schließlich am nächsten Tag zur Arbeit musste.

Doch wir hatten Nummern miteinander getauscht, jede freie Minuten miteinander geschrieben, uns öfter getroffen und wie es dann so kommen musste, hatten wir uns unmittelbar ineinander verliebt und waren vor genau acht Jahren ein Paar geworden.

,,Heißt das also, wenn du deine Mama niemals angelogen hättest, dass wir hier jetzt nicht sitzen und ihr zwei euch höchstwahrscheinlich niemals kennengelernt hättet?'', harkte Lukas' Schwester nach, zog die Augenbrauen nach oben und wir nickten.
,,Siehst du, Papa. Ich hab'doch gesagt, dass ein wenig Lügen einen im Leben weiterbringen kann. Dein Sohnwürde jetzt nicht hier sitzen, wenn sein jetziger Mann niemals gelogenhätte.'', wandte sich Diana grinsend an ihren Vater und er verdrehte einmal dieAugen.
,,Ja, aber das ist was ganzanderes. Das hat nochmal ein positives Ende genommen, aber alles andere kannauch ganz schnell ein negatives Ende nehmen.'', verteidigte sich Lukas' Vater,lächelte uns an und blickte seine Tochter einmal scharf und mit erhobenenFinger von der Seite an, während sie nur die Augen verdrehte.

,,Ich finde es toll, dass ihr gelogen habt, ansonsten dürfte ich mir immer noch Timis Gejammer darüber anhören, dass ihn immer noch kein Typ für mehr als zwei Tage haben will.'', sagte Alex mit vollem Mund, die sich gerade ein Stück Kuchen reinschaufelte und mich angrinste. Ich verpasste ihr nur einen Boxer auf den Arm und sie lachte.
,,Vor allem mir solltest du danken, Wolbers. Ich habe dich erst zu Johnny gebracht und dich überredet, obwohl du anfangs noch so skeptisch und unsicher gewesen bist.'', mischte sich Benni plötzlich mit in die Konversation ein und sah mich einmal vielsagend an, während ich nun die Augen verdrehte.
,,Jaja, Dankeschön. Ich bin ja auch froh darüber, dass du mich zu Lukas gebracht hast.'', bedankte ich mich lächelnd bei ihm und sah dann meinen jetzigen Mann noch viel breiter lächelnd von der Seite an, der seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und diesen auf und ab streichelte.

Ich legte meine Hand auf seine, rückte dabei näher zu ihm und blickte ihm tief in seine wunderschönen blaugrauen Augen, die mich schon von Anfang an so sehr verzaubert hatten und in die ich mich immer wieder aufs Neue verlieben konnte.

Lukas wanderte mit seiner einen Hand hoch zu meinen Haaren, fuhr mir sachte durch diese und legte sie mir daraufhin in den Nacken, um diesen einmal zu kraulen und mich daraufhin an diesen dichter zu sich zu ziehen.
Kurz darauf lagen seine so weichen Lippen, die immer noch genau so süß wie am ersten Tag schmeckten, auf meinen und ich erwiderte den Kuss ohne großartiges Zögern, sofort. Ich bewegte meine Lippen langsam auf seinen und alles, was ich neben Lukas' Zunge, die sich gerade in meinen Mund schob, wahrnahm war, wie ein lautes Aw durch die Menge raute.

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Hey, Leute! c:

Dieser OS ist eine Zusammenarbeit mit NinaFlederMaus, die zu diesem Thema ebenfalls einen OS geschrieben hat. Wir wollten beide einfach mal gucken, in welche Richtung unsere jeweiligen OS' abdriften und ob wir an manchen Stellen nicht sogar ähnliche Parallelen haben. :D

Es würde mich riesig freuen, wenn ihr auch bei ihr vorbeischaut, ein wenig Feedback und ein Vote dalasst, wenn euch der OS gefallen hat. Ich verlinke ihn euch unten in den Kommentaren, damit ihr nicht lange suchen müsst. :)

Einen schönen Tag noch und viel Spaß beim Lesen! (^ω 

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