Der Mondgott

By AlexisDaray

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"So viele Jahre" flüsterte er. Sein warmer Atem strich über ihre Haut. Ihr wurde kalt. " So viele Jahre un... More

Es war einmal
Lauf!
Die Mondnacht
Die Mondnacht 2
Er
Überleben?
Hoffnungslos?
Ohnmacht
Gefunden
Was nun?
Der Sumpf
Verrat
Das Ende in Sicht
Die Abenddämmerung
Ohne Worte
Honig
Was ist mit Alexis?
Die Vergessenen
Über dem Sumpf
Eine Pusteblume
Himmelwärts
Salbadell
Der Pakt
Eine Shatak und eine Hexe
Ein Leben und ein Fluch
Atme
Die Vergangenheit
Morgengrauen
Tränen: Balsam für die Seele
Morgenlicht
Kopfschmerzen
Erkenntnis

Auf dem Felsen

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By AlexisDaray

POV ~ Michael:

Immer mehr Kreaturen sammelten sich um den Felsen. Einzig die Seite die in den Sumpf hineinragte war vor ihnen sicher. Nur lauerte von dort eine andere Gefahr. Die Squarks. Fauchend versuchten die Kreaturen den Felsen zu erklimmen, wurden aber immer wieder vom Licht der Sonnenelfen zurück in das Nebelmeer gestoßen.

Die Sonnenelfen, zu Beginn noch flink und strahlend leuchtend, wurden nun immer langsamer und ihr Licht schien nicht mehr so hell wie am Anfang zu sein.

Sie saßen auf dem verdammten Felsen und es gab kein Entkommen. Sechsunszwanzig seiner Leute saßen hier auf dem Felsen und er konnte nichts tun. REIN GAR NICHTS.

Michael ballte wütend die Hände zu Fäusten.

Er hatte doch geschworen das keiner mehr sterben würde. Er hatte doch gesagt, dass sie es schaffen würden!

Tränen stiegen ihm in die Augen. Mit einer fahrigen Bewegung wischte er sie weg.

Dafür war jetzt keine Zeit, sagte er still zu sich. Er war noch nicht bereit aufzugeben. Entschlossen umgriff er das Messer um erneut in seine bereits zerschnittene Hand zu schneiden, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.

Als er empor blickte, sah er Alexis.

Irritiert runzelte er die Stirn. Seid wann hatte Alexis bernsteinfarbene Augen?

"Hör mir zu, ich habe nicht viel Zeit. " sprach sie. "Vergiss Salbadell, sie wird sich nicht der Dunkelheit entgegenstellen. Du musst den Felsen wecken, er bringt euch in den Sumpf, dorthin wird euch die Dunkelheit nicht folgen können. Kein Wesen der Dunkelheit kann Wasser überqueren. Es ist eine natürliche Barriere. " sie hielt einen Moment inne und schien in sich hinein zu lauschen. "Alexis wird gleich wieder erwachen. Es ist äußerst wichtig das du ihr..." weiter kam Sie nicht. Mit einem Mal rollten ihre Augen nach oben, das man nur noch weiß sah und ihr Körper kippte um. Hätte er sie nicht aufgefangen, wäre sie mit dem Kopf auf dem Felsen geprallt.

Oh nein, nicht doch! Bring doch zu Ende was du angefangen hast! Was sollte das denn? Wie sollte er denn den Felsen wecken und warum sprach Alexis über sich, als wäre sie eine andere Person??

Michael versuchte Alexis wieder aufzuwecken. Er schlug ihr sanft mit der Handfläche gegen die Wange. Dann fester. Wie konnte man überhaupt permanent ohnmächtig sein?? Vorallem immer dann, wenn es richtig brenzlig wurde?

Michael verfluchte Alexis innerlich. Laut sagte er: "Alexis? Komm schon Alexis, du musst aufwachen. Wir brauchen dich. Na komm schon." Nichts. Keine Reaktion. Null.

Ok gut. Keine Panik.

Felsen wecken. Das klang doch ziemlich einfach. Und war es bestimmt auch.

Wenn man wusste wie!

Ok gut. Er würde sich jetzt beruhigen, er würde jetzt nicht ausrasten und er würde sich als Sohn eines Clanoberhauptes würdig erweisen.

Wo war Alexis vorhin die ganze Zeit rumgehüpft? Beim Gesteinsbrock in der Mitte oder?

Michael nahm Alexis auf die Arme und trug sie in die Mitte des Felsens, dort legte er sie vorsichtig ab. Hier könnte keine der Kreaturen so leicht nach ihr Greifen. Dann widmete er sich voll und ganz dem Gesteinsbrocken.

Da musste doch irgendetwas sein, irgendein Zeichen, ein verstecketer Hinweis, irgendetwas. Er versuchte ruhig zu bleiben, damit ihm auch ja nichts entging.

Aber versuch mal ruhig  zu bleiben, wenn jeden Moment eine Horde geifernder Kreaturen über dich herfällt, das Leben aller Anwesenden davon abhängt das du alles richtig machst und deine einzige Information ist: Wecke den Felsen!

Toll. Wirklich ganz toll. Wer hat sich eigentlich diesen Scheiß ausgedacht, dass die Leute permanent vergessen einem das wirklich wichtige zu sagen?

Grauer Stein. Mehr war da nicht. Keine Runen, keine Symbole. Vielleicht unter dem Moos? Er kratze das Moos mit dem Messer ab, so gut er konnte. Als er sich seine nasse Stirn abwischte, drang der Schweiß in seine offene Hand und er zuckte kurz zusammen.

Aber auch da war nicht zu sehen. Das einzige war ein kleines Loch, gerade mal so breit wie sein Zeigefinger. Ob er ihn mal rein stecken sollte? Was hatte er schließlich zu verlieren?

In dem Moment wo er seinen Finger reinschob, begann der Felsen unter ihn zu zittern und zu wackeln. Er wollte ihn wieder rausziehen, aber irgendwie war er festgesaugt und lies sich nicht bewegen.

Christoph schrie allen zu sich irgendwo festzuhalten. Michael konnte Alexis gerade noch am Arm packen, sonst wäre sie vom Felsen gerollt. Alle schrien irgendwas durcheinander

" Wir werden alle sterben!"

"Der Felsen bewegt sich. Oh Götter der Felsen bewegt sich!"

" Ihhhk! Die Kreaturen, sie kommen!!"

"AAAAAAH! Ich rutsche! Ich rutsche ab!"

Polternd und ächzend stieg der Felsen höher und höher. Michael konnte förmlich spüren wie der Boden unter ihnen sich entfernte, während es von unter wütend kreischte und ihm von oben ein kalter Wind  entgegenkam.

Ruckartig kam der Felsen schwankend zum stehen. Michael wurde ganz flau im Magen. Knirschend und krachend begann sich darauf der hintere Teil des Felsen weg zu bewegen. Erschrocken flüchtenten seine Leute auf die andere Hälfte des Felsen.

Zuerst war ihm nicht klar was da eigentlich passierte, dann aber erkannte Michael es.

Was sie die ganze Zeit für den hinteren Teil des Felsen gehalten hatten, war anscheinend der Kopf dieses Wesens gewesen. Der riesige Kopf hing an einer ganzen Reihe kleinerer Gesteine die gerade aus dem Rumpf aufgetaucht waren und einen meterlangen Hals bildet. Anscheinend saßen sie gerade auf dem Rumpf  dieses Wesens.

Michael zog ganz schnell seinen Finger aus dem Loch.

Dieses Mal funktionierte es ohne Probleme.

Er wollte nicht wissen wo er gerade seinen Finger gehabt hatte. Aber offensichtlich wog es schwerer als eine Horde Kreaturen der Dunkelheit, die an einem rumkratzen.

Das Felsengesicht schaute links und rechts neben sich auf dem Boden, dann drehte  es sich zu den Passagieren auf seinem Rücken um und zeigte sein unebendes, altes faltiges Gesicht. Die Augen waren nur als faltige Ausbuchtungen erkennbar, eine riesige knollige Nase nahm den größten Raum ein und darunter bildete wohl ein von Rissen übersäter Strich den Mund.

Das Gesicht kam immer näher und näher, bis es mit seiner Knollnase über ihnen hing. Dann schien es tief einzuatmen, ihren Geruch aufzusaugen.

Schnuppernd  bewegte er sich über ihnen hin und her.

Irgendetwas schien ihm nicht zu passen, denn mit einem mal machte es:

"HaHAHAAAAATSCHIIIIIIIIIIEEEEE" und bedeckte sie alle mit feinem Gesteinsstaub.

Michael hatte seinen Mund vor Staunen immernoch offen gehabt. Das bereute er gerade ziemlich und er wusste nicht, was ihn mehr ekelte, dass was in seinem Mund war oder sein Finger.

Laut schmatzend schien das Wesen sie für uninteressant befunden zu haben und wandte sich wieder ab. Als es seinen Blick wieder nach unten wandte, tat Michael es ihm gleich.

Die vier langen Beine des Wesens ragten aus dem Nebelmeer hervor und  einige der Kreaturen hatten begonnen an ihnen empor zu klettern.

"Humbel?" machte das Wesen und versuchte sie abzuschütteln. Dabei wackelte der ganze Felsen so schlimm, dass sie Mühe hatten sich festzuhalten.

Doch es schien nichts zu nützen, die Kreaturen klammerten sich eisern an seinen Beinen fest.

"Humbel die Bumbel!" gab es geradezu vergnügt von sich und hüpfte auf dem Sumpf zu. Wie ein Hund der einen Stock aus dem Wasser holte, sprang es vergnügt in den Sumpf hinein.

Der Schwarm der Sonnenelfen folgte ihnen in sicherem Abstand.

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DISCLAMER: diese Geschichte beinhaltet jegliche art von Beleidigung, Hass, Drogen usw.‼️