Der Mondgott

By AlexisDaray

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"So viele Jahre" flüsterte er. Sein warmer Atem strich über ihre Haut. Ihr wurde kalt. " So viele Jahre un... More

Es war einmal
Lauf!
Die Mondnacht
Die Mondnacht 2
Er
Überleben?
Hoffnungslos?
Ohnmacht
Gefunden
Was nun?
Der Sumpf
Verrat
Das Ende in Sicht
Ohne Worte
Honig
Was ist mit Alexis?
Die Vergessenen
Auf dem Felsen
Über dem Sumpf
Eine Pusteblume
Himmelwärts
Salbadell
Der Pakt
Eine Shatak und eine Hexe
Ein Leben und ein Fluch
Atme
Die Vergangenheit
Morgengrauen
Tränen: Balsam für die Seele
Morgenlicht
Kopfschmerzen
Erkenntnis

Die Abenddämmerung

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By AlexisDaray

POV ~ Alejandro:

Alejandro starrte auf ihre Axt. Würde er nun doch sterben? Nachdem was in den letzten Stunden passiert ist? Seine Aufmerksamkeit wurde durch ein Röcheln unterbrochen.

Oliver lag immer noch an der Stelle wo er ihn zurück gelassen hatte, nur waren nun Stofffetzen um seinen Brustkorb geschlungen. Lydia musste ihn verarztet haben, während er an der Sandgrube gekämpft hatte.

Nervös blickte Alejandro wieder gegen den Himmel. Die Sonne stand tief.

Sie mussten los.

Wieder hörte er Lydia sprechen: " Woher weiß ich das du nicht besessen bist?" Er sah wie sie die Axt fester umfasste.

" Ich kann es nicht. Ich kann es dir nicht beweisen. "

Lydia hob eine Augenbraue.

" Lydia! Ich kann es dir nicht beweisen! Wie denn auch?! Ich weiß noch nicht mal was das war! Und im Moment weiß ich nicht mal sicher ob wir die nächsten Stunden überleben werden. Es dämmert wie es dir vielleicht aufgefallen sein mag und wir rennen eine gute halbe Stunde zum Sumpf. Den da *er deutete dabei auf Oliver* hast du umsonst verbunden. Wie sollen wir ihn rechtzeitig zum Sumpf bringen?"

Lydia starrte ihn einen kurzen Augenblick an. Er hatte keine Ahnung was sie dachte, da ihr Gesichtsausdruck absolut nichtssagend war.

Dann deutete sie mit der Axt auf Oliver " Heb ihn auf und bringe ihn zu den anderen auf die Lichtung "

Alejandro  schaute sie ungläubig an. Das konnte nicht ihr ernst sein. Es war schon so schwer genug es rechtzeitig zu schaffen. Aber mit ihm? Sie würden bei dem Versuch ihn zu retten alle sterben.

Sie schaute ihn wieder an. "Hast du ein Problem damit?"

Alejandro bis die Zähne zusammen. Sie war die Shatak und zudem hielt sie ihn für Besessen.

Zornig starrte er sie an. Michael würde sich bestimmt Lydias Meinung anschließen Oliver mit sich zu schleifen.

"Der Shatak zu dienen ist Ehre " presste er hervor, bückte sich und warf sich Oliver über die Schulter. Er hörte sein ächzendes Stöhnen, gab aber nichts darauf. Oliver würde sowieso sterben.

Sie gingen schweigend zur Lichtung zurück. Er wusste immernoch nicht ob sie ihm glaubte oder nicht, aber das spielte keine Rolle mehr. Die Dämmerung nahte.

Auf der Lichtung wurden sie schon von den Anderen erwartet. Offensichtlich hatte man das Gekreische aus der Sandgrube bis hierher gehört, denn als sie aus dem Dickicht traten, standen ihnen alle bewaffnet und kampfbereit entgegen. Selbst die Kleinen hatten Steine oder Stöcke in der Hand.

Lydia trat neben Alejandro und sprach zu den anderen. "Nehmt was ihr habt und dann Rennen wir. Die Kleinsten von auch nehme ich auf meinen Rücken."  Noch während sie sprach entkleidete sie sich und ihre Gesichtzüge begannen sich zu verändern. " Die anderen nehmen ebenfalls welche von den Kleinen oder stützen sich gegenseitig. Ihr nackter Leib überzog sich mit dichten Fell. "Alejandro zeigt uns den Weg." Ihre Hände wurden zu Klauen und aus ihrem Gesicht wuchs eine Schnauze"Heute Nacht strahlt kein Mond und die Dunkelheit wird kommen. Glaubt mir, dass keiner von euch ihr begegnen will. " endete sie mit einem Knurren.

Ein Aufkeuchen und aufgeregtes Getuschel war zu hören. Michael trat nach vorne und fing an die Namen der Kleinen zu rufen, die auf Lydias Rücken krabbeln sollte. Dann teilte er ohne Umschweife auf, wer wen auf den Rücken nahm oder wer sich gegenseitig zu stützen hatte. Das sparte Zeit und Diskussion.

Innerhalb weniger Minuten waren alle soweit. Michael nahm Alexis Huckepack. Alejandro hatte sich mehr oder weniger damit abgefunden Oliver zu tragen und tat es Michael gleich. Maya hatte das Baby im Arm und noch einen der Kleinen auf den Rücken. Alle anderen Jugendlichen hatten ebenfalls mindestens ein Kind auf den Rücken gepackt, die Jungs sogar zwei.

Dann rannten sie los, Alejandro voraus. So schnell er konnte.

~ Etwas später ~

Alejandro wusste nicht wie lange sie schon gerannt waren, aber er wusste das er kurz davor stand zusammenzubrechen. Seine Haare klebten in seinem roten Gesicht, seine Lungen schmerzten so sehr pumpten sie und seine Beine fühlten sich wie Blei an.

Trotzdem setze er verbissen einen Fuß vor den anderen so schnell er konnte.

Alejandro sah wie die Schatten der Bäume immer länger wurden und die Sonne anfing abzutauchen. Das Licht verschwand und er wusste das sie noch ein Drittel des Weges vor sich hatten.

Lydia lief nach wie vor neben ihm ohne Anstrengung. Er beneidete sie um ihre Wolfgestalt. Es schien als würde sie Mühelos über den Boden gleiten, so leichtfüßig glitt sie dahin. Inzwischen waren der Anfang und das Ende ihres Trupps ein gutes Stück weit auseinander. Er war immernoch an forderster Front, dich gefolgt von Michael, dann ein paar weiteren Jugendlichen und etwas weiter hinten Maya, gefolgt vom Rest.

War da nicht ein merkwürdiges Geräusch gewesen?

Alejandro lauschte angestrengt. Dann schüttelte er seinen Kopf um ihn wieder klar zu bekommen. Er musste es sich eingebildet haben. Wie in Trance rannte er weiter.

~ Noch etwas später ~

POV ~ Maya:

Maya konnte den Sumpf sehen. Keuchend wischte sie sich den Schweiß weg, der in ihre Augen zu laufen drohte. Schon wieder hörte sie dieses Geräusch. Diesmal war sie sich sicher sich nicht verhört zu haben. Es war wie eine Raunen, ein Flüstern, ein Wispern das durch den Wald zog. Es war lockend, beschwichtigend, aber sie hörte die kalte Grausamkeit verborgen im Hintergrund. Die Anderen schienen nichts zu hören, aber sie hörte es . Sie hörte wie es lauter wurde, je dunkler es wurde und das Geräusch veruarsachte ihr Übelkeit. Sie hatte Angst das es Dunkel wurde und in wenigen Minuten war es soweit

"Lauft!!" Schrie sie voller Panik und versuchte aus ihrem Körper das letzte Quäntchen Kraft zu pressen. Der Sumpf war in Sichtweite, sie konnten es schaffen. Sie sah wie ihr Bruder einen Felsen empor kletterte und schöpfte Hoffnung. Bestimmt hatten sie es gleich geschafft. Ihr Bruder würde sie nicht an einen Ort bringen von dem es keinen Ausweg gab.

Das Licht war nun nur noch ein fahler Schein.

Sie hatte das Gefühl dass das Flüstern lächelte. Wie das gehen sollte wusste sie nicht. Aber Todesangst breitete sich in ihr aus: " Es kommt!!! " kreischte sie. Sie wusste das es kam.

Sie sah wie Lydia sich zurück verwandelte und den Kindern half den Felsen empor zu klettern. Alejandros Blick traf ihren eigenen, dann half er den Kindern hoch. Er war blass und hatte eigentlich keine Kraft mehr, aber er würde solange weiter machen, bis sie in Sicherheit war. Das wusste sie. So war es schon immer gewesen.

Nach quälenden Sekunden die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen erreichte sie den Felsen. Sie rutschte ein paar Mal ab, weil ihr Körper ihr einfach nicht gehorchen wollte. Panisch versuchte sie ihren Körper zu zwingen, aber es funktionierte nicht. Sie kam nicht hoch.  Sie hatte nicht mehr genügend Kraft um sich zu halten. Dann spürte sie wie ihr Bruder ihre Hand umgriff und zog. Sie keuchte vor Schmerz, klagte aber nicht. So lange sie auf diesen Felsen hoch kam, konnte er ihr von ihr aus den Arm rausreißen. Alles war besser als da unten zu sein.

Schließlich wurde sie in seine starken Arme gezogen. Keuchend sahen sie sich an. Sie hatten es geschafft hierher zu kommen. Und nun? Diese Frage konnte sie auch in seinem Gesicht lesen.

" Macht Platz!" schimpfte es von unten. Die anderen kamen nach und nach unten an und jeder wollte nach oben. Lydia half so gut sie konnte, aber es konnte immer nur einer hoch klettern.

Maya schaute sich nach Christoph um. Er saß am vorderen Stück Felsen das in den Sumpf hineinragte und murmelte etwas vor sich hin. Sie war sich nicht sicher ob er wusste was er da tat.

Maya blickte wieder über den Felsen Richtung Wald. Langsam kam die Dunkelheit auf sie zu. Die Schatten ten verschmolzen miteinander und krochen wie ein lebendiges Wesen langsam auf sie zu. Mit ihnen kam eine Kälte die man nur im Innersten spüren konnte.

Es kam.

Sie konnte sich nicht mehr bewegen. Alles was sie tun konnte war auf den Wald zu starren. Unfähig sich abzuwenden.
Irgendwer stieß gegen sie und aus Reflex stützte sie sich ab. Ein spitzer Stein schnitt ihr in die Handfläche und ihr Blut tropfte auf das Gestein. Der Schmerz riss sie kurzzeitig aus dem Bann des Waldes und sie konnte die anderen wieder wahrnehmen.

" Lydia!  Lydia!  Komm hoch! " rief Michael

" Es fehlen noch welche! " rief sie

" Du kannst nichts mehr tun!  Wir brauchen dich hier oben, du musst das Ritual durchführen bevor das letzte Licht verschwunden ist. Christoph schafft es ohne deine Hilfe nicht! " ermahnte er sie

Mit schmerzvollen Blick sah Lydia zum Wald.  Dort am Rand liefen noch zwei Gestalten. Es war Evelynn.  Ihr Kopf war Puderrot vor Anstrengung.  Sie war schon immer die Langsamste gewesen. Vor ihr lief der kleine Marco.

Lydia hätte es durchaus geschafft in Wolfsform zu ihnen  zu gelangen und sie rechtzeitig auf den Felsen zu bringen. Aber dann hätten sie das Ritual nicht vollziehen können.

Maya sah wie Lydia sich abwandte und auf den Felsen hochkletterte. Sie wusste genauso gut wie Maya das Evelynn und Marco es alleine schaffen mussten.

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Falls euch die Geschichte gefällt: Voted bitte für mich und/oder hinterlasst mir ein Feedback :) ! Auf diesem Weg vielen lieben Dank schon mal im vorraus! <3

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