Kapitel 17

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Skylas Sicht

"Das darf nicht wahr sein." Hörte ich Harry leise sagen.

"Wer ist das?" Fragte der Mann, welcher den Koffer bekam, sauer. Dabei beugte er sich zu mir und riss meinen Kopf grob an meinen Haaren zurück. Ich zischte leicht auf und vermied den Blickkontakt.

"Sie gehört zu uns. Seit ein paar Tagen ist sie unser neues Mitglied. Lass sie los." Knurrt Liam und kam einen Schritt auf uns zu. Der Mann ließ langsam meine Haare los und Liam zog mich zu sich. Louis kam auf mich zu und stellte sich vor mir hin. Somit stand ich nun an seinem Rücken.

"Ah ich verstehe. Tomlimson hat also eine Freundin." Grinste der Mann.

"Bringt sie das nächste Mal gleich offiziell mit. Dann passiert so eine Unannehmlichkeit nicht nochmal." Meinte er dann ernst und sah Liam an.

"Du hast deinen Stoff, also gib mir das Geld." Erwiderte Liam und streckte seine Hand aus. Louis drehte seinen Kopf etwas zu mir.

"Das wirst du sowas von büßen." Flüsterte er so leise wie es ging. Ich nickte nur leicht und sah auf den Fußboden.

Das war so eine bescheuerte Idee von mir. Ich habe gesehen wie Harry und Liam das letzte Mal reagiert hatten. Wie werden sie wohl dieses Mal reagieren? Harry würde mich wahrscheinlich auf der Stelle umbringen wollen.
Der Mann übergab Liam das Geld und er und die restlichen Männer gingen dann. Liam drehte sich langsam um und sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an. Ich schluckte schwer und drückte mich leicht an Louis seinen Rücken.

"Das klären wir zuhause mein Fräulein." Knurrte Liam und zog mich mit zum Auto. Die restlichen Jungs gingen hinter uns.

"Ich bring sie um." Hörte ich Harry mehrmals hinter uns Murmeln. Ich blieb abrupt stehen und zog mich aus Liam seinen Griff. Ich drehte mich zu ihm um und ging auf ihn zu.

"Dann mach es doch einfach. Du hast es doch gestern schon versucht." Zischte ich und schubste ihn an seiner Brust nach hinten. Zumindest war das mein Plan, doch er blieb locker stehen. Harry baute sich bedrohlich vor mir auf und ballte seine Hände zu Fäusten.

"Du kleine miese Schlampe. Ich habe noch nie einen Menschen so sehr gehasst wie dich." Knurrte Harry.

"Das habe ich ja noch gar nicht mitbekommen." Sagte ich sarkastisch.

"Sky." Warnte Louis mich, doch ich ging nicht darauf ein.

"Na komm. Du wartest doch nur auf den richtigen Moment habe ich recht?" Provozierte ich Harry weiter. Er hob seine Hand und holte zum Schlag aus. Doch Niall hielt seinen Arm grob fest.

"Wir schlagen keine Mädchen. Ihr habt ihr schon genug weh getan. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten." Meinte Niall und sah abwechselnd von Harry zu Liam. Verwirrt und leicht geschockt sah ich zu Niall. Hat er mich gerade verteidigt?

"Sie steckt da jetzt mit drinnen. Wir müssen das beste daraus machen." Sagte Louis.

"Ich? Vergesst es." Meinte ich.

"Das hättest du dir eher überlegen sollen. Und jetzt kommt." Sagte Liam. Ich blieb still und folgte ihnen zum Auto. Eigentlich wollte ich nicht nach Hause. Ich hatte Angst vor Liam.
Doch wir fuhren nach Hause. Die Jungs teilten sich auf ihre Autos auf und fuhren los.
Liam und ich gingen in das Haus rein. Es war überall dunkel. Vermutlich schliefen unsere Eltern schon. Ich zog schnell meine Schuhe aus und ging genau so schnell hoch in mein Zimmer. Noch bevor ich meine Zimmertür schließen konnte, stand auch schon Liam in meinem Zimmer. Er schloss meine Tür zu und kam auf mich zu.
Ich schluckte schwer und ging immer weiter von ihm weg.

"Wieso bist du uns gefolgt?" Fragte Liam ernst und kam auf mich zu.

"Ich.. war neugierig." Sagte ich leise.

"Was soll ich denn nicht noch alles machen damit du dich von uns fernhältst? Ich mache das alles nicht weil es mir Spaß macht oder weil ich will das es dir scheiße geht." Erzählte Liam.

"Nicht?" Fragte ich immernoch leise.

"Nein verdammt. Ich will dich vor dem ganzen schützen. Ich will nicht das du dich in Gefahr bringst." Meinte er und kam weiter auf mich zu.

"Und deswegen tust du mir das alles an? Deswegen behandelst du mich so mies, beleidigst mich und verletzt mich?" Wollte ich gekränkt wissen.

"Anders kann ich dich ja nicht von mir und vorallem von Louis fernhalten. Das mit dem verletzen ging zu weit und das tut mir auch leid." Sagte Liam.

"Ach und denkst du das mich das andere nicht verletzt?" Fragte ich traurig. Liam fuhr sich frustriert durch seine Haare und streckte eine Hand nach mir aus.

"Komm her." Sagte Liam ruhig und sah mich an. Ich zögerte, ging dann aber langsam auf ihn zu. Ich nahm seine Hand an und er zog mich an sich. Liam umarmte mich.

"Es tut mir leid. Mein Verhalten dir gegenüber war falsch. Und vielleicht hätte ich dir vertrauen sollen und offen mit dir reden sollen." Erzählte er.

"Am schlimmsten getroffen hat mich dein Spruch heute früh." Flüsterte ich und bekam Tränen in den Augen.

"Es tut mir leid. Ich weiß nicht wie ich das wieder gutmachen soll und kann." Sagte Liam und drückte mich noch etwas näher an sich.

"Kannst du einfach aufhören mich so scheiße zu behandeln?" Fragte ich und sah zu ihm hoch. Liam nickte und lächelte mich leicht an.

"Danke." Flüsterte ich und umarmte ihn nun auch.

"Ich hatte schon Angst was jetzt zuhause passiert." Murmelte ich. Liam lachte leise.

"Aber du solltest wirklich aufhören Harry so zu provozieren. Irgendwie hängst du bei uns jetzt mit drinne. Versucht euch zu akzeptieren." Erklärte Liam mir. Ich verdrehte meine Augen und nickte dann. Wir lösten uns voneinander und setzten uns auf mein Bett.

"Wie kam es das Niall sich für mich eingesetzt hat?" Fragte ich ihn.

"Niall hat dich von Anfang an akzeptiert. Er kann es aber nicht so zeigen wie Louis." Sagte Liam schmunzelnd. "Und ich würde mich sehr freuen wenn du meine Schwester bist. Es tut mir leid wegen heute früh." Fügte er noch hinzu und sah mich entschuldigend an.

"Und ich würde mich freuen wenn du mein Bruder bist." Antwortete ich lächelnd. Liam nickte lächelnd und stand dann auf.

"Ich geh schlafen. Schlaf gut." Meinte er und ging zur Badtür.

"Du auch." Antwortete ich. Liam verschwand und ich zog mich schnell um. Dann legte ich mich ins Bett und schlief kurz darauf ein.

My Stepbrother Where stories live. Discover now