Kapitel 10

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Liams Sicht:

Nachdem ich mich um den Typen gekümmert hatte, verließ ich den Raum. Diese Amy oder wie sie heißt kam zu mir.

"Was ist passiert? Ist mit Sky alles ok?" Fragte sie auch gleich drauf los.

"Er hat ihr anscheinend K.O Tropfen ins Getränkt getan. Wie es ihr geht weiß ich nicht. Ich werde sie jetzt erstmal nach Hause bringen. Wenn es ihr besser geht dann wird sie dir schreiben." Antwortete ich und verließ dann auch schon das Haus. Ich fand die Jungs auf der anderen Straßenseite. Skyla hing bewusstlos auf Louis seinem Arm.
Man gut das ihre Mum und mein Dad bis Montag verreist sind.

"Soll ich sie nehmen?" Fragte ich ihn. Er überlegte kurz und gab mir Skyla. Gemeinsam gingen wir nach Hause. Dort angekommen brachte ich sie hoch in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett. Ich ging in ihren Schrank und nahm bequeme Klamotten für sie raus. Als ich wieder zu ihr ging, stand Louis neben ihrem Bett und sah sie an.

"Kannst du mir helfen sie umzuziehen?" Fragte ich und brach somit die Stille.

"Das wird sie nicht toll finden wenn sie wach wird." Antwortete er und nahm ihr Handgelenk in seine Hand. Louis legte seinen Zeige- und Mittelfinger an ihre Schlagader.

"Alles ok?" Hakte ich nach.

"Ja, ich wollte nur kontrollieren ob ihr Puls ok ist. Wir wissen immerhin nicht wie viel der Typ rein getan hat." Erklärte Louis und legte ihr Handgelenk dann wieder hin.

"Ich ziehe sie jetzt um. Könntest du in der Zwischenzeit einen Eimer suchen. Nicht das sie sich übergeben muss wenn sie aufwacht." Sagte ich und Louis nickte. Er verließ das Zimmer und ich fing an Skyla ihr Kleid auszuziehen. Ich musterte ihren Körper kurz. Da ihr Bikini anscheinend schon trocken war, zog ich ihr nur das Tshirt und die kurze Jogginghose drüber. Louis kam mit dem Eimer wieder und stelle ihn neben ihr Bett. Zusammen verließen wir das Zimmer und gingen in meins. Dort befanden sich auch Harry und Niall.

"Wie war das mit dem Babysitter?" Fragte Harry nach und ließ sich auf meine Couch fallen.

"Hätte er sie vergewaltigen sollen?" Wollte ich wütend wissen.

"Beruhig dich. War doch nicht so gemeint." Meinte er und schloss seine Augen. Ich zog mich bis auf meine Boxershort aus und legte mich dann auch hin. Jedoch konnte ich die Nacht über schlecht schlafen und sah deshalb mehrmals zu Skyla.

Skylas Sicht:

Durch starke Übelkeit wachte ich auf. Da ich auf der Seite lag, sah ich den Eimer neben meinem Bett stehen. Diesen Griff ich mir sofort und übergab mich auch schon. Den Eimer stellte ich wieder weg und ließ mich zurück fallen. Ich starrte an die Decke und fragte mich die ganze Zeit, wie ich in mein Zimmer gekommen bin.

"Wie geht es dir?" Brach Liam seine Stimme die Stille. Ich zuckte zusammen und sah verwirrt zu meinem Fenster. Er saß auf dem Fensterbrett und sah mich an.

"Wie lange bist du schon hier?" Fragte ich leise.

"Seit letzter Nacht sitze ich hier regelmäßig. Also, wie geht es dir?" Antwortete Liam.

"Ich fühle mich als ob ich von einem Auto überfahren wurde. Was ist denn passiert?" Sagte ich leise. Schnell beugte ich mich wieder zur Seite und übergab mich wieder. Liam wartete mit seiner Antwort bis ich fertig war. Ich nahm mir meine Wasserflasche vom Nachtschrank und trank einen Schluck.

"Dein toller Typ den du dir auf der Party angelacht hast, hat dir in deinen letzten Drink K.O Tropfen gefüllt und wollte mit dir schlafen als du bewusstlos warst." Erzählte mir Liam und kam langsam auf mein Bett zu. Ich sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte oder wie ich reagieren sollte. Ich hätte nicht damit gerechnet das Max so etwas macht. In diesem Moment war ich Liam sehr dankbar, dass er es mitbekommen hat und mir geholfen hat. Während ich nachdachte, bemerkte ich nicht wie mehrere Tränen über meine Wange liefen. Liam setzte sich neben mich und zog mich an sich. Ich bewegte mich keinen Millimeter und weinte stumm weiter.

"Danke." Schniefte ich leise. Er strich mit seiner Hand über meinen Rücken.

"Bedank dich bei Harry. Er hatte es gesehen und mir Bescheid gegeben. Ich war froh das ich noch rechtzeitig kam." Erzählte er mir.

"Harry?" Fragte ich ihn ungläubig und sah zu ihm hoch. Liam fing an mit schmunzeln und nickte dann.

"Ich habe dich gestern Abend übrigens noch umgezogen. Keine Sorge, deinen Bikini habe ich dir nicht ausgezogen." Sagte er nach kurzer Zeit und ich sah an mir herunter. Es wäre jetzt sehr komisch gewesen, wenn er auch meinen Bikini ausgezogen hätte. Dann wäre er der erste Junge der mich nackt gesehen hätte. Ich nickte dann. Wir blieben noch eine Weile so sitzen, doch irgendwann löste sich Liam von mir.

"Warum bist du nicht immer so nett zu mir?" Fragte ich leise und nahm meine Flasche. Wieder trank ich einen Schluck. Mein Magen beruhigte sich langsam wieder.

"Ich bin immer ein Einzelkind gewesen. Mein Dad hatte noch nie eine Partnerin die eine Tochter hat und die auch noch in meinem Alter ist." Sagte Liam und sah mich an.

"Und deswegen magst du mich nicht?" Fragte ich verwirrt und legte meinen Kopf leicht schräg.

"Was heißt nicht mögen. Ich muss mich halt erst an diese Situation gewöhnen. Wir hatten uns gerade erst kennengelernt und plötzlich warst und bist du überall in meinem Leben." Meinte er und seufzte leicht.

"Ich fand es ebenfalls nicht toll das alles so schnell ging. Aber du hast es mir nicht leichter gemacht mein neues Leben zu akzeptieren." Sagte ich und wurde zum Ende hin immer leiser und unsicherer.

"Das wir jetzt so miteinander reden ist doch schonmal ein Anfang oder?" Ich sah ihn an und nickte dann. Eigentlich dachte ich, dass er wegen meiner letzten Aussage jetzt wieder genervt ist oder ähnliches.

"Möchtest du irgendetwas essen oder möchtest du einen Tee oder so?" Fragte er nach.

"Nein danke. Ich werde erstmal in die Badewanne gehen." Antwortete ich und stand langsam aus meinem Bett auf. Erstaunlicherweise konnte ich mein Gleichgewicht sofort halten und ging langsam in die Richtung vom Bad.

"Falls etwas ist, dann ruf mich. Ich gehe wieder rüber." Sagte Liam. Ich nickte ihm zu und verschwand dann im Bad. Ich drehte den Wasserhahn auf und warmes Wasser floss in die Badewanne. Ich gab noch etwas Schaumbad dazu und zog mich aus. Ich stieg in die Badewanne. Durch das angenehm warme Wasser, bekam ich eine leichte Gänsehaut. Ich legte mich hin und schloss meine Augen. Mein ganzer Körper entspannte sich.

My Stepbrother Where stories live. Discover now