Kapitel 11

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Skylas Sicht:

Nach ungefähr einer Stunde stieg ich wieder aus der Badewanne. Ich wickelte meinen Körper in ein Handtuch, genau wie meine Haare. Das Wasser ließ ich ablaufen und tapste in mein Zimmer. Aus meinem Schrank holte ich mir bequeme Klamotten und zog diese an, nachdem ich meinen Körper abgetrocknet hatte. Ich verließ dann mein Zimmer und ging runter in die Küche. Ich ging zum Kühlschrank und öffnete ihn. Irgendwie hatte ich Hunger aber irgendwie auch nicht. Ich durchsuchte den Kühlschrank nach etwas, auf das ich jetzt Hunger haben könnte. Während ich mit der Suche beschäftigt war, umarmte mich jemand von hinten. Ich runzelte verwirrt meine Stirn.

"Liam seit wann umarmst du- oh du bist es." Sagte ich. Während ich es aussprach, drehte ich mich um. Hinter mir stand Louis und lächelte mich an.

"Ich habe mir echt Sorgen um dich gemacht." Meinte Louis und ließ mich wieder los. Ich lächelte schwach und nickte leicht.

"Was ist los?" Wollte Louis wissen.

"Ich dachte, dass ich endlich mal Glück mit einem Jungen habe." Antwortete ich und sah wieder in den Kühlschrank.

"Irgendwann findest du ganz bestimmt den richtigen." Sagte er und legte eine Hand an meinen Rücken.

"Vielleicht im nächsten Leben." Seufzte ich und nahm mir dann endlich etwas aus dem Kühlschrank.

"Soll ich dir was zu essen machen oder reicht dir das?" Fragte nun Liam. Ich sah zur Küchentür und schüttelte meinen Kopf.

"Ich denke das reicht für den Anfang aber danke." Antwortete ich. Während ich sprach, sah er skeptisch zwischen Louis und mir hin und her. Louis seine Hand lag noch immer an meinem Rücken.

"Habe ich euch bei irgendetwas gestört?" Hakte er misstrauisch nach.

"Nein. Ich wollte nur wissen wie es ihr geht." Antwortete Louis und nahm seine Hand weg. Liam nickte langsam und sah mich durchdringlich an.

"Was? Er sagt die Wahrheit." Sagte ich und fing an mit essen. Jedoch legte ich es nach mehreren kleinen Bissen wieder weg.

"Mehr nicht?" Fragten mich beide gleichzeitig.

"Ich möchte ungerne das ich es gleich wieder sehe." Meinte ich. "Und außerdem ist das eine gute Möglichkeit abzunehmen." Fügte ich hinzu.

"Wo willst du denn bitte abnehmen?" Fragte Liam.

"So viele Blicke wie gestern auf dir lagen, da musst du definitiv nicht abnehmen." Fügte Louis hinzu und Liam nickte.

"Hast du dich jetzt auch gegen mich verschworen?" Seufzte ich und sah Louis an.

"In den Sachen ja." Antwortete der Angesprochene. Ich schüttelte meinen Kopf leicht und verließ die Küche. Die Treppe ging ich wieder hoch und traf oben im Flur Harry.

"Harry? Ich wollte mich für gestern bei dir bedanken." Sagte ich. Harry sah von seinem Handy zu mir hoch und nickte.

"Du siehst aus wie eine Leiche." Meinte er und ging dann weiter.

"Wow. Danke." Murmelte ich genervt und ging in mein Zimmer. Ich ließ mich wieder auf mein Bett fallen und schlief kurz danach wieder ein.

Ich schlief den restlichen Tag durch. Am nächsten Morgen wurde ich unsanft von meinem Wecker geweckt. Ich machte mich müde für die Schule fertig. Und mal wieder vergaß ich, die Tür zuzuschließen. Und wie sollte es auch anders sein, kam Liam ins Bad als ich gerade mein Oberteil anziehen wollte. Er blieb wie angewurzelt im Türrahmen stehen. Ich zog schnell mein Oberteil an und kämmte meine Haare. Dann wollte ich das Bad auch schon wieder verlassen.

"Soll ich dich mitnehmen? Ich möchte dich ungerne laufen lassen." Meinte Liam.

"Das wäre nett." Sagte ich und er nickte. Ich ging mit meiner Tasche und Star im Schlepptau runter. Erst gab ich ihr etwas zu Fressen und ließ sie danach noch in den Garten. In der Zwischenzeit machte ich Frühstück für Liam und mich. Als dieser in die Küche kam, gab ich ihm seins.

"Danke." Sagte er überrascht und packte es ein. Ich lächelte ihn an und holte Star dann wieder rein. Wir zogen unsere Schuhe an und verließen das Haus. Die Fahrt zur Schule verlief ruhig. Nachdem wir geparkt hatten, stiegen wir aus und ich wurde auch gleich von Amy in Empfang genommen. Während wir über den Schulhof liefen, fragte sie mich über die Geschehnisse vom Wochenende aus. Als ich fertig war mit erzählen, saßen wir schon im Klassenraum. Der Raum füllte sich und kurz darauf fing der Kunstunterricht an.
Unsere Aufgabe war, jemanden aus unserer Familie zu zeichnen. Jedoch durften wir kein Foto als Vorlage nutzen. Da ich aber nur mit Vorlage gut zeichnen konnte, nahm ich Liam. Denn irgendwie gehört er ja jetzt auch zur Familie. Wir gaben unsere Bilder nacheinander ab und der Lehrer benotete sie gemeinsam mit der Klasse. Ich hatte anfangs die Hoffnung, dass er sie sich anschaut und sie uns dann benotet wieder gibt. Ich weiß nicht wie Liam das finden wird wenn er mein Bild sieht.
Der Lehrer runzelte die Stirn und rief meinen Namen auf. Ich seufzte leise und hob meine Hand.

"Du hattest die Aufgabe schon verstanden oder? Du solltest ein Familienmitglied zeichnen." Meinte der Lehrer und machte mein Bild an die Tafel. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Louis sich umdrehte und Liam an den Arm schlug. Nun wurde dieser auch auf meine Zeichnung aufmerksam.

"Ja ich habe die Aufgabe verstanden. Ich habe meinen Stiefbruder gezeichnet." Antwortete ich und spielte dabei mit meinen Händen rum.

"Wie? Liam ist dein Stiefbruder?" Fragte er ungläubig nach und ich nickte. Der Lehrer starrte kurz auf das Bild und machte mit der Benotung weiter. Ich bekam schlussendlich eine Eins. Nach mehreren Bildern wurde dann Liam aufgerufen. Er sah desinteressiert nach vorne und ich sah mir sein Bild an. Auf dem Bild waren vier Personen und ein Hund zu sehen. Er hatte zwar nur Strichmännchen gezeichnet aber immerhin. Dadurch fiel seine Note etwas schlechter aus.

Nachdem wir noch vier andere Stunden hatten, wartete ich am Eingang auf Liam. Da ich in der Sportstunde nicht mitmachen brauchte, war ich nun schon eher draußen als er. Ich setzte mich auf die Mauer und ließ meine Beine baumeln. Mein Blick glitt dabei über den Schulhof. Da Amy noch einen wichtigen Termin hatte, musste sie schon eher los.

"Hallo Skyla." Sprach eine mir bekannte Stimme hinter mir. Mein Körper erstarrte automatisch. Langsam drehte ich meinen Kopf zu der Person.

My Stepbrother Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu